Zalai Múzeum 2. (Zalaegerszeg, 1990)
Közlemények - Nováki Gyula: A középkori Szentmihály falu földvára és szántóföldjei
A középkori Szentmihály falu földvára és szántóföldjei 215 Der Burgwall und die Âcker des mi ttelalterlichen Dorf es Szentmihály lm ausgedehnten Waldgebiet von Bánokszentgyörgy erhebt sich das Szentmihály-Plateau. Am südwestlichen Ende des flachen Bergrückens befindet sich ein kleiner Burgwall. 40 m davon entfernt beginnt ein kleines wüstes Dorf mit dessen Überresten von insgesamt zehn Háusern, die sich über 200 m láng erstrecken und seitlich mit den Überresten einer kleinen Kirche (1. Abb.). Die hervorgekommenen Scherben und andere Gegenstánde stammen aus der Zeit zwischen der zweiten Hálfte des 15. Jahrhunderts und der ersten Hâlfte des 16. Jahrhunderts. Einige Scherben sind allerdings in die Árpádenzeit (11.—13. Jahrhundert) zu datieren, und auch die Kirche ist ein früheres Bauwerk. Die Háuser und die Kirche wurden 1983—84 von Imre Hall und Nándor Parádi freigelegt. Der Verfasser führte im Burgwall eine Ausgrabung durch. Im Folgenden wird hier über die Ergebnisse der letzteren Ausgrabung und über die Ackerspuren neben dem ehemaligen Dorf die Rede sein. Der Burgwall ist eine doppelte Motte und von Gráben umgeben (2. Abb.). In den 20er Jahren unseres Jahrhunderts wurde diese stark gestört. Die Mitte des grösseren Hügels wurde volistándig aufgegraben und die Erde auf den Rand geworfen. Der Schnitt des I. Suchgrabens (3. Abb.) zeigt die Oberflâche aus der dem Burgbau vorangegangenen Phaise sowie die künstliche Auffüllung des Ni venus der Burg vor den Störungen der 20er Jahre. Die ursprüngliche Breite und Tdefe der Burggráben betrug einheitlich 4 m. In der Verfüllung waren verkohlte Holzstücke und Scherben. Diese stammen auch aus der Zeit zwischen der zweiten Hálfte des 15. und der ersten Hálfte des 16. Jahrhunderts. Zwei Bruchstücke sind in die Árpádenzeit einzuordnen. Der II. Suchgraben durchschnitt den Graben zwischen den zwei Hügeln (4. Abb. a.). Obwohl ein Teil der Erde der Störung aus den 20er Jahren dort zerstreut war, war das Profil des Grabens gut erkennbar. Mittels des III. Suchgrabens (4. Abb. b.) untersuchten wir den Rand des kleineren Hügels, ein abzugrenzender Rand war jedoch nicht zu erkennen. Durch die Ausgrabung gelang es, die Form und Grosse der Burg vor der Störung zu rekonstruieren (5. Abb.). Von der Befestigung ist lediglich der Graben erkennbar geblieben. Spuren einer Steinmauer gab es nicht, Der Platz des inneren Gebáudes ist volistándig durch die früheren Störungen vernichtet worden. Möglicherweise war es aus Holz gebaut (Turm, Haus?). Auf dem kleineren Hügel war kein Gebáude. Nach dem Тур des Aufbaus der Burg und denen aus früherer Zeit stammenden Scherben ist sie in die Árpádenzeit zu ordnen, obwohl es so scheint, dass sie auch im Spátmittelalter benutzt wurde. Die tief eingefahrenen Wege, die teilweise schon von Báumen eingewachsen sind, zeigen gut das ehemalige Wegenetz dieses kleinen Dorfes, Spuren, der ehemaligen Ácker sind an zwei Stellen zu finden. Auf der nordwestlichen, steileren Seite sind drei lángs ausgerichtete Terrassen zu beobachten. Auf der fiacheren südöstlichen Seite konnten sieben Grundstücke durch die Grenzraine und kleinen Terrassen unterschieden werden. Die letzten Parzellen gehörten zu den Háusern. Im Umkreis von 2—4 km des ehemaligen Dorfes Szentmihály befanden sich im Mittelalter mehrere Dörfer, die aber ebenfalls im 16. Jahrhundert wüst wurden. Ihre Namen sind heute in den Bezeichnungen des ausgedehnten Waldes wiederzufinden. Ihre archáologisohe Untersuchung fand jedoch noch nicht statt. Nováki Gy.