Militärschematismus des österreichischen Kaiserthums (Wien, 1838)

CAVALLERIE

Stiftungen. 49*í Die Verwaltung desselben und die Vertlieilung der Interessen stehet der dortigen Invaliden-Hauses-Commission zu. Die Aufrechthaltung der Stiftung ist dem k. k. Hofkriegsrathe aufgetragen. Stiftung eines Ungenannten. Sie wird von Joseph Bauer, Edlen von Fridau , Inhaber der Herrschaft Gutenhag und Fridau im Marburger Kreise, und von dessen Nachkommen, dann aber von dem jeweiligen Besitzer der Herrschaft Fridau verwaltet. Sie ist für neun Invaliden im Invaliden-Hause zu Pettau, welche jedes Jahr am Geburtsfestc Sr. Majestät des Kaisers Franz I. zu betheilen sind. Stiftung eines Ungenannten für einen im Kriege verstümmelten Invaliden des Infanterie- Regiments Nr. 6o (jetzt Gustav Wasa.) Die Auswahl und Beiheilung steht diesem Regimente zu. Stiftung eines Ungenannten. Diese besteht in drey 5percentigcn Staatsschuldverschreibungen, jede zu IOO fl. Conventions - Münze, und ist für das Erziehungshaus der Knaben von dem Infanterie-Regimente Nr. 57 auf ewige Zeiten mit der Bestimmung gewidmet, dai's die abfallenden Zinsen j ährlich an die zwey der würdigsten Zöglinge dieses Erziehungshauses ver- theilet werden sollen. Stiftung des Vereins zur Unterstützung österr. kaiserl. Invalid eii. Se. Majestät der Kaiser und König haben das Benen- nungsrecht zu dieser Stiftung. Sie wird vom k. k. Hof- kriegsvatlie verwaltet. Ihre Widmung ist für solche Officiere vom Hauptmanne abwärts ledi­gen oder verheiratheten Standes, und für solche Soldaten vom Un- tcrofficiere abwärts, welche in einem der Feldzüge der Jahre i8l3, l8i4 oder i8j5 invalid geworden sind. Daraus erhalten 5o Officiere jeder ...................IOO fl. W. W. 2 00 invalide Unterofficiere und sehr verdienstliche Gemeine jeder . 5o — — — 1175 invalide Genieine jeder.............25 — — — und 4 Gemeine jeder . . 25 fl. C. M. Die Betheilung geschieht jährlich am 16. Junius, um mittelst eines immerwährenden Denkmahles die Erinnerung an die im Jahre 1814 erfolgte glückliche Rückkehr Sr. Majestät des Kaisers Franz I. aus dem eben damahls glorreich geendeten Kriege in der Residenz­stadt Wien, und die dankbare Anerkennung des Heldenmuthes der österreichischen’Krieger der Nachwelt gegenwärtig zu erhalten.

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