Zalai Múzeum 10. 50 éves a Zalaegerszegi Göcseji Múzeum (Zalaegerszeg, 2001)

H. Simon Katalin: Die neolitische Funde des Objektes 103/96 von Gellénháza–Városrét [Komitat Zala]

26 H.Simon, Katalin 4, 1) und auch in der Flomborn-Phase bzw. zu dieser Zeit in Transdanubien (MEIER-ARENDT 1972, 69; GLÀSER - REGÉNYE 1989, Taf. V, 8,10; VIRÁG 1992, 19. kép 16). Unter den grobkeramischen Funden der Keszthely-Gruppé kommen groBe VorratsgefàBe und Amphoren nicht nur mit zylindrischem, sondera auch mit ausladendem Hals vor (KALICZ 1991, 23, Abb. 14, 5). 5.0. VorratsgefàBe lm Material des Objektes 103/96 von Gellénháza­Városrét gibt es bloB zwei Bruchstücke von dickwandigen GefáBen, die als VorratsgefàBe gedient habén könnten (Abb. 3, 16, Abb. 4, 7). Auf der gröBten GefáBweite des Exemplares auf der Abb. 3, 16 ist ein Stück des waagrecht angebrachten, abgebrochenen 34 Bandhenkels sichtbar. An der ahnlichen Stelle des an­deren VorratsgefaBes sieht man eine in der Mitte eingedrückte Griffknubbe (Abb. 4, 7), die im mitteleuro­paischen linienbandkeramischen Kreis von der altesten Phase an ebenfalls einen haufig auftauchenden Тур ver­tritt (QUITTA 1960, S. 14, Abb. 6, r, S. 21, Abb. 12, v­w; KALICZ 1978-79, Abb. 9, 3, 7, Abb. 10, 10; KAUFMANN 1982, Abb. 7, 16; KALICZ-SCHREIBER - KALICZ 1992, Abb. 9, 3, 11, 14-16, Abb. 11, 1-2, 5­6, 12, 14; PAVÚK 1980, Abb. 29, 9, Abb. 30, 8, Abb. 31,3, Abb. 37, 2, 5, Abb. 38, 1, 3, Abb. 39, 5, 12, Abb. 40, 3, 12, Abb. 42, 19-20; SCHWARZ-MACKENSEN 1983, Abb. 4, 1). Analogien sind auch in der Keszthely­Gruppe bzw. aus dieser Zeit zu erwâhnen (KALICZ 1991, 23 und Abb. 6, 10, Abb. 15, 4-5, Abb. 16, 1, 14­15; GLÂSER - REGÉNYE 1989, Taf. 4, 3). Zwei, in der Mitte zweigeteilte Griffknubben stammen wahr­scheinlich ebenfalls von VorratsgefaBen (Abb. 1, 8, Abb. 3, 12). Sie vertreten einen, im Kreis der mitteleuropaischen Linienbandkeramik, in deren âltesten Phase allgemein kennzeichnenden Тур (QUITTA 1960, 5. 21, Abb. 12, s, S. 25, Abb. 15, n, S. 30, Abb. 18, s,t,u,w,x,y, S. 35, Abb. 21, k,m,n; MEIER-ARENDT 1972, 66 und Taf. 4, 8; KAUFMANN 1987, 280-281; PAVÚK 1980, Abb. 38, 6; REINECKE 1983, Abb. 5, 10; SCHWARZ-MACKENSEN 1983, Abb. 5, 4; KA­LICZ-SCHREIBER - KALICZ 1992, Abb. 7, 9). Nach N. Kalicz stammen die behandelten Buckeltypen aus der Starcevo-Körös-Kultur (KALICZ 1978-79, 25) und sie treten auch in der Keszthely-Gruppe auf (KALICZ 1991, 23). 6.0. Spinnwirtel AuBer den GefaBen bzw. ihren Bruchstücken kam ein einziger keramischer Fund, nâmlich ein Spinnwirtel von unregelmâBig bikonischer Form zum Vorschein (Abb. 3, 6). Àhnliche Funde wurden sowohl aus der altesten Phase (PAVÚK 1980, Abb. 16, 15) als auch aus der Keszthely-Gruppe der mitteleuropaischen Linienband­keramik publiziert (KALICZ 1991, Abb. 6, 7-8; HORVÁTH - SIMON, im Druck, Abb. 13, 16). Die Hàlfte eines kegelstumpfförmigen Spinnwirtels kam in der mittelneolithischen Siedlung Győr, Pápai vám zum Vorschein (MITHAY 1966, 15). Verzierungen Im Material des Objektes 103/96 von Gellénháza­Városrét können zweierlei Verzierungsarten, nâmlich die eingeritzte Linienverzierung und die plastischen Griffknubben (in mehreren Varianten) beobachtet werden. Nach der Analyse dieser Funde ist es aber auffállig, daB die verzierten GefáBe und die Bruchstücke von solchen nicht überwiegen. Wegen der Bruchstück­haftigkeit kann man das einstige Ornament in den meisten Fallen nicht bestimmen. Die eingeritzte Linenverzierung taucht kennzeichnend auf den Schiisseln auf. Die Breite und Tiefe der eingeritzten Linien sind verschieden: Es kommen 35 wirklich breite und tiefe Ornamente (Abb. 5, 1) vor, aber die seicht eingeritzten, schmalen Linien sind ebenfalls vorhanden (z. B. Abb. 3, 15,19, Abb. 4, 9). Nach W. Meier-Arendt ist der U-formige Querschnitt der eingeritzten Linien fiir die álteste, wahrend der V­förmige fiir die Flomborn-Phase kennzeichnend (MEIER-ARENDT 1972, 67, 69). J. Pavúk stellte ebenfalls fest, daB die 2-4 mm breiten Linien mit U­Profil als ein grundlegendes technisches Verzierungselement in der álteren Phase der Linien­bandkeramik gelten. Spáter werden sie schmáler und feiner. Auch die Ritzlinien von V-Profil kommen in dieser Phase vor, aber selten (PAVÚK 1980, 23-24). Bezüglich des, der Keszthely-Gruppe der Linienbandkeramik angehörenden Fundmaterials von Kustánszeg konnte es festgestellt werden, daB die 2-A mm breiten eingeritzten Linien einen U- oder V­förmigen Querschnitt aufweisen können (KALICZ 1991, 19). Da beinahe aile Variationen der Breite und Tiefe der eingeritzten Linien in unserem Material vorkommen, können sie als chronologische Anhaltspunkte nicht dienen. Das am bestén bestimmbare Ornament besteht aus zwei oder drei kurzen, waagrecht oder senkrecht eingeritzten parallelen Linien (Abb. 3, 4,9, Abb. 4, 4(?)). Dieses Muster kommt von der altesten Phase der mitteleuropaischen Keramik an auch noch in der Flomborn-Phase (da kennzeichnend in schachbrettartiger Anordnung) vor. Das gilt auch fiir die chronologische Lage der liegenden S-Spiralen. Von den, im behandelten Material vorkommenden Motiven können die iibrigen nicht bestimmt werden. Soviel ist es zu sagen, daB die Ornamentik sowohl aus bogigen als auch aus geraden Linien bestehen kann, und auch die Verzierungen, die aus, fiir die álteste Phase, aber auch fiir die Keszthely­Gruppe der mitteleuropaischen Linienbandkeramik

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