Zalai Múzeum 3. (Zalaegerszeg, 1991)

Közlemények - Nováki Gyula–Skerletz Iván: Várvölgy–Kis-Láz-hegy későbronzkori földvára

158 Nováki Gyula—Skerletz Iván Der spátbronzezeitliche Burgwall von Várvölgy—Kis-Láz-Berg Von dem oberhalb der Gemeinde Várvölgy gelegenen, Kis­Láz genannten Basaltberg sowie direkt von seinem Fusse stam­men schon mehrere spátbronzezeitliche Bronzedepotfunde und ein Goldfund. Der grosse Burgwall auf dem Bergplateau hat bis­her in der Literatur nur Erwáhnung gefunden. Seit 1950 arbeitet auf dem Berg ein grossfláchiger Steinbruch, welcher schon die Hálfte der urgeschichtlichen Siedlung vernich­tete. Der Randdes Plateaus bliebjedochnochindiesemTeil heil, wodurch wir die Ausdehnung der Siedlung noch rekonstruieren können. Rundherum ist der Berg sehr steil und wird stellenweise durch eine felsige Bergwand geschützt. Sein südliches Ende ist schmal, das Plateau setzt sich in gleicher Höhe im Sattel fort. Eine künst­liche Befestigung ist nur hier vorzufinden. Zwischen den zwei kurzen, 20—25 m langen und 4—5 m hohen Schanzen führt die Strasse in die urgeschichtliche Siedlung. Die Schanze ist aus Ba­saltstein errichtet, auf der Oberfláche befindet sich jedoch eine Erdschicht. Vor der westlichen Schanze liegt ein grosser Stein­haufen ohne pflanzlichen Bewuchs, welcher die Armáherung an die Schanzeerschweren sollte. Inder jüngeren Vergangenheit ha­bén die Einwohner der Umgebung von hier viele Steine wegge­holt, weswegen die ursprüngliche Form dieser Steinsperre unbe­kannt ist. An die westliche Seite der Schanze und die südliche Sei­te der Siedlung schliesst sich die 400 m lange künstlich errichte­te Terrasse, die ebenfalls zum Teil der Verteidigungslinie gehör­te, an. Eine Ausgrabung fand nicht statt. Die auf der Oberfláche ge­fundenen Scherben gehören der spàtbronzezeitlichen Urnenfel­derkultur an. Die Lange der Siedlung betrâgt 1900 m (mit dem ab­getragenenTeil zusammen), die Breite 1200 m, somit eine Flàche vonca. 160 ha. Von der Ausdehnung hergibtes nachunserenbis­herigen Erkenntnissen in Ungarn nur in Hódmezővásárhely— Nagytatársánc einen Burgwall ahnlichen Alters (ca. 250 ha). Die weiteren, ebenfalls grossen spàtbronzezeitlichen Burgwálle sind hingegen schon etwas kleiner (123,112,102 usw. ha). Im Umkreis von 10—20 km des Kis-Láz-Berges erheben sich die berühmten Basaltberge des Oberen Balatongebietes. Von alien sind spátbronzezeitliche Funde bekannt. Jedoch steht die nahere Untersuchung und die Erforschung möglicher Befestigun­gen noch aus. Nováki Gy. —Skerletz I.

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