Haim Genizi - Yehuda Friedländer - Frojimovics Kinga (szerk.): Duschinszky Mihály rákospalotai főrabbi válogatott beszédei - Magyar Zsidó Levéltári Füzetek 6. (Budapest, 2005)
Válogatás Duschinszky Mihály rákospalotai főrabbi beszédeiből A millenáris ünnepség alkalmából elmondott beszéd (1896. május 10.)
DUSCHINSZKY MIHÁLY RÁKOSPALOTAI FŐRABBI Doch auch wehe ihm, wenn er siegt! Dieser Kampf um’s Sein beraubt den Menschen seiner Seele. Des Glaubens an seine Kraft, um den Preis seiner Seele verschafft er sich sein tägliches Brot. Doch das müßte nicht so sein! דוד ךלמה (König David) sagt: 84רמא ׳ר הדוהי והז םוקמ םיקווש84 85 86 87 88 89 - ךלהתא ינפל ׳ה תוצראב םייחה . Das Land des Lebens, das ist nach Ansicht Rabbi Jehudas der Marktplatz des Lebens. Der Mensch, der am Markt unterm Getümmel des Lebens einher wandelt, kann sich größere Verdienste erwerben als der ein beschauliches Leben führende fromme Gelehrte, der immer nur immer im Lehrhause weilt, im G-tteshause wohnt. Diesen lenkt nichts ab von den Gesetzen der Religion. Er verkehrt ja kaum mit den Menschen, nimmt nicht teil an derem häßlichen Ringen, an dem heillosen Brotkampfe, und so haftet ihm auch der Schmutz des Kampfgewühles nicht an. Doch derjenige, der gezwungen ist, sich in das Getümmel zu stürzen, und und trotzdem die Reinheit seiner Sitte, seine Unschuld bewahrt, den selbst die Qual des knurrenden Magens nicht von seinem Glauben abzuwenden vermag, der hat ein hohes Verdienst. Dem sagt דוד ךלמה (König David): 86ךלהזוא ינפל ׳ה - “ich wandle vor dem Ewigen”, nicht nur im Lehrhause, sondern auch 87תוצראב םייחה - auf dem Markte des Lebens, 88והז םוקמ םיקווש, wo auf Schritt und Tritt sich Gelegenheit bietet, zu sündigen, vom Wege des Glaubens abzuweichen. Das fragt יבר אקורב (Rabbi Beroqa) den g-ttlichen Boten des Heils:89ימ אכיא יאהב אקוש ןב םלוע אבה - “gibt es auch auf 84 Psalmen 17, 9. 85 Jalkut SchinPoni, Psalmen, Nr. 874. 86 Psalmen 17, 9. 87 Ibid. 88 Jalkut SchinPoni, Psalmen, Nr. 874. 89 Babylonischer Talmud, Ta‘anit, 22a. 82
