Militärschematismus des österreichischen Kaiserthumes für 1863 (Wien, 1863)

Anhang

784 Stiftungen. f OI • Der Grosshändlers-Tochter Maria v. Kurzbeek zur Betheilung von vier in Nieder-Oesterreich gebornen im Militärdienste erblindeten und in deren Ermanglung vor dem Feinde blessirten Soldaten vom Feldwebel und Wachtmeister abwärts. Das Stiftungs-Capital besteht in 4000 fl. Spercentiger Staats-Schuld­verschreibungen. Das Präsentationsrecht zur Stiftung steht dem Landes-General-Commando in Wien zu. (Section III, Abth. 4, Nr. 1626, vom 12. Februar 1857.) Nachtrags-Bestimmung. Die Stifterin hat das Stiftungs-Capital um 2000 11. in 5percentigen Metallique-Obligationen vermehrt, deren Interessen zwei erwerbsunfähige k. k. Soldaten lebenslänglich zu beziehen haben. Die Gesammt-Stiftung über die nunmehr bestehenden sechs Plätze hat den Namen „Ritter v. Kurzbeck’sche Stiftung“ zu führen. Das Verleihungsrecht, welches sich die Stifterin Vorbehalten hat, geht nach ihrem Ableben auf das Landes-General-Commando in Wien über. (Abth. 6, Nr. 350, vom 21. Jänner 1860.) 103« Des Stadlrathes zu Kuttenberg in Böhmen für fünf Invalide, welche vor der Assentirung in den Gemeinde-Verband der Stadt gehörten. Das Capital beträgt 1000 fl. in 5percentigen Staats-Obligationen. Die Capitals-Verwaltung und das Verleihungsrecht steht dem Stadt-Magistrate in Kuttenberg zu. (Abth. 15, Nr. 1384, vom 8. Mai 1860.) 103« Des Kiaibaclier Frauenvereines für zwei invalide Krieger (welche Landeskinder sind), des Infanterie-Regiments Nr. 17, in Ermanglung eines andern Regiments. Das Capitai besteht in 1600 fl. Spercentiger Metallique-Obligationen, dessen Verwaltung die politische Behörde besorgt. Das Verleihungsrecht steht dem Landes-Chef in Krain zu. (Abth. 15, Nr. 3998, vom 14. August 1860.) 104* Des k. k. Kämmerers und Majors in der Armee, Carl Grafen Baillet de Latour^ als Beitrag zur Latour-Stiftung. Das Capital besteht in einer 4percentigen Staats-Schuldverschreibung pr. 1400 fl., wovon die Interessen alljährlich am 25. Juni, als dem Geburts­tage des verstorbenen Feldzeugmeisters und Kriegs-Ministers Theodor Gra­fen Baillet de Latour, zum Andenken an denselben an drei vom Kriegs-Mi­nisterium zu wählende Invalide des 28. Infanterie-Regiments lebenslänglich erfolgt werden sollen. (D. 468, vom 27. Jänner 1850.) 103* l^atour-Stiftung, gegründet von dem Rechnungsrathe J. B. Weiss durch Sammlung von Geldbeiträgen, für in den Feldzügen der Jahre 1848 und 1840 dienst- und erwerbsunfähig gewordene Krieger der ungarischen, italienischen und croatischen Armee, welche mit Stiitungsbe- trägen von je 20 fl. lebenslänglich betheilt werden sollen. Nach ihrem Tode gehen die Stiftungsgenüsse auf ihre Witwen, und nach deren Tode auf die Waisen, bis zu deren Normal-Alter, über. Das Stiftungs-Capital besteht in 60.475 fl. C. M. und 100 fl. W. W. mit 141 Stiftungsplätzen. Das Verleihungsrecht steht dem Kriegs-Ministerium zu. (Ad D. 4267, vom 17. Juli 1850.)

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