Marisia - Maros Megyei Múzeum Évkönyve 2. (1967)

Istorie

I. RANCA 10' 113 DIE AUFREGUNGEN WAHREND HORIAS AUFSTAND (Zusammenfassung) An Hand neuer Dokumente über den Geist der Städter von Tirgu Mu­re? während dem Aufstande Horias, im Herbst 1784, und nach der Neue­inschätzung der vorangegangenen Arbeiten und ihrer Quellen, beschreibt der Autor den Zeitgeist und ergänzt das bisher Bekannte wesentlich. Die Stadt Tirgu Mure?, die damals die Haupstadt des Szekler-Iandes war, am Rande der siebenbürgischen Ebene liegt und der Sitz wichtiger feudaler Einrichtungen war, wurde schon in den ersten Tagen des Aus­bruches von Horias Aufstand von dem Schrecken, der das gesamte Fürs­tentum beherrschte, ergriffen. Die Tatsache dass die Stadt, sowie auch die Dörfer der Umbegung, von einer beachtlichen Zahl Rumänen bewohnt waren, verursachte eine gewisse Verwirrung unter der Lokalbehörde. Wenn die Aufständischen, vorwiegend Rumänen, auf Tirgu Mure? marschiert wä­ren, hätten sie hier und in der Umgebung viele Anhänger gefunden, die ihre Reihen wesentlich verstärkt und die Einnahme der Stadt sowie die Ausdehnung des Aufstandes über das Szeklerland, erleichtert hätten. Es wird daher verständlich weshalb die Behörden zu den drastischsten Mass­nahmen griffen, über die Stadt wurde der Ausnahmezustand verhängt, was seinen Niederschlag in verschiedenen Verboten für die Bevölkerung und in der Aufstellung von Bürgerwehreinheiten, fand. In Tirgu Mure? wurde ein kräftiges Unterdrüakungsorgan — die gemischte Commission zur Bekämpfung des Aufstandes — geschaffen, welcher die reaktionärsten Kräfte der feudalen Obrigkeit und des Adels angehörten. Die Verbindungen der Stadtbewohner mit dem Schutz suchenden Adel, sind schlecht. Eine gewisse Zurückhaltung im Ergreifen von Sofortmass­nahmen wird vom Adel als Gleichgültigkeit angesichts der sich über­stürzenden Ereignisse gewertet und bringt den Stadtbewohnern Beleidi­gungen und Unannehmlichkeiten ein. Als sich die Städter aber bei der Gubernialverwaltung beschweren, erhalten sie Genugtuung für die zuge­fügten Beleidigungen. In den aufregenden Tagen des Aufstandes, der sich über Siebenbür­gen ausbreitete, haben sich die Bewohner von Tirgu Mure? in ihre Rechte nicht einschreiten lassen und haben sich auch nur abwägend den Mass­nahmen angeschlossen, die der Adel zur Befriedung der umliegenden! Dörfer getroffen hat.

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