Marisia - Maros Megyei Múzeum Évkönyve 32-33/2. (2013)

Radu Popică: Artişti braşoveni din secolul XVIII

Marisia XXXII-XXXIII Artisti bra§oveni din secolul XVIII Radu POPICÄ Kronstädter Künstler des 18. Jahrhunderts Zusammenfassung Über die Kronstädter Künstler des 18. Jh. gibt es in der Fachliteratur nur wenige Informationen. Ausgehend von bisher wenig oder gar nicht erforschten Archivunterlagen liefert der vorliegende Beitrag Daten zu Biografie und Schaffen der im 18. Jh. in Kronstadt tätigen Künstler: Stephan Schuller (7-1734), Joseph Mohr (1713-1784) und die Maler der Familie Ölhan, Johann Ölhan Senior (7-1763) und seine Söhne, Johann Ölhan Junior (verstorben 1784?) und Joseph Ölhan (1741-1787). Desgleichen werden einige Fakten zu Theodor Georg Fronius (1741-1824), Sigismund Rosa (7), Andreas Wismann (?) und Joseph Benjamin Barbenius (1754-1814) geboten, über deren künstlerische Tätigkeit wenig oder gar nichts bekannt ist. Die Tätigkeit des Malers Stephan Schuller ist in Kronstadt und Hermannstadt in der Zeitspanne 1720-1734 belegt, wo er als Porträtmaler und in Zusammenhang mit der Errichtung einiger Altäre des Burzenlandes (1720 - Altar der Evangelischen Kirche in Zeiden; 1721 - Planung eines neuen Altars für die Schwarze Kirche in Kronstadt; 1730 - Altar der Martinsberger Kirche in Kronstadt) genannt wird. Von seinen Werken ist nur der Altar der Martinskirche in Kronstadt erhalten geblieben. Die Tätigkeit des Johann Ölhan Senior (7- 1763) als Porträtmaler ist in der Zeitspanne 1734-1763 dokumentarisch, aber auch durch in Kronstadt durchgeführte Werke dekorativer Malerei belegt. Wir haben keine Informationen über seinen beruflichen Werdegang, jedoch ist der Aufenthalt des Künstlers in Wien und Jena belegt. Seine Werke, aber auch andere Informationen weisen auf einen gut ausgebildeten Künstler hin, dessen Beschäftigungen den Bereich der Malerei überschreiten. Aus dem Schaffen Johann Ölhan Seniors kennen wir das Bildnis des Joseph Gottlieb Seuler von Seulen, das Bildnis des Joseph von Drauth (Kunstmuseum Kronstadt) und das Bildnis des Andreas Enyeter (Siebenbürgisches Museum Gundelsheim). Johann Ölhan Senior kann den Vertretern des siebenbürgischen Barock zugerechnet werden. Die Werke seiner auf dekorative Malerei spezialisierten Söhne, Johann Ölhan Junior und Joseph Ölhan, sind nur dokumentarisch belegt (mit Ausnahme der Malerei an den Orgeln in Gürteln und Zeiden, die von Joseph Ölhan stammen). In der zweiten Hälfte des 18. Jh. ist der bayerische Maler Joseph Mohr in Kronstadt tätig. Seine Tätigkeit ist vor allem dokumentarisch belegt. Von seinen Werken sind das Bildnis des Petrus Clos und das Altarbild der Evangelischen Kirche in Honigberg erhalten geblieben. Von Theodor Georg Fronius stammt eine Reihe dreiundzwanzig Porträts (Aquarelle) aus dem Bildbestand des Archivs und der Bibliothek der Schwarzen Kirche, die Kronstädter Richter und Pfarrer des 16.-18. Jh. darstellen. Im letzten Jahrzehnt des 18.Jh. wird Sigismund Rosa erwähnt, der eine Tafel des Gestühls der Weberzunft in der Schwarzen Kirche bemalt und zwei Ansichten von Kronstadt (Kupferstiche) hinterlassen hat. Andreas Wismann, von dem eine Tuschezeichnung, Martinus Albrichius darstellend, und ein kupferstich (die Statue der Heiligen Jungfrau Maria aus Schomlenberg) stammt. Die Werke des Joseph Benjamin Barbenius, ein bekannter Kronstädter Arzt und begabter Laienkünstler, wurden in der Zwischenkriegszeit im Burzenländer Sächsischen Museum in Kronstadt auf bewahrt. Die Daten zu den Kronstädter Künstlern des 18. Jh. sind der Beleg für ein aktives, dynamisches Kunstzentrum. Der Status der Künstler war jedoch zwiespältig. Die mit den Neuerungen im Bereich der Kunst vertrauten Kronstädter Künstler strebten zwar eine höhere soziale Stellung an, mussten jedoch aus finanziellen Gründen oft Auftragsarbeiten annehmen, die eher dem Kunsthandwerk als der Kunst zuzurechnen sind. Schlüsselworte: Kronstadt, Hermannstadt, Andreas Wismann, Benjamin Barbenius Cuvinte cheie : Bra§ov, Sibiu, Andreas Wismann, Benjamin Barbenius 57

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