„Stephan Dorffmaister pinxit”. Dorffmaister István emlékkiállítása (Zalaegerszeg, 1997)

Kostyál László: Der Kirchenmaler Stephan Dorffmaister I. 1760–1780

kann, den manchmal spürbar werdenden Mangel an innerem Gehalt ersetzt er durch Manier. Offensicht­lich wirkte aber bei den Qualitätsschwankungen seiner Werke auch das Heranziehen seiner Werkstatt eine wesentliche Rolle. Mit den hier aufgezählten Schauplätzen und Werken wurden nicht aller Stationen des ersten Abschnittes des Dorffmaisterschen Lebenswerkes als Kirchenmaler gedacht. Sicher kann man die Zahl der Werke, vor allem der Altarbilder noch erweitern, wenn man die zahlreichen unsicheren Zuschreibungen in Betracht zieht, oder nach Klärung bisher noch offenen Fragen Werke mit unsicherer Chronologie dem Oeuvre zuzählen kann. Im großen und ganzen sind bei den Großen Werken keine Überraschungen zu erwarten, da die Haupt­stationen des Lebenswerkes bekannt sind. Über den diesen Abschnitt abschließenden, lang­1 Garas 1955, 103-113. 2 Garas 1955, 275 (bezieht sich auf Tomek 1902, 62). 3 Ausführlicher siehe: Kostyál 1955, Ъ-А und 212— 215. 4 a.a.O. 5 Boros 1974, 61-83. L. Boros datiert heute die Entstehung der Bilder in Büssü um 1781; nur die Kapelle sei 1764 gebaut worden. Der heutige Zustand der Fresken macht eine chronologische Eingrenzung auf Grund stilistischer Überlegungen ­über die niedergeschriebenen hinaus - kaum möglich. 6 Aschenbrenner - Schweighofer 1965, Abb. 103. 7 Fábián 1936, 1-2 und 30. 8 a.a.O. 9 Galavics 1993, 176-177, Bild 27. 10 Galavics 1993, 317, Bild 125. 11 Fábián 1936, 28-29. 12 Mons Sacer 1996, Band 3, 71-72. 13 Wenn man seine Porträts untersucht, ist dieses Datum 1772. Das erste Bildnis, das er als „Akademiker" signiert, ist ein Porträt von Karl Voss (Signatur: „Steph. Dorffmaister pinxit Ex Caesa.Reg.Viermen.Acad . 1772"; die Signatur stimmt, bis auf die Jahreszahl und einen Buch­staben „n" mit jener in Rábahidvég überein) Es ist aber interessant, daß er auf der Skizze des Soproner Altarbildes die Betonung dieses Titels nicht für wichtig hielt. 14 Garas 1955, 274-275. 15 Michael Jaffé: Rubens and Italy. Oxford 1977, 201, Bild 160. 16 Fábián 1936, 26, 27. samen Stilwechsel hinaus bedeutet die Ausmalung der Kirche von Nova auch aus einem anderen Grund den Anfang einer neuen Periode. Bis auf ein oder zwei Ausnahmen (Császár, Pannonhalma) er­füllte Dorffmaister bis dahin Aufträge von kleineren Ordenshäusern, kleinadeliger Familien und von Pfarren. Der wichtigste Auftraggeber bzw. Mäzen in der zweiten Hälfte seines Schaffens wird nun Johann Szily, der Bischof von Szombathely, und neben ihm Ladislaus Esterházy, Bischof von Pécs. Dabei beschäftigte man den Maler nicht in den großen Residenzen - diese Aufgaben wurden Künstlern größeren Formats übertragen - sondern in einer langen Reihe von Pfarren, die der priesterliche Eifer der Bischöfe zu vermehren und zu verschönern trachtete. Die ersten zwei Jahr­zehnte seiner Laufbahn qualifizierten und bestimm­ten Dorffmaister für diese Aufgabe. 17 Szántó 1941. 18 Aschenbrenner - Schweifhofer 1965, Abb. 95. 19 Kostyál 1995,218. 20 Fábián 1936,25-26. 21 Die sich mit diesem Fragenkreis beschäftigende Zsuzsanna Erdélyi bewies, daß dieser Typus die Elemente der verbalen Ikonographie des auch auf bildlichen Darstellungen der mittelalterlichen Bib­lia Pauperum bewahrt. Dies begründete sie in jüngst gesammelten volkstümlichen Gebeten archa­ischen Charakters. Auf dem Deckenfresko in Kemenesszentpéter sitzt Maria, um den in den Himmel entrückten Sohn weinend, hinter den zwei Fußabdrücken und sieht als einzige auf diese hinab. Siehe: Zsuzsanna Erdélyi: Hegyet hágék, lőtöt lépek. (Ich bestieg Berge...). Budapest 1976, 415, Gebet 120 und 121. 22 Garas 1955,275, 131. 23 Csatkai 1956,464-466. 24 Szilárdfy 1996, S. 207-218. 25 Szmrecsányi 1935, Kostyál 1995, 215-220. 26 Kapossy 1922, 117-118. 27 Szmrecsányi 1935, 37-38. Aus der riesengroßen Tätigkeit Dorffmaisters kennen wir nur Weinige Verträge, z.b. aus Szombathely (Bischof-Palais, Saal Heiliger Paulus, S. Fábián 1935, 305-306), aus Sopron (Die Kirche Heiliger Geist, s. Csatkai 1956, 379) und aus Kemenesmihályfa (s. die Studie von Monika Zsámbéky). 28 Boros 1974/4,269-284,276-277. 29 Boros 78, 79, 81. Anmerkungen 41

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