„Stephan Dorffmaister pinxit”. Dorffmaister István emlékkiállítása (Zalaegerszeg, 1997)

Zsámbéky Mónika: Der Kirchenmaler Stephan Dorffmaister II. 1781–1797

Maria Magdalena und der Heilige Paulus an. Über ihnen steht die Jungfrau Maria, in der Mitte das Auge Gottes in goldenem Dreieck. Rechts oben sind die Figuren des alten Testamentes zu sehen: Die Heiligen Anna und Joachim, Johannes der Täufer, Moses, David, Abraham und Isaak. Unter ihnen stehen der Heilige Dominikus und der Heilige Franziskus. Das Altarbild von Vásárosmiske wurde 1882 übermalt und 1980 von Zoltán Závory gereinigt. In Csehimindszent sind die Heiligen in ähnlicher Zahl zu sehen. Auf dem oberen Teil des Bildes gibt es eine Abweichung, wobei Christus und Gottvater eine betontere Rolle bekommen, zwischen ihnen schwebt in Form einer Taube der Heilige Geist. Der obere Teil des Bildes ist ganz übermalt, bei der letzten Renovierung der Kirche wurde das Bild eingerissen. Es wurde von Zoltán Závory nachgemalt, sodaß man die Pinselstriche von Dorffmaister nur hie und da entdecken kann. Es ist hier nicht möglich, die Altarbilder der Dorffmaisters Kontrakt über die Ausmalung des Chors der Kirche in Kemenesmihályfa am 22. August 1785. Bischöfliches Archiv, Szombathely Im Jahre 785 den 22. Aug. ist zwischen uns Endesgefertigten und zwar eines Theils mir Johann Szily Bischof zu Steinamanger; dann anderen Theils mir Stephan Dorfmeister Academischen Mahler von Oedenburg nachstehender Contract errichtet worden; als nähmlich: Ich Stephan Dorfmeister verbinde mich das Sanctuarium von der Mihalfaer Pfarrkirchen, nebst dem Altar, wie es der festgesetzte Riss anweiset, in Fresco, das Altar blat aber auf Acht Schuh hoch und fünf Schuh breit, nach dem gemachten Sckitzen mit Oelfarb gut und fleissig zu mahlen und diese Arbeit ehestens zu verfertigen. Hingegen ich Johann Szily Bischof zu Steinamanger verspreche für die obbesagte Arbeit insgesamt hundert sechzig Gulden, und zwar jetzt sechzig, und nach Ververtigung der Malerey die übrigen 100 fl. baar zu zahlen. Den H. Dorfmeister sowohl von Oedenburg herab, als auch nach gänzlich vollendeter Arbeit wieder zurück führen zu lassen. Dann Ihm und seinen Gehilfen durch die verschiedensten Heiligen aufzuzählen die Dorff­maister malte. Sie sind im Werkskatalog eingeführt. Es sei hier der Heilige Johann Nepomuk erwähnt (Celldömölk, Kaposvár, Szigetvár, Sopron, Hegy­falu). Über die letzten beiden Jahrzehnte von Dorffmaisters Arbeiten kann festgestellt werden, daß er aus der Bewegung des Barock zu einer klassizierenden, beruhigten Formenwelt gelangte. Die oft wiederholten Elemente seiner Altarbilder sind maniriert geworden, die Gestik seiner Figuren leer. Dem Geschmack der Leute, mit denen er verkehrte und für die er Werke schuf, reichte dieses mittelmäßige Niveau, mehr wurde von ihm offenbar nicht verlangt. Seine Historienbilder dieser Epoche waren wichtiger und zukunftsweisender als seine Altarbilder. Sie schließen sich den Ideen der Aufklärung an und weisen auch auf die Thematik der Romantik hin. Zeit ihres Aufenthaltes in Mihálfa bei dem dortogen H. Pfarrer eine freye Wohnung, doch aber ohne Kost zu verschaffen. Urkund dessen ist gegenwärtiger Contract in zwei gleichlautenden Abschriften verfertiget und mit beiderseitigen Namens Unterschrift bestättiget worden. steinamanger, den 22. Aug. 785. L.S. Stephan Dorifmeister Academ. Mahler m. p. Obstehende Arbeit habe 60 fl acondo von Sr. Bischöfl. Gnaden empfangen zeigt meine eigenhändige Schrift. Quelle: Stojalowsky Sándor: Dorffmaister István Kemenesmihályfán. (Stephan Dorffmaister in Ke­menesmihályfa) Nyőgér, 1973. Manuskript, Bischöfliches Archiv Szombathely. Ich bedanke Frau Dr. Mária Kiss, damit sie mich auf das Manuskript aufmerksam machte und zur Verfügung stellte. 59 Anhang 79

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