Zalai Múzeum 2. (Zalaegerszeg, 1990)
Cseplák György: Neueu Beiträge zu den Hand- und Körpermassen der neolitischen Menschen
16 Cseplák György der heutigen Menschen gleichzustellen sind. So wurden die Abmessungen der Fingerabdriicke von den Scherben mit dem Wachstumstrend der heutigen Menschen verglichen, náher bezeichnet, den Messergebnissen der Altersgruppe von 10—16 Jahren gegenübergestellt. Es stellte sich heraus, dass der Nagelwachstumstrend der ersten und zweiten Finger von den heutigen Frauen hinter den Nagelabmessungen der neolithischen Menschen weit zurücksteht, es sei denn, es handle sich um Frauen von 18 Jahren. Anhand der geschilderten Erwágungen kam ich zum Schluss, dass die Scherben durch Manner hergestellt worden waren. Die angeführten Berechnungen werden durch die Untersuchungsergebnisse von Dolch- und Schwertgriffen aus der weit jüngeren Bronzezeit unterstützt. Die Dolch- und Schwertgriffe, von denen Amália Mozsolics berichtet hatte, können auf einer Lángé von 72—96 mm angefasst werden. Solche Griffe waren sehr kleinen Hánden angemessen. Meinen Messergebnissen nach passen sie in die Hánde von 12—14 jahrigen Kindern unserer Zeit. Wir habén auch eine Méthode ausgearbeitet, wodurch die Nagelabmessungen anhand der Ausmasse der Nagelphalanxknochen mit einer Genauigkeit von 1,67—1.87 mm bestimmt werden können. Die Nagelgrenzen von heutigen Menschen wurden mit Röntgenkontrastmittel bezeichnet, dann wurden Röntgenaufnahmen gemacht. Die Gesetzmàssigkeiten, die zwischen den Nagel- und Knochenabmessungen bestehen, sind geeignet, um bei den archáologischen Untersuchungen aus den Phalanxknochenabmessungen auf die Nagelabmessungen schliessen zu können. Die Berechnungen können freilich auch in entgegengesetzter Richtung vorgenommen werden : Anhand der Nagelabmessungen können die Abmessungen der Phalanxknochen berechnet werden. Ich machte Versuche, zu entscheiden, ob es unter den neolithischen Menschen Linkshander gégében hátte. Zu diesem Zweck habe ich jene Scherben herangezogen, die mit Einfingerprâgung verziert worden waren, wobei auch der Mundrand des Gefàsses ersichtlich war. Den Winkel zwischen den Prâgungen und dem Rand habe ich gemessen und so kam ich zum Schluss, dass diese Verzierungen mit dem Zeigefinger der rechten Hand am leichtesten zuwegezubringen waren. In zwei Fallen habe ich Verzierungen gefunden, die nur mit dem Zeigefinger der linken Hand einzupràgen waren. Mit diesen Überlegungen wollte ich zur besseren Kenntnis unserer Vorgánger aus dem Neolithikum beitragen.