Moravek Endre: Die neuen ungarischen Bibliotheksnormen (A MTAK kiadványai 7. Wien, 1957)
die Ermöglicliung der Identifizierung der in wissenschaftlichen und populiirwissenschaftliehen Bürhern und Zeitschriften zitierten Veröffentlichungen. Die Norm regeit die Füllé und Forinen der vollstandigen und gekürzten Zitiertiteln. Die von der Norm als verbindlich vorgeschriebenen Angaben sind ein Minium; wenn zur Identifizierung des zitierten Werkes weitere Angaben erforderlich sind, so empfiehlt die Norm die vollstiindige Aufnahme. Yerwandt mit dieser Norm ist die der Zeitschriften-Kurztitel (MNOSz 3404—51). Diese ist weitgehend an die auslandischen Normen angepaBt, in der Transkription der cyrillischen Schrift bleibt aber die ungarische Praxis. Die Verwendbarkeit der Norm ist — besonders fiir die kleineren Fachbibliotheken — weitgehend gefördert durch die Beispielsammlung, die die normierten Abkiirzungen von ca. 500 verscbiedensprachigen Zeitscliriftentitelelemeiiten in alphabetischer Folge aufzahlt. Die Yorschriften dieser Norm sind in den Grundziigen mit denen der diesbeziiglichen spiiteren ISO-Empfehlung gleich 1 0. Von grundlegender Bedeutung ist die Norm fiir die bildiothekarischen Faehausdrücke und Definitionen MNOSz 2155—55, die unter Mitarbeit unserer besten Fachleute als Endergebnis einer mehrjahrigen Arbeit zustande gekommen ist. Die ungarisclien Bibliothekare entbehren seit Jahrzehnten eine einheitliche Terminologie: es waren viele Varianten der Bibliotheksfachausdriicke in der Literatur wie im alltaglichcn Leben der Bibliotbcken in Gebrauch. Dieser Umstand machte nicht nur die Übersetzung der auslandischen Fachliteratur schwierig, sondern auch das Verstehenkönnen untereinander. Ziel der Norm war es alsó, den einheitlichen Gebrauch der bibliothekarischen und Dokumentationsfacbausdriicke fiir die Bibliothekare und für den Unterricht in Bibliothekswissensehaft zu fördern. Aus diesem Grundé hat man in der Norm den jeweils besten der gebraucblichen Termini auszuwahlen angestrebt, es gibt aber in mehreren Fallen die Möglichkeit für weitere Benennungen. Der erste Teil der Norm gibt ungefahr 1000 in der allgemeinen Bibliothekspraxis gebrauchte Benennungen in folgcnden Fachgruppen an: 1. Bibliothek; 2. Bibliotbeksgebaude und Einrichtung; 3. Bibliotheksführung, Organisation und Verwaltung; 4. Bibliotheksbestand; 5. Aufarbeitung des Bestandes; 6. Bibliotheksbenutzung, Leserdienst und Informationsdienst; 7. Bibliographie. Der zweite Teil der Norm gibt die Definitionen der meisten der im ersten Teil angeführten Benennungen in alphabetischer Reihe an. Bei der Ausarbeitung der Norm wurden auch die in den früheren Normen veröffentliditen terminologischen Zusammenstellungen in Betracht gezogen. 1 0 ISO Recommandation 4 Code International par l'abréviation des titres de Périodiques. 1954. 13