Marisia - Maros Megyei Múzeum Évkönyve 31-32/1. (2015)
Cultură matirială
Johann Ehrenreich von Fichtel über den wald, Wirtschaft und bevölkerung damalige Wirtschaft Siebenbürgens nicht so wichtiger Rohstoff. Seine Erzeugung war aber im Ojtoser Gebiet sehr stark durchgeführt, es war als Handlungsartikel gut verkauft, weil es zur Wagenschmiere, zur Erweichung einiger Ledersorten oder als Brennstoff bei Lampen verwendet wurde.143 Unweit von Ojtos, im Dorf Oschdola (rum, ung. Ojdula), fand er Diamanten, die aber kleiner und nicht so häufig als diejenigen von Marmarosch waren und die Größe eines Gerstenkorns nicht übertrafen.144 Die Vorgebirge des Fogorasches-Zuges waren ordentliche, aus Mergel145, Tonschiefer und bituminösen Holz146 zusammengesetzte Flöze147, die Voraussetzungen für den Bau einer Alaunsiederei im Dorf Unter-Schebesch waren.148 In der Nähe des Dorfes Zaad (Sadu (rum. Sadu, ung. Cód) fand er Mergel149, dessen ökonomischer Gebrauch noch unbekannt in Siebenbürgen war.150 Zwischen Städterdorf und Hermannstadt lag in dem „jungen Wald“ ein grobes Schotterwerk151, wo die Einwohner des Dorfes die 143 Ebenda, S. 201-204. 144 Ebenda, S. 206. 145 Mergel, Mergelstein oder Mergelgestein ist ein Sedimentgestein und besteht aus Ton und Kalk. Er ist ein wichtiger Rohstoff zur Zementherstellung (Vgl. Murrawski, Geologisches Wörterbuch, S. 129; Marki, Minerale und Gesteine, S. 108) 146 Das bituminöse Holz liefert gutes Brennmaterial, da es nur wenig Asche hinterlässt. (Vgl. Mayers Konversations-Lexikon, 1888, Band.5, S. 365) 147 Ein Flöz ist eine sedimentär entstandene, ausgedehnte Lagerstätte eines Rohstoffes, die parallel zur Gesteinsschichtung verläuft (Vgl. Murrawski, Geologisches Wörterbuch, S. 63) 148 Vgl. Fichtel, Mineralogische Bemerkungen, S. 298-299. 149 In der Landwirtschaft wurden in der Vergangenheit hauptsächlich trockengelegte Feuchtgebiete mit Mergel verbessert, weil der Kalk die sauren Böden neutralisierte und der Ton den weichen Boden stabilisierte, damit die Acker begehbar und befahrbar wurden. (Vgl. B. Liebich, Kleine Beiträge zur deutschen Wortforschung, in Jahresbericht über die Erscheinungen auf dem Gebiete der germanischen Philologie, 1898, S. 264, Beitrag 23, 223. 150 Vgl. Fichtel, Mineralogische Bemerkungen, S. 313. 151 In einem Schotterwerk wird grobes Gestein zu Gesteinsschotter verschiedener Größe verarbeitet. 71