Moravek Endre: Die neuen ungarischen Bibliotheksnormen (A MTAK kiadványai 7. Wien, 1957)
konnten wir uns niclit ohne Vorbehalt an die diesbezügliche Empfehlung der ISO TC/46 (ISO Rq Systéme International pour la translittération des caractéres cyrilliques, 1955) anschlieBen; daher gibt es zwischen unserer „bibliothekarischen" und der internationalen Transkription der Cyrillica wesentliche Abweichungen. Trotzdem nimmt unser Normungsamt seit einigen Jabren an den Besprechungen der aktuellen Empfehlungen der ISO einen lebhaften Anteil. Es ist nicht meine Aufgahe, über die Arbeit der ISO ÁuBerungen zu maciién — dies habén schon viel Berufenere gerade in Ihrem Kreis getan 1 5 —, darum will ich zum SchluB nur einige Worte aus dem von mir schon öfter zitierten Artikel der beiden Leiter der ungarischen Bibliotheks-Normung wiedergeben über die Frage: Was ware die nachste und wichtigste Aufgabe der ISO TC/46 und gleichsam der ungarischen Bibliotheks-Normung? 1 6 „Ziel der ISO TC/46 ist: Mit der Ausarbeitung internationaler Normen das Zustandekommen nationaler Normen auf dem Gebiet des Bibliothekswesens und der Dokumentation zu fördern. Es könnte zur Arbeit der internationalen Normenausschüsse viel beitragen, wenn der über Initiative des Hollandischen Normenliauptausschusses (HONN) entworfene Plan des Generalsekretariats der ISO betreffend die Zusammenstellung der internationalen Literatur über Bibliotheks- und Dokumentationsnormen so hald als möglich verwirklicht werden könnte. Die ISO TC/46 hat ja von Zeit zu Zeit Verzeichnisse der in verschiedenen Staaten herausgegehenen Bibliotheks- und Dokumentationsnormen veröffentlicht 1 T; jene Verzeichnisse können aber nicht als vollstandig betrachtet werden, so daB der planmaBige Ausbau dieser Arbeit und — nach der möglichst vollstiindigen Aufarbeitung des die Vergangenheit betreffenden Materials — die standig laufende Registrierung, bzw. Sammlung der Literatur über die neuen Normen ein groBes Ergebnis bedeuten würde. Es ware zweckmiiBig, die internationale Dokumentation der bibliothekarischen und Dokumentationsnormung auf einer breiteren Grundlage fortzusetzen und sie über die eigentlichen Normen, Normpliine und Empfehlungen hinaus auch auf die, die theoretischen und praktischen Fragen der Bibliotheks- und Dokumentationsnormung behandelnde Fachliteratur, Zeitschriftenartikel, Studien, Berithte usw. auszudehnen. Dieses Material, das die mit der Referierung, Interpretation, detaillierten Begründung und Kritik, oder mit den praktischen Problemen sich befassenden Schriften enthalt, könnte zur Arbeit der nationalen Normenausschüsse, und darüber hinaus zur 1 6 Bourgeois, P.: Internationale Dokuinentations- und Bibliotheksfragén im Blickfeld der FID, der FIAB und der UNESCO. In: Biblos. Wien. 5 (1956), H. 1. 1 6 Lázár —Barta. 1 7 Seitdem ist auch eine nach Vollstandigkeit strebende ahnlidie Bibliographie beim Deutschen NormenaussthuB in Bearbeitung. 15