Zs. Kakuk , I. Baski (Hrsg.): Kasantatarische Volksmärchen: Auf Grund der Sammlung von Ignác Kúnos.

Texte

37 legte den Kuhpansen auf den Kopf und begab sich in den Stall und schwengte den Halfter. Darauf wandte sich die sechzig Klafter breite bunte Stute im Stall ihm zu. Amata ergriff die Stute, setzte sich rücklings von hinten auf und klammerte sich am Schwanz fest und ging so hinaus. Er kam an den Stadtrand und als er den Froschsee erreichte, stieg er vom Pferd ab, packte ihn am Schwanz, zog ihm das Fell ab und nachdem das Pferdefell herab war, gab er das Fleisch den Krähen, er aber stieg in den See und begann mit den Frö­schen zu kämpfen. Kurz danach zogen der Padischah und seine zwei Schwiegersöhne Soldaten hinter sich, in diese Richtung. Als sie ihn erblickten, lachten sie und der Padi­schah sagte zu Amata: "Los, du Narr, wenn du nur einen Mann mit uns zusam­men tötest, ist es sohon von Nutzen!" Amata antwortete: "Geht nur, ich fühle mich hier gut, das ist meine Schlacht" Der Padischah verschwand danach seinen Augen mit seinen Schwiegersöhnen, Amata stieg aus dem See, nahm die Haare des verendeten Pferdes und verbrannte sie. Im gleichen Augenblick liess sich aus der Luft Amatäs Pferd mit der ganzen Kampfausrüstung nieder [34] und trat vor Amata. Amata kroch durch ein Ohr seines Pferdes hinein, durchs an­dere hinaus und wurde erster Ritter der Welt. Den Kuhpansen warf er vom Kopf, nahm das Schwert und legte die Kampfrüstung an, versetzte dem Pferd einen Hieb und erschien ohne einen Blick werfen zu können vor dem Padischah. Als er den Feind erblickte, ging er so zwischen die Soldaten wie ein Wolf zwi­schen die Schafe und begann sie von einem Ende an zu schlagen. In einer kur­zen Zeit vernichtete er alle Soldaten und nur die fünfzehn Ritter sind geblieben, doch nach zwei bis drei Stunden hat er auch diese auseinandergejagt. Zu dem Sohn des Padischahs, der das Haupt der feindlichen Soldaten war, er jedoch: "Nun, danach komme mir in dieser Gegend nicht vor die Augen, diesmal lasse ich dich noch frei." Der Sohn des Padischahs drehte sich um und kehrte heim. Amata drehte das Pferd um und trat wieder vor den Padischah. Der Padischah sagte zu ihm: "Hei, Bursche, du hast uns einen grossen Dienst erwiesen, für deine Güte komme zu uns zu Gast, wir werden dich be­wirten, soweit unsere Kräfte reichen." Amata antwortete: "Ich habe keine Zeit, zu euch zu gehen und bei euch zu gastieren, nicht nur hier wird der Kampf geführt, sondern er beginnt gerade jetzt auch an anderen Orten. Ich bin auch so euer Gast", damit wandte er das Pferd und ging wieder seiner Wege. [35] Wie auch vorhin, trieb er auch jetzt das Pferd zum See. Er legte sich den Kuh­pansen auf den Kopf und nahm wieder den Kampf mit den Fröschen auf. Als die Leute [die Zugehörigen] des Padischahs an ihm vorbeizogen, lachten sie und sagten: "Der Narr setzt seine Narrheiten fort." Als der Padischah in die Stadt kam, kehrte Amata ins Badehaus zurück und schleifte das Fell der sechzig Klafter breiter bunten Stute hinter sich und sagte zu Gül-sélu: "Bis jetzt haben wir auf kahlen Brettern gelegen, nun wird es ein wenig weicher sein", und er warf das Pferdefell auf den Boden. Das Schlachtpferd liess er mit seiner Kampf­ausrüstung frei und schickte es weg. Es vergingen nur wenige Tage. Aus einer anderen Richtung setzte sich Padi­schah Tik-Turmas gegen sie mit seinen Soldaten in Marsch, um sie anzugreifen. Sobald der Padischah davon erfuhr, rief er seine Schwiegersöhne und hielt Rat mit

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