Zalai Múzeum 13. Németh József 70 éves (Zalaegerszeg, 2004)

László András Horváth–Katalin H. Simon: Kupferzeitliche Siedlungen auf dem Fundort Dobri–Alsó-mező

Kupferzeitliche Siedlungen aufdem Fundort Dobri - Alsó-mező 67 Untertyp SL12.2: Einfache Kegelstumpfform mit verdicktem Rand und einem kleinen randstàndigen Höcker. Das einzige Exemplar von Dobri kam im Objekt 28 mit einem Munddurchmesser von 32,0 cm vor (Abb. 2. 18). Analogien hat sie in der Balaton­Lasinja-Kultur. 104 Тур SL13: Kegelhalsschüssel mit niedrigem, eingeknicktem Rand und stark verkürzter Schulter. Unter dem Rand, auf dem Randknick des unverzierten Exemplares von Dobri sitzt eine kleine, spitzige Knubbe. Das ist eine tiefe Form mit einer Breite von 24,0 cm und mit einem B/T-Index ca. von 2 (Objekt 20, Abb. 5. 2). In demselben Objekt kam noch das Bruch­stiick eines sehr âhnlichen GefáBes vor (Abb. 5. 3). 105 In den zeitgleichen Kulturen habén wir keine Parallelen gefunden. Eine relativ genaue Entsprechung kann aber aus einer spâteren Période erwâhnt werden. 106 Тур SL14: Konische Schüssel mit kurzem, senkrechtem Rand, innerer Profilierung und einem kleinen unterrandstândigen Henkel. Das Stuck von Dobri aus dem Objekt 20 ist ein breites GefàB mit einem Durchmesser von 38,0 cm (Abb. 7. 11). Die eigenartige Profilierung des Randes làsst uns vermutén, dass er fur einen GefaBdeckel ausgebildet wurde. 107 Auffàllig wenige genaue Parallelen gibt es im Lasinja-Kreis. Die wichtigste davon ist die GefàB­form in der ersten àneolithischen Schicht (Phase 6) von Moverna vas in Slowenien. 108 Eine fernere Pa­rallèle kann aus der Grube 1 von Ludbreski Ivanac­Polje in einem spât-Lasinja-Zusammenhang erwàhnt werden (MARKOVIC 1983, Taf. 1. 1). Тур SL15: Tiefe Schüssel mit verdicktem, profi­liertem Bauch. In Dobri kam ein einziges Stuck vor. Aus dem kleinen, mit waagrechten Linien umrahmten, aus mehreren eingeritzten Linien bestehenden Dreieckmuster verzierten Bruchstiick kann das GefàB nur teilweiese rekonstruiert werden (Objekt 25, Abb. 20. 8). Analogien können schon in der Sopot-Kutur in Kroatien (MARKOVIC 1985, Taf. 10. 6), ferner von Transdanubien - Zalaegerszeg-Andráshida (HOR­VÁTH - SIMON 1997, Taf. I. 2; HORVÁTH L. 2002, 261, Abb. 1. 10) und Nagykaporaak-Padárer Abzwei­gung, Grube l 109 - aus der Balaton-Lasinja-Kultur erwàhnt werden. Diese Form war auch in den nörd­lichen Kulturen des Lasinja-Kreises, d. h. in der Jor­dansmühl-, 110 bzw. Münchshöfener Kultur 1 ' 1 bekannt. Тур SL16: Tiefe Schüssel mit leichtem S-Profil und zwei randstàndigen Bandhenkeln. Drei GefáBe können sicher aus dem Fundbestand von Dobri in diesen Untertyp eingeordnet werden. Zwei davon kamen im Objekt 25 vor (Abb. 17. 4, 6), beidé Bruchstücke sind verziert. Auf dem Erstgenannten bilden Linienbündel und die sie begleitenden Punktreihen die Verzierung, wâhrend von eingestochenen Punkten ausgehende senkrechte Linien auf dem zweiten Stuck zu sehen sind. Beide sind die Scherben von groBen GefàBen mit Randdurchmessern von 34,0 und 38,0 cm. Das dritte Exemplar - ein Seitenbruchstück mit dem Ansatz des Bandhenkels - konnte der Teil einer unverzierten, 25 cm breiten Schüssel sein (Objekt 20, Abb. 4. 14). Viel­leicht gehören noch drei weitere Bruchstücke in Dobri zu diesem Untertyp. 112 Diese GefàB form ist zur Zeit der Balaton-Lasinja-Kultur in Mitteleuropa und im Karpatenbecken völlig unbekannt. In Bulgarien können âhnliche, aber nicht genaue, zwar zeitgleiche Parallelen erwàhnt werden. 113 Überraschende Ver­gleichsstücke wurden aber in einer Protoboleráz-Sied­lung in der GroBen Ungarischen Tiefebene gefunden. 114 3.2.5 Hohlfufi (HF) Form HF1: Schmaler GlockenfuB mit lànglichem Oberteil. In Dobri fanden wir ein nahezu vollstàndiges Exemplar (Abb. 7. 10) und zwei Bruchstücke (Abb. 7. 7; Abb. 11. 3) im Objekt 20, die dieser Form zuzuord­nen sind. Aus dem Mittelteil der FuBgefâBe ist es nur schwer zu beurteilen, ob sie welcher Form zugeordnet werden können. Aufgrund der Richtung des Randes reihen wir, obzwar nur bedingungsweise, die fol­genden Fragmente (Abb. 3.14 = Objekt 20 und Abb. 17. 2, 5, 10 = Objekt 25) in diese Formkategorie ein. Die Breite der abgebildeten Exemplare schwankt zwischen 13-15 cm. Dieser Тур der FüBe war schon in der spâtesten (Illb-)Phase der Lengyel-Kultur in Transdanubien 115 und in der Brodzany-Phase in der Slowakei bekannt (PAVÚK 2000, Abb. 1. 13). Diese sind lángliche, fast gerade FüBe áhnlich den voll­stàndigen Stücken von Lulec aus der Jordansmuhl­Kultur (PAVÚK 2000, Abb. 7) und den aus der friihen Phase der Ludanice-Kultur in Jelsovce (PAVÚK 2000, Abb. 4. 18). 116 Spàter treten sie in der Balaton­Lasinja-Kultur in Transdanubien auf. 117 Form HF2: Breiter GlockenfuB mit stark gewölbtem Ober- und breit ausladendem Unterteil. Fü­Be dieser Form sind in Dobri nur in Bruchstücken vorhanden. Hier handelt es sich um fünf unverzierte Exemplare und ein mit einem kombinierten Muster (Punkte und Linien) versehenes Stuck, die aus ver­schiedenen Objekten stammen. 118 Parallelen sind reichlich zu dieser Form aufzuzáhlen. Vor allem soil hier die wohlbekannte FuBschüssel von Jaksic (DI­MITRIJEVIC 1961, Taf. VII. 1; DIMITRIJEVIC 1979, SI. 5. 20; DIMITRIJEVIC 1976, Taf. VII. 1) als Musterbeispiel erwàhnt werden. Die übrigen Pa­rallelen 119 könnten lange aufgezàhlt werden. 120 Form HF3: Langer konischer FuB mit leicht aus­ladendem Unterteil und einer hohen Trapezform. In Dobri fanden wir sieben Repràsentanten dieser Form.

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