Zalai Múzeum 10. 50 éves a Zalaegerszegi Göcseji Múzeum (Zalaegerszeg, 2001)

Kvassay Judit: 16. századi vastárgyak a középkori Mihon faluból

16. századi vastárgyak a középkori Mihon faluból 167 Eisengegenstande des 16. Jahrhunderts aus dem mittelalterlichen Dorf Mihon Das mittelalterliche Dorf Mihon findet zwischen 1334 und 1561 in den schriftlichen Quellén als eine zum Gut Alsólendva der Familie Bánffy gehörende, ­vermutlich aufgrund der Steuerberichte - armliche kleine Siedlung Erwâhnung. Den geschichtlichen Da­ten und Parallelen nach zu urteilen, bestand das Dorf wahrscheinlich schon vor seiner ersten schriftlichen Erwâhnung. Vermutlich war das Dorf eines jener Dör­fer, die ab der zweiten Hâlfte des 13. Jahrhunderts als kleine Rodungsdörfer entstanden, welche sich aber schliesslich durch widrige Gegebenheiten stufenweise entvölkerten und infolge der die Umgebung heimsu­chenden türkischen Angriffe an der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert endgültig verschwanden. Nach dem Niedergang der Siedlung Mihon floss ihr Gebiet in das benachbarte Csesztreg ein, wo lediglich der Flurname an das Dorf erinnert. Auf seiner Stelle steht ein junger Kiefernbestand. An dessen einer Seite, am Ufer des Cupi Baches wurde 1993 im Rahmen einer Sondierungsgrabung ein spatmittelalterliches Haus mit reichem Fundmaterial freigelegt. Das auf die Erdoberflache gebaute Haus hatte eine nordöstlich-südwestliche Langsachse, ein Pfostenge­rüst, eine Pfettendachkonstruktion und aus Reisig­flechtwerk mit Lehm beworfene Wànde. Der Innen­raum betrug 7,5x6 m. Ein Holzschuppen war an das Haus gebaut. Es wurde bei einem schweren Brand ver­nichtet. Dieses Haus erwies sich in mancherlei Hinsicht als bemerkenswertes Bauwerk. Im Spatmittelalter war auch unter dörflichen Gegebenheiten das mehrraumige Haus verbreitet, Hauser mit einem einzigen Wohnraum waren selten. Von den publizierten Ausgrabungen im südwestlichen Transdanubien kennen wir kein Ein­raumhaus. Der offene Herd, welcher sich in der nord­östlichen Ecke des Hauses auf einer kniehohen Ofen­bank befand, ist gleichfalls ohne Parallelé. Auch das Fundmaterial zeigt in seiner Zusammensetzung einige Besonderheiten. Die Keramik sowie die Mehrzahl der detailliert behandelten 17 Metallgegenstande verkör­pern solche Typen, die schon bei Ausgrabungen von Siedlungen des 15.,16. Jahrhunderts auffielen. Der kleinere Teil der Gefasse weist Parallelen zu bekannten Fundkomplexen aus der Zeit der Türkenherrschaft auf. Eine Seltenheit und in solcher dörflichen Umgebung als besondere Schmiedearbeiten anzusprechen sind jené Funde, wie der Bratrost, der zweiarmige Stand­leuchter mit fester Kerzentülle sowie der aus Öster­reich importierte Klemmleuchter mit Traufschale. Übersetzt von Holléné Houben Katrin

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