Náday Károly–Sáfrán Györgyi: Történeti kutatások Kufsteinban. Czuczor Gergely rabsága (A MTAK közleményei 14. Budapest, 1984

Képek

126 "Ich lebe seit 1948 in Kufstein. Die Festung sehe ich jeden Tag, bis ich mich vor einigen Jahren entschlossen habe, den Versuch zu machen, die persönlichen Daten von den hier eingesperrt gewesenen Gefangenen zu sammeln. Im grossen und ganzen gelang es mir, es sind namlich nur sehr wenige originale Namens­verzeichnisse übrig geblieben. Von dem Resultat kann das Hanschriften-Archiv der Bibliothek 'Országos Széchényi Könyvtár' Auskunft geben. (V.dr. Éva Windisch), (30.1.1977). "Meine Arbeiten erscheinen hauptsáchlich in der benachbarten Stadt — in einer Wochenzeitung in der 'Wörgler Rundschau*. Es gereicht mir zu meiner Freude, dass unter meinen Lesern sehr viele jungen sind. Mit den Festungsháftlingen hat sich bisher niemand ernstlich befasst. Es kommen sehr viele Fremde her und die Gastgeber können so über die Geschehnisse in der Festung reden." (1.5. 1978). "Ich will nicht bestreiten, dass etliche Dokumente meine Nerven sehr stark beanspruchen, weil sie so unmöglich geschrieben sind, dass es heute kaum lesbar ist. Da ich aber meine Zeit, für diese Zwecke zu opfern gedacht habe, ist die Aufarbeitung dieser Schriften nur eine Frage der Zeit." (25.1. 1980.). "Im Archiv Innsbruck... auf Gráf Johann Zrínyi bezogen... fand ich ca 400 Seiten Dokumente." (Da sie eingsbunden sind, konnte man sie mir weder in Xe­roxkopie noch in Mikrofilm zusenden) "ich wurde eingeladen die Forschung persön­lich vorzunehmen... aber dies bedeutet mir nicht nur eine grosse Ausgabe, son­dern es fehlt mir an Zeit. So überlasse ich die Forschung denen, die jünger sind als ich. Es tut mir leid, dass ich es nicht erledigen konnte, aber ich meine, dass ich mit der Tatsache, dass ich die Aufmerksamkeit auf die Dokumente lenkte, dazu geholfen habe, die vergangene Geschichte zu erforschen." (22.6.1977.). "Ich stimme gerne zu, dass nicht nur meine über Gregor Czuczor geschriebene Arbeit, sondern alle anderen — Ungarns interessierenden Studien — in Druck er­scheinen sollen. Aber zum Umschreiben bin ich nicht gewillt, schon aus dem ein­fachen Grund, dass ich keine Zeit habe. Ich befasse mich namlich nicht nur mit totem Material. Aus Ungarn und Siebenbürgen kommen viele Amputierte hieher, um Prothesen zu bekommen und ich bin der Dolmetseher für die Ungarn. Das nimmt taglich 2-3 Stunden in Anspruch. Ausserdem — seitdem Tode meiner Frau — führe ich meinen Haushalt (Eeinkaufen, Kochen.Backen. Ordnungmachen etc.) selbst. Natürlich wuchsen auch meine Jahre: im Márz vollende ich mein 81. Le­bensjahr, wenn mich der Herr bis dahin leben lasst. (19.11.1979.). "....ich will mir mit meiner Arbeit keine Vorteile schaffen. Mein Ziel ist nicht die wissenschaftliche Aufarbeitung, sondern die Feststellung der geschicht­lichen Tatsachen, um darüber das Publikum zu informieren ... und was die Stilistik meiner Arbeit anbelangt: ich bemühe mich, dass meine Übersetzung dem Originalen entsprechen soll; alsó nicht nur inhaltlich und sinngemáss, sondern dem damaligen Geist nach, aber so, dass es heute auch verstándlich sein soll. In meinen Studien bemühe ich mich, die Betonung darauf zu setzen, dass die Dokumente die Geschichte selbst vermitteln sollen, ich schreibe nur einen zusam­menbindenden neutralen Text. Ich halté mich aber daran, was ich in der Militár­Schule gelernt habe: kurz und bündig, militárisch, zu schreiben. Da ich nicht einer bin, der nach Auszeichnungen und Ruhm strebt, möchte ich meine Forschungs-

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