Zalai Múzeum 2. (Zalaegerszeg, 1990)

Horváth László András: Beziehungen zwischen der Tiefebene und Transdanubien in der mittleren Kupferzeit

86 Horváth László András Das oben geschilderte Fundmaterial zeichnet folgendes ab: Der am Ende des Bodrogkeresztúr—Ludanice— Balaton—Lasinja I Horizontes beginnende kul­turelle Vereinigungs- und Vereinheitlichungsprozess erreichte in dieser spátesten Phase der Hunyadi­halom—Gruppé seinen Höhepunkt. (B. KUTZIÁN 1969., 57; ROMAN 1971., 115—116.) In der Grossen Ungarischen Tiefebene entstand ein Fundkomplex, der das Charakteristischste mehrer Kulturkreise in sich vereinigte. Das Érbe früherer Perioden wird aber noch bewahrt, was aber auch das Gepràge spàterer Kulturen zeigt. Jedoch soil betont werden, dass es kein Mischho­rizont, keine Mischkultur war. Unter der Wirkung bisher unbekannter Gründe verschmolzen die wesentlichsten Züge der mitteleuropaischen Furchenstichkeramikkultur, der Hunyadihalom—Gruppé, mit der südosteuro­pâischen Frühbronzezeit. Gleichzeitig trágt diese Kulturstufe schon einige Merkmale der Boleráz— Gruppé. Dieser Vorgang könnte nicht nur in der Tief­ebene stattfinden. Âhnliche Fundgruppen finden wir auch in Transdanubien, die wenigstens zum Teil damit parallel waren. (KALICZ 1969—70., 79. ff.) Dieser Fundbestand zeigt weiters klar, dass die Hunyadihalom—Gruppé eine relativ langlebige Einheit war, woraus folgt, dass man sie nicht mehr als einfachen Bestandteil der spâten Bod­rogkeresztúr—Kultur betrachten kann. Dieses Fundgut reprásentiert das letzte Glied eines langen Prozesses vor der endgültigen Ent­faltung der Boleráz—Formung der Badener Kul­tur, und liefert den Beweis, dass diese Entwick­lung weder unerwartet, noch stürmisch war. Wâhrend des 3. Jahrtausends v.u.Z., am Anfang der Spátkupferzeit der ungarischen Terminologie, entstand in Mittel- und Südosteuropa ein neuer Kulturkomplex aus mehr oder weniger verwand­ten Kulturen, dessen Glied auch die Badener Kul­tur war. (PAVÜKOVA 1978., 176.) Die bessere Erkenntnis der oben besprochenen Kulturstufe hilft uns, auf die noch heute offenen Fragen Antworten zu gebén. Anmerkungen: 1 Als anderes Beispiel kann das Gefáss von Hatvan herangezogen werden, derén Verzierungsart wie auch Form mit den Lasinja—Gefássen überein­stimmen. (B. KUTZIÁN 1969,, 46; PATAY 1961., 89, Taf. XXXIII. 2.) i a Ich bin Andrea H. Vaday zu Dank verpflichtet, das Fundmaterial ansehen zu dürfen. 2 Die Funde hat mir Attila Horváth gezeigt. Seine freundliche Hilfe nehme ich mit Dank an. :! Ich danke Gabriella Vörös für die Überlassung des Publikationsrechts der Funde. '' Die Ausgrabung des Verfassers in Bak (Kom. Zala). Nicht invertarisiert im Göcseji-Museum zu Zala­egerszeg. 5 Das Material der Steinwerkzeuge bestimmte Kata­lin T. Biró. Abkürzungen: AKTUELLE FRAGEN = Die aktuellen Fragen der Bandkeramik. Aktén der Pan­nónia Konferenzen, I. Szé­kesfehérvár 1972. BADEN SYMPOSIUM = Symposium über die Entste­hung und Chronologie der Badener Kultur. Bratislava 1969. (1973.) BEHRENS 1969. =Behrens, H.: Einflüsse der Bodrogkeresztúr—Kultur im mitteldeutschen Neolithikum. AF. 14. (1969.) 1. 9—12. B. KUTZIÁN 1963. = Bognár—Kutzián, I.: The Copper Age Cemetery of Ti­szapolgár Basatanya. АН/ XLII (1963.) 595 p. В. KUTZIÁN 1969. В. KUTZIÁN 1973. В. KUTZIÁN 1973а BONDÁR 1985. = Bognár—Kutzián, I.: Problè­me der mittleren Kupferzeit im Karpatenbecken. StZ. 17. (1969.) 31—60. = Bognár—Kutzián, I.: The Re­lationship the Bodrogkereszt­úr and the Baden Cultures. Baden S. 1969. (1973.) 31—50. Bognár—Kutzián, I.: The Be­ginning and Position of the Copper Age in the Oarpatho —Pannonian Region Actes du Ville CISPP Beograd. 1971. (1973.) 300—316. = Bondár, M.: Rézkori idol Nagytarcsáról. (Kupferzeit-

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