Militärschematismus des österreichischen Kaiserthumes für 1866 (Wien, 1866)
Anhang
852 Stiftungen. geborne Gräfin Colloredo-Mannsfeld, Fürstin Antonia Khevenhüller, geborne Gräfin Lichnowsky, Fürstinnen Marie Kinsky, Eleonora Schwarzenberg, und Ida Schwarzenberg, geborne Fürstinnen Liechtenstein, Freifrau Isabella Trenk von Tonder, geborne Baronin Hammci’-Purgstall, zur Betheilung von hilfsbedürftigen Invaliden der k. k. österreichischen Armee und Marine, vom Feldwebel und den äquiparirenden Chargen abwärts, aus dem Feldzuge 1864, und in Ermanglung von anderen hilfsbedürftigen Invaliden, mit Bevorzugung Jener, die vor dem Feinde invalid wurden. Das Stiftungs-Capital besteht in 64.800 fl. C. M. in 5percentigen Natio- nal-Anlehens-Obligationen, wovon 54 Stiftungsplätze, jeder zu 58 fl. 59 kr. Oesterr. Währung in Silber jährlich, gegründet wurden. Das Verleihungsrecht steht den genannten Damen und den von denselben ernannten Nachfolgerinnen zu. (Abth. 9, Nr. 3313, vom Jahre 1865.) 5* Die Grründcr des Spitals im k. k. Augarten in Wien, für im schleswig-holstein’schen Feldzuge 1864 verwundete k. k. Officiere haben von dem Capitals-Ueberschusse eine Stiftung für eine k. k. Officiers-Waise, ohne Unterschied des Geschlechtes, mit Bevorzugung jener, deren Väter im genannten oder in einem anderen Feldzuge geblieben sind, errichtet. Das Stiftungs-Capital besteht in einer Spercentigen Metallique-Obliga- tion pr. 2500 fl. C. M., wovon die Interessen als Erziehungs-Beitrag einer Officiers-Waise zu erfolgen sind. Das Verleihungsrecht steht dem k. k. Kriegs-Ministerium zu. (Abth. 9, Nr. 1676, vom 22. März 1865.) Hamburger Stiftung (gegründet durch Herrn E. A. Newmann, Chef-Redacteur des Journals „Hamburger Nachrichten“, der das Stiftungs- Capital im Sammlungswege hereingebracht hat), für Witwen und Waisen der Officiere und Soldaten vom Feldwebel und den äquiparirenden Chargen abwärts, des k. k. bestandenen 6. Armee-Corps, die im Feldzuge 1864 geblieben sind, und in deren Ermanglung für Officiers- und Soldaten-Witwen und Waisen, deren Gatten oder Väter in einem früheren oder späteren Feldzuge gefallen oder an den erhaltenen Wunden gestorben sind. Das Stiftungs-Capital beträgt 9600 fl. C. M. und 1790 fl. Oesterr. Währung in 5percentigen Obligationen verschiedener Gattung, von deren Interessen vier Plätze zu 100 fl. und zwei zu 50 fl. jährlich gegründet wurden. Das Verleihungsrecht steht dem k. k. Kriegs-Ministerium zu. (Abth. 9, Nr. 5452, vom Jahre 1865.) Nachtrags-Bestimmung. Von dem im Jahre 1865 verbliebenen disponiblen Interessen-Reste der Stiftung pr. 351 fl. 955/10 kr. wurde die 5percentige convertirte Staats- Schuldversehreibung Nr. 5565 pr. 500 fl. Oesterr. Währung, verzinslich vom I. August 1865, angekauft und zu Gunsten der Stiftung vinculirt und deponirt. (Abth. 9, Nr. 6179, vom 11. September 1865.) 7. Armen-Stiftung Seiner Eminenz des Cardinal-Erzbischofs zu Agram Georg Haulik von Varallja aus Anlass seines Priester-Jubiläums. Das Stiftungs-Capital besteht in vinculirtenGrundentlastungs-, National- und Lotto-Anlehens-Obligationen im Nominalwerthe von 30.000 fl., von deren immer rechtzeitig zu behebenden fälligen Interessen arme Familien oder auch einzelne Arme der Militär-Grenz-Communitäten Beiovar und Petrinia,