Zalai Múzeum 6. (Zalaegerszeg, 1996)
Közlemények - Bánffy Eszter: Újkőkori és rézkori települések Hahót és Zalaszentbalázs határában
Újkőkori és rézkori települések Hahót és Zalaszentbalázs határában 107 zum Hüter der Balaton-Lasinja-Kultur wurde. Zahlreiche Erscheinungen lassen mich darauf schlielien. So ist es z.B. feststellbar, dali die Siedlungen der Lengyel- und der Balaton-Lasinja-Kultur in der Hügellandschaft von Zala ziemlich hâufig nebeneinander Hegen: Auf dem Fundort Zalaszentbalázs-Pusztatető befinden sich die Siedlungen beider Epochen kaum 200 m weit voneinander auf dem Hang eines lánglichen, Aachen Hügels und in Balatonmagyaród wurden sie auf dem Hang eines sehr ahnlichen, sich aus dem Sumpf erhebenden Hügels in einer Weite von etwa 900 m voneinander entdeckt. Der Fundort Balatonmagyaród-Hídvégpuszta, dessen Befunde mit einer Kreisgrabenanlage teils die ziemlich spate Lengyel-Kultur vertreten, befindet sich etwas östlich vom Gebiet der im Komitat Zala durchgeführten Mikroregionforschungen. In seiner Náhe, in Balatonmagyaród-Homoki-Flur ist die Siedlung der BalatonLasinja-Kultur bekannt. Über áhnliche, auf dem Sammelgebiet des Zalaegerszeger Göcseji-Museums beobachtete Erscheinungen berichtet auch Katalin H.Simon (H. SIMON 1990). Bei der Beschreibung der Fundorte im Komitat Veszprém konnte diese Erscheinung auf mehreren, oben schon behandelten Fundorten registriert werden (MRT 1969). Die Kultbrâuche dieser Epoche sind miteinander gut zu vergleichen. Diese Frage wurde von mir schon mehrmals analysiert (BÁNFFY 1985; BÁNFFY 1986; BÁNFFY 1994), darum sei es hierorts nur soviel bemerkt, dali der in Veszprém-Felszabadulás-Straiie freigelegte, in die spate, unbemalte Phase der LengyelKultur datierbare Fundkomplex (in einen Fundamentgraben bestattetes Kind) als die beste Parallelé der rituálén Kinderbestattung von Balatonmagyaród-HomokiFlur, die meines Erachtens ein Bauopfer war. betrachtet werden kann. Über die Bestattungssitten beider Perioden ist es auch einzeln ziemlich wenig zu wissen, demnach sind weder die Analyse noch der Vergleich der Bestattungssitten möglich. Im westlichen Kreis der Lengyel-Kultur gibt es z.B. keine, auf Bestattungen hinweisenden archáologischen Spuren. Man weiíi nicht, was sie mit den Toten gemacht hatten. In der Balaton-Lasinja-Kultur sind Gráber ebenfalls nur sporadisch bekannt. Die frimer hier eingeordneten Brandgráber gehören der Balaton IIIII, d.h. der Furchenstichkeramikkultur an (KALICZ 1973). Auch die Lage der Forschung der Siedlungssysteme ist nicht viel besser. Im Vergleich zu den Siedlungen von groliem Umfang der spaten Lengyel-Kultur sind die Siedlungsplátze der Balaton-Lasinja-Kultur kleiner. Ein áhnlicher Prozeíi spielt sich zur Zeit der TiszapolgárKultur in der Grolien Ungarischen Tiefebene ab, wo der Grund der Ànderungen wahrscheinlich die Zunahme der Tierhaltung und die damit verbundene beweglichere Lebensweise waren. Können die kleineren Siedlungen der Balaton-Lasinja-Kultur als die archáologischen Zeichen dieses Prozesses bewertet werden, ist es feststellbar, dali diese, für kupferzeilich gehaltene Lebensweise im Vergleich zu den osjtungarischen Kulturen etwas spáter in Transdanubien kennzeichnend wurde. Wie erwáhnt, gibt es bedeutende Unterschiede in dem Keramikmaterial. Die einpund zweihenkeligen Kannen, der scharfe Umbruch unter dem eingezogenen Rand, der tonnenfórmige Topf mit leicht eingezogenem Rand, die kannelierte Verzierung und die hie und da auftauchende „black polished"-Ware sind unbestreitbar von balkanischer Herkunft. Wie es von N. Kalicz richtig festgestellt wurde, ist ihr Auftauchen in Transdanubien durch die Einwirkung des Salcu^a III-Kreises bzw. náher durch die, sich um den Zerfall der Vinca D2 ausbildenden Kulturbewegungen zu erklàren. Die Metallfunde dieses Zeitalters weisen ebenfalls auf die Existenz südöstlicher Einflüsse hin (KALICZ 1980; KALICZ 1982). In Kenntnis des Fundmaterials vom Тур VeszprémFelszabadulás-StraJie wurde es schon klar, dali zahlreiche Lengyel -Formen neben den neuen in der BalatonLasinja-Kultur fortleben, abgesehen von der ahnlichen Herstellungstechnik, von der Sandmagerung der Gefalie. Zur griindlichen Erkenntnis des Verhâltnisses beider Kulturen zueinander fehlte doch ein Fundmaterial bis jetzt, das noch jünger als die erwahnte, spate, unbemalte Lengyel-Keramik, aber alter als die der Balaton-LasinjaKultur ist, also die Nachlassenschaft der moglichen Übergangsperiode. Glücklicherweise stehen uns schon mehrere, ziemlich spate, unbemalte Lengyel-Funde (Lengyel Illb) zur Vefugung bzw. stellte es sich heraus. dali einige hierher eingeordnet werden können. Aulier den behandelten Funden von Hídvégpuszta und Szőlőhegy-Wiese kann noch der, in der weiteren Umgebung des untersuchten Gebietes befindliche Fundort Nagykanizsa-Inkey-kápolna erwáhnt werden, wo vorlàufig die Ausgrabungen von László Horváth stattfinden und dessen Fundmaterial von N. Kalicz bearbeitet wird. Neuestens wurde ein Fundort ahnlichen Charakters von András Figler in der Nâhe der Landschaft Hanság im Laufe der, sich an die Bauarbeiten der Autobahn Ml knüpfenden Ausgrabungen entdeckt (gefállige Mitteilung von N. Kalicz und A.Figler). Die Bearbeitung dieser neuen Funde ermöglicht die kategorische Analyse der abweichenden und gemeinsamen Züge und dadurch die Aufhebung „des weilien Fleckes" zwischen diesen Kulturen. Die am Ende der Hochkupferzeit existierende sog. Furchenstichkeramikkultur (frimer: Balaton II—III), die weiter nach Osten der Hunyadihalom-Salcuta IV, d.h. der Endphase der Bodrogkeresztur-Kultur entspricht, ist im Bereich der Mikroregionforschungen des Komitates