Zalai Múzeum 13. Németh József 70 éves (Zalaegerszeg, 2004)

László András Horváth–Katalin H. Simon: Kupferzeitliche Siedlungen auf dem Fundort Dobri–Alsó-mező

64 László András Horváth - Katalin H. Simon eine viel tiefere Form. Zwei Exemplare stammen aus dem Objekt 31 (Abb. 23. 1 und Abb. 25.2 = Abb. 23. 8), das dritte aber aus dem Objekt 20 (Abb. 25. 1 = Abb. 5. 6). Wir erwâhnen hier das Stuck auf der Abb. 5. 4, der eine áhnliche Form mit einem einfacheren, weniger profiliertem Rand aufweist. Von den sehr wenigen Parallelen sollen hier einige GefáBe erwáhnt werden. 59 Тур SL2: Bikonische Schüssel mit leicht ein­biegendem Rand. In Dobri ist es nur durch drei Stücke vertreten. Das erste stammt aus dem Objekt 23 (Abb. 14. 1) und áhnelt sehr dem Тур SL1.1. Die nen­nenswerten Unterschiede zwischen dem ersten und zweiten Exemplar aus dem Objekt 25 (Abb. 16. Il) 60 sind der einbiegende Rand und die Stellung des Zapfenbuckels. Das dritte Stuck ist ein ganz kleines GefáB mit einem Munddurchmesser von 12,0 cm (Abb. 23. 4). Ganz genaue Parallelen können u. a. eine Schüssel von Zalaegerszeg-Andráshida (HORVÁTH ­SIMON 1997, Taf. I. 1 = HORVÁTH L. 2002, 259, Abb. 1. 4) und ein Schüsselfund von Puch bei Hollabrunn in Niederösterreich 61 erwáhnt werden. Als eine ganz einfache Form ist sie eine der am hàufïgsten vorkommenden Schüsseln des Lasinja-Kreises. 62 Тур SL3: Breite und seichte Schüssel mit aus­ladendem Rand und sich stark einziehendem, fast waagrechtem Unterteil. In Dobri kennen wir neun Exemplare dieses Types. Bei alien Exemplaren ist die seichte Gestalt - die B/T-Indezis schwanken zwischen 4,2 und 6,7! - ein gemeinsames Merkmal. Anhand ih­rer Form müssten sie auf einem HohlfuB gestanden habén. Sechs Stücke kamen im Objekt 25 vor (Abb. 15. 3, 7, 13-14, 17; Abb. 16. 5), zwei wurden im Objekt 23 (Abb. 14. 2-3) ein Stuck im Objekt 20 (Abb. 3. 15) gefunden. Zwei davon wurden verziert. Eine Schüssel trágt ein aus Linienbündeln bestehendes Muster (Abb. 15. 7), auf der anderen ist eine doppelte Punktreihe zu sehen (Abb. 15. 17). Beidé kamen im Objekt 25 vor. Schöne, verzierte Stücke aus Zalaszent­balázs-Pusztatető, Objekt 6 (BÁNFFY 1995b, Pl. 30. 123 = BÁNFFY 1996, Abb. 22) und von Bukovnica, Grube 1 (SAVEL 1992, Taf. 8. 1) können als nahe Parallelen erwáhnt werden. Тур SL4: Breite Schüssel mit leicht ausladendem Mund, scharfem Randknick und konischem Unterteil. In Dobri wird dieser Тур durch zehn Exemplare vertreten. Der Munddurchmesser schwankt zwischen 20,0-28,0 cm, in einem Fali betrágt er aber 33,0 cm. Der kleinste B/T-Index ist 2,8, der gröBte 4,6. Allé Fragmente sind unverziert. Sieben Brachstücke stam­men aus dem Objekt 25 (Abb. 15. 5, 15-16, 19; Abb. 16. 1,3,7), und je eins aus dem Objekt 20 (Abb. 3. 3), bzw. Objekt 23 (Abb. 14. 6). Áhnliche Exemplare kommen nicht nur in Transdanubien, 63 sondern auch in Süddeutschland in der Schussenrieder Kultur 64 vor. Die beiden Schüsseln dieses Types mit verdicktem Rand (Abb. 15. 19; Abb. 16. 7) habén dagegen ihre Gegenstücke ausschlieBlich im südlichen Teil des Lasinja-Kreises. 65 Тур SL5: Tiefe Schüssel mit leicht ausladendem Mund und scharfem Randknick. Dieser Тур ist fur die tiefe Variante des vorigen Typs zu haltén. Von diesen Gefáfien wurden sechs Stücke in Dobri gefunden, vier im Objekt 20 (Abb. 3. 2; Abb. 5. 9, 12; Abb. 7. 9) und je eins im Objekt 17 (Abb. 2. 6), bzw. im Objekt 25 (Abb. 16. 10). Verziert wurden das Exemplar des Ob­jektes 17 - auf dem Rand sind kleine eingestochene Punkte zu sehen - und ein Fragment aus dem Objekt 20 (Abb. 3. 2). Das wurde mit schrág eingeritzen Linien auf dem verdickten Teil des Randes geschmückt. Dem Munddurchmesser nach sind sie in zwei Gruppén einzuordnen. Die erste Gruppé ist 21-25 cm- breit, die zweite schwankt zwischen 31-42 cm. Nach Objekten gibt es in dieser Hinsicht keine Unter­schiede. Das Stuck auf der Abb. 5. 12 (Objekt 20) ist eine gehenkelte Schüssel, aber das kann auch bei den anderen nicht ausgeschlossen werden. Die meisten Parallelen stammen von Transdanubien 66 oder aus Lasinja-Siedlungen. 67 Das Stuck aus der Münchs­höfener Kultur ist eher eine férne Entsprechung. 68 Ein wenig weicht das Stuck auf der Abb. 7. 9 (Objekt 20) mit seinem kurzen Hals und spitzem Rand von diesem Тур ab. Er hat ebenfalls zwei Bandhenkel unmittelbar unter dem Rand. Ganz genaue Parallelen können nicht erwáhnt werden, vielleicht ein Schüsselfragment aus Kroatien 69 und die kleine Henkelschüssel von Gel­lénháza-Városrét 70 können erwáhnt werden. Тур SL6: Wieder ein Тур, der verschiedene Formen in sich fasst. Hierher gehören GefáBe, die einen geknickten und konkaven Hals und leicht gewölbten Unterteil habén. Sie konnten trotz der wenigen Exemplare in drei Untertypen eingeordnet werden. Untertyp SL6.1: Der Hals ist niedrig und steht aufrecht, der Mund ist leicht eingezogen. In Dobri wird er durch zwei Stücke vertreten. Trotz des GröBenunterschiedes - das gröBere Exemplar ist 32,0 cm, das kleinere nur 22,0 cm breit - habén sie fast die gleiche Tiefe. 71 Eine der Schüsseln kam im Objekt 20 (Abb. 4. 5), die andere im Objekt 25 vor (Abb. 16. 4). Beidé sind unverziert. Im ersten Augenblick kann die Existenz eines konkaven Randes innerhalb des La­sinja-Kreises überraschend sein, weil solche Gegen­stánde in den bisherigen Typologien nicht aufgenom­men wurden (KALICZ 1991, Abb. 3-9; KALICZ 1992, Taf. 1-7; DIMITRIJEVIC 1979, SÍ. 5; BUD JA 1994, fig. 9; BUD JA 1995, fig. 4). Ihre relativ vielen Parallelen, die aus Transdanubien und Kroatien stammen, zeugen von dem Gegenteil. Eine ganz

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