Á. Berta (Hrsg.): Wolgatatarische Dialektstudien: Textkritische Neuausgabe der Originalsammlung von G. Bálint, 1875–76.

Á. Berta: Vorwort

sáról... [Kőrösi-Csoma-Gesellsehaft] Budapest 1973. (AufS. 9 findet sich eine kurze Bibliographie. ) Die von Gy. Kara veröffentlichten Do­kumente erschienen früher (1871 und 1874) im Akadémiai Értesítő [Aka­demischer Anzeiger] bzw. in den Akadémiai Értekezések [Akademische Abhandlungen] . [4] Über N. I. II* minskij s. ausführlicher Kononov 1974, 168-70. [5] S. hierzu seine Briefe an J. Fogarasi (veröffentlicht von Gy. Kara, s. Anm. 3.) und bes. die Einleitung des dritten Heftes seines Werkes, S. VI-VIH. [6] Bálint mietete in Kasan ein kleines Haus in dem Stadtteil "Wotjakisches Feld" (russ. Arskoe pole) und war täglicher Besucher in der nahegelege­nen Schule der getauften Gemeinde. [7] Bálint Gábor jelentése. S. 6-9. (S. oben die Dokumente herausgegeben von Gy. Kara, Anm. 3.) [8] Die Zusammenstellung eines mit einigen Nebenzeichen modifizierten kyrillischen Alphabets sowie die Herstellung eines neuen orthographischen Systems für die Getauften sind N.I. Il'minskijs Tätigkeit zu danken. Den führenden politischen Kreisen des zaristischen Russlands war es in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts klar geworden, dass die russischen Interessen unter der nichtrussischen Bevölkerung durch die Eingeborenen erfolgreicher vertreten werden können. Im Geist dieser neuen Russizifie­rungspolitik wurden auch bei den Tataren neue Schulen gegründet, in denen die Seminaristen in ihrer Muttersprache unterrichtet wurden. Auch das Erscheinen zahlreicher Schul- bzw. Lesebücher und die Veröffentlichung der tatarischen Bibelübersetzung dienten diesen Bestrebungen [9] Timofeev Vasilij (oder tat. Timoféyév Bäclöy) war einer der ersten Anhän­ger von N.I. II*minskij. Er ist der einzige Gewährsmann von Bálint, dessen nähere mundartliche Zugehörigkeit sich identifizieren lässt. In der Einlei­tung zu seiner Grammatik (S. VII) erwähnt Bálint, dass der genannte Geist­liehe in dem tatarischen Dorf Seyä-bas i geboren wurde. Séya-baé i hat Bá­lint als Meggy f ő 'Sauerkirschenhaupt* ins Ungarische Ubersetzt. Dement ­sprechend ist 5eyä-bas i eine korrekte mundartliche Benennung für das Dorf Ciyä Bal i (die russ. Benennung ist heute Nikiforovo), das sich im M am adis-Bezirk befindet. [10] Bálints Bericht steht in dieser Hinsicht im Widerspruch zu seinen den tatarischen Texten hinzugefügten Bemerkungen. Am Ende der Sprichwör­ter (S. 5) schreibt er, dass sie von Simon Gäürle uli Boris gesammelt und aufgezeichnet worden seien. Die Rätsel sollten (S. 7) die Seminaris­ten, die Mehrheit der Volkslieder (S. 16) wiederum Simon Gäürle ul'i Boris geschrieben haben. [11] Seine thematischen Wortsammlungen hat er später aller Wahrscheinlich­keit nach in sein Wörterbuch, das übrigens durch die Verzettelung seiner

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