É. Apor , I. Ormos (ed.): Goldziher Memorial Conference, June 21–22, 2000, Budapest.

Appendix by István Ormos

ISTVÁN ORMOS Behandlung der Sprache geäussert habe. Es ist doch ein Unterschied, ob man es mit dem Werke eines wirklich wissenschaftlich gebildeten Mannes zu thun hat, der über abstracte Gegenstände schreibt, oder mit einer Bibelübersetzung, einer Legende, oder meinetwegen auch einem etwas populären mcdicinischen Werke. (Alles das von jiid. und christl. Autoren gemeint). Ganz ohne Willkür des Hg's geht es in solchen Dingen ja nie ab, auch nicht bei muslimischen Schriftstellern, die nicht auf Sibawaih und Consorten eingeschworen sind, aber im Ganzen dürften Sie doch die richtigen Grundsätze befolgt haben. Uebrigens darf man wohl annehmen, dass Schriftsteller, welche hebr. oder syr. Schrift anwandten, sich sprachlich leicht mehr gehen Hessen als die, w. sich der arab. Buchstaben bedienten. 6/2/1917. Nöldeke to Goldziher Der Umstand, dass ich seit Kurzem gelegentlich wieder Correcturen von Popper's lS-G? lSjZ> cf bekomme, hat mich veranlaßt, alles, was von dem Herrn erschienen ist, theils zum 1. Mal, theils im Zusammenhang zum 2ten zu lesen, da man aus einzelnen Correcturbogen doch keinen rechten Eindruck bekommt. 24 4 Irre ich nicht, so habe ich Ihnen das schon einmal geschrieben. Ich habe nun sowohl auf d. Inhalt wie auf d. Sprache besonders geachtet und letztere zu vielen Notizen in m/m Dozy benutzt. Namentlich, wo Ibn T.B. Zeitgenössisches schreibt, ist er sprachlich interessant. Es ist merkwürdig, wie ein Mann, der doch durch gelehrte Schulen gelaufen ist, das Arab, eben só schreibt. Und hätte ihn Popper nicht vielfach "verbessert", so wäre das noch viel mehr der Fall. Als ich d. Correcturbogen durchsah, wusste ich nicht, dass d. Text zum grossen Theil auf einem Autograph beruht. Das hätte P. mit allen Verstössen gegen d. Regeln genau abdrucken sollen. Wir wollen ja aus so einem Buche nicht d. Grammatik der lernen, sondern haben ein großes Interesse daran, zu sehen, wie sich d. Sprache eines leidlich gebildeten Aegypters des 15. Jahrh.'s türkischer Herkunft macht, der sich keine grosse Mühe giebt, "correct" zu schreiben, und vielleicht auch allerlei Verstösse macht, die einer aus altägypt.-arab. Familie vermeiden würde. 4 4 Abu '1-Mahäsin ibn Taghri Birdi, Annais [= Al-Nugüm al-zähira ß mulük Misr wa-l­Qähirä], Ed. William Popper. Berkeley 1909-1929. 142

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