Zalai Múzeum 6. (Zalaegerszeg, 1996)
Kiss Attila: Das Gräberfeld von Szekszárd-Palánk aus der zweiten Hälfte des 5. Jh. und der ostgotische Fundstoff in Pannonien
56 Kiss Attila geschweifter oder gerader Seite, mit den Fragmenten von Spiraldrahthaken, L: 2,0-2,5 cm (Abb. 6:1, 4, 5-11, 12-19). Rechts und links vom Schâdel aus Silber von guter Qualitat gegossenes Ohrgehangepaar mit 0,2 cm dickem, starkem Ring und massivem Polyederschmuck. Dm: 2,7 cm, Polyeder - Dm: 0,65 cm (Abb. 6:22-23). In der Achse des rechten Oberarmbeine - in der Linie der Augenhöhlen - die vollkommen zerfallenen Fragmente eines rundén Nomadenspiegels mit geripptem Riicken. Dm: cca. 6,0 cm (Abb. 6:8). Auf dem Grabfoto kann man lediglich erkennen, daft innerhalb der Schliisselbeine, zwischen Kieferknochen und Schlüsselbeinen Perlen sind. Auf der Silhouette wurden die Perien in drei Reihen gefadelt gezeigt: zu oberst gelangten die Hirsenkornperlen, darunter die Goldperlen und zu unterst die gröfieren Perien in Form je einer Perlenkette zur Prásentierung: a^ kleine Hirsenkornperlen, auf ihre Farbe gibt es keine Hinweise, das einzige vorhandene Exampler ist weifi. Die Zahl der im WMM verschollenen Perien betragt nach der Zeichnungentafel von Á. Salamon 96 St (Abb. 6:24-25). a 2 : 10 tonnen förmige Goldperlen in zwei Gröfien: mit 7 bzw. 5 mm Durchmesser, mit in der Mitte ringsum laufender Linienverzierung (Abb. 7:2-10). Eine wahrscheinlich aus Silber gegossene, dreieckige Perlkettenschliefie ist im WMM verlorengegangen, von der nur die Zeichnung auf den Tafeln von Salamon erhalten ist und demnach hatte man damit die Goldperlen zusammengeschlossen (Abb. 7:1). a 3 : (von linke nach rechts) 1 Glasperle in Form einer eingedriickten Kugel, schwarz mit einander schneidenden, weifien Wellenlinien - 1 grüne, kugelförmige Glasperle mit weiiien Streifen - 1 schwarze polyeder Glasperle - 1 zylinderformige Bernsteinperle - 1 gröftere kugelförmige millefiori Glasperle - 1 kleinere kugelförmige millefiori Glasperle - 1 schwarze polyedrische Glasperle - 1 konische Bernsteinperle - 1 hellgrüne faíiförmige Glasperle - 1 weifie Glasperle in Form einer eingedriickten Kugel - 1 griinliche birnenförmige Glasperle - 1 jetonförmige Bernsteinperle - 1 jetonförmige Bernsteinperle - 1 jetonförmige Bernsteinperle - 1 schwarze, polyedrische Glasperle - 1 blaue, polyedrische Bernsteinperle - 1 zylindrische Bernsteinperle - 1 linsenförmige Bernsteinperle - 1 jetonförmige Bernsteinperle - 1 linsenförmige Bernsteinperle - 1 linsenförmige Bernsteinperle - 1 Bernsteinperle von unregelmaftiger Linsenform - 1 zylinderformige Bernsteinperle - 1 jetonförmige Bernsteinperle - 1 zylinderformige Bernsteinperle - 1 schwarze linsenförmige Glasperle - 1 schwarze linsenförmige Glasperle - 1 dunkelblaue kugelförmige Glasperle (Abb. 7:11-37). Auf der Innenseite des rechten Oberarmbeins, mit zum rechten Oberarmbein paralleler Achse liegt die eine Fibel so, daft der Fufi der Fibel iiber die Linie des oberen Endes des Oberarmbeins „hinaushangt". Der Kopf der Fibel liegt im Richtung des Ellbogens. Das Paarstück der Fibel liegt im oberen Viertel des linken Oberarmbeins schrág quer, mit dem Fibelfuft gegen die Rippen. Aus Silber von sehr guter Qualitât gegossenes Bügelfibelpaar. Der „halbkreis"-förmige Kopf ist umrahmt, im inneren, tiefen Feld mit vergoldeter Oberflàche zwei symmetrisch angeordnete S-Figuren mit Kerbschnittverzierung. In der Kopfachse der Fibel und auf ihren beiden Seiten sitzen profilierte. im Raum ringsum - also auch auf der Riickseite! - bearbeitete Knöpfe. Der in der Achse liegende Knopf ist mit dem Kopf zusammen gegossen, die an den Seiten befindlichen Knöpfe sind gesondert gegossen. Die Enden des Bügels mit hausdachförmigen Querschnitt sind durch Rippen abgeschlossen, die je eine Punkreihe schmückt. In der Mitte des Bügels 3 punzierte Rillen. Am Rande des rautenförmigen Fuftes láuft eine mit Punzierung verzierte Rippe ringsum. lm tiefen und vergoldeten inneren Feld auf die Làngs- und die Querachse symmetrisch ziseliertes Spiralenmuster. Die Füfte sind durch einen stilisierten Tierkopf abgeschlossen. Am Rücken der Fibel Spur der eisernen Federvorrichtung. L: 8,4-8,7 cm, B: 4,5 cm. Der Bügel der Fibel ist stark abgewetzt, auf einer Fibel ist der in der Achse befindliche Knopf zerbrochen (Abb. 7: 38-39), (KISS 1994 168 fig. III. 22, III. 24). Ausgehend von dem in der Mitte der rechtsseitigen Rippen liegenden Ring (von den Ringen?) sind Toilettengarnitur und Nadelbehálter radial angeordnet: aus gutem Silber gegossene Toilettengarnitur: An dem aus Silberdraht gebogenem, an den Enden spiralförmig gedrehtem Ring hangén: Haarpinzette, Ohrenlöffel und der hockeystockförmige Zahnstocher. a: Aus einem Stück dickem Silberblech gebogene Haarpinzette, die Kantén des Stiels sind stumpf, am Griff der Pinzette aus Silberblech gebogene Klemmé. L: 7,85 cm, B: 0,95 cm (Abb. 8:1b). b: silberner Ohrenlöffel, das Aufhángerende ist flach, in der Mitte durchbohrt, darunter ein spiralförmig gewundenes Muster, in der Mitte des Stiels ein polyederischer Knopf, darunter ist der Querschnitt des Stiels quadratisch, die obère Ebene des radförmigen Löffels steht schrag zur Ebene des Stiels. L: 9,7 cm (Abb. 8:1c). c: hockeystockförmiger Zahnstocher, sein Stiel ist dem des vorstehenden Ohrenlöffels gleich, der untere Teil ist geschweift und flach. L: 11,5 cm (Abb. 8:1a). Ring mit Spiralende (ist im WMM verschollen, über seine Funktion gibt das Inventarbuch Aufschlufi), sein Material nach seinem die Toilettengarnitur haltenden Paarstück zu schliefien Silber, ist nur auf der Tafel von Salamon nachweisbar (Abb. 8:5), und diente vermutlich zum Aufhàngen des aus Silberblech gebogenen Nadelbehalters. Ein Ende und die Seite des