„Stephan Dorffmaister pinxit”. Dorffmaister István emlékkiállítása (Zalaegerszeg, 1997)

Boros László: Stephan Dorffmaister Auftraggaber und Mäzene in den Komitaten Somogy und Baranya

Aufträge handelte - erscheint eine geistig-politische Tendenz, die aus historischen Themen schöpft und sich später in eine ausgesprochen national­ungarische Richtung wendet. Im Sinne des Gesetzes von actio und reactio verstärkte sich als Gegen­wirkung gegen den Absolutismus eine Bewegung des Adels, die sich in anspruchsvollen Bildformulie­rungen manifestierte. Dabei erwies sich Dorffmais­ter als geeigneter Partner, der aus seiner unga­rischen Gesinnung kein Hehl machte und sowohl in den in Grisaille gemalten Nebenfiguren, als auch in bedeutenden Kompositionen seiner Fresken seine eigene nationalbewußte Gesinnung verewigte. 1 Koppány, Tibor: A Balaton környékének műemlékei (Die Kunstdenkmäler des Balaton-Gebietes). Mű­vészettörténet - Műemlékvédelem (Kunstgeschich­te - Denkmalschutz) Ш. Budapest 1993, 44. 2 Garas 1955, 203, 205. 3 Boros 1974,269-284. 4 Fábián 1936,25. 5 Lángi 1995,231. 6 Lokalforschung 1971. 7 Garas 1955,214. 8 Boros 1974 a, 64. 9 Garas 1955, 275. 10 Fábián 1936, Galavics 1965 erwähnt es nicht. 11 Dieser Gedanke erinnert an eine kompositioneile Lösung der Barockmalerei, die das theoretische oder das reale Bildzentrum außerhalb des Bild­feldes setzt. 12 Das Gemälde wurde ursprünglich für die Heilige Johannes Nepomuk-Kapelle in Kaposvár, die 1766 erbaut wurde, gemalt. Im Jahre 1778 war aber das Bild noch nicht in der Kapelle. (Archiv des Bistums Veszprém, Protocollum v. cleri p. 330 und Archiv der Pfarre Kaposvár, Visitatio canonica 1778. p.2). 13 Garas 1955,215. 14 Boros 1974 a, 61. Baldachin von Zics Der künstlerische Anspruch, den sowohl weltliche als auch kirchliche Mäzene in Somogy und in der Baranya in formaler und inhaltlicher Weise formulierten, war eine organische Fortset­zung der geistigen Strömungen, die in jenen Gebieten Ungarns herrschten, die früher nicht oder nur kurzzeitig unter türkischer Herrschaft gestan­den waren und nicht zuletzt durch Dorffmaisters Werke nun auch eine weite Verbreitung - im Anschluß an literalische Vorlagen oder abstrakte künstlerische Formulierungen des Adels - in Südtransdanubien des 18. Jahrhunderts erfuhren. 15 Németh, Béla: A pécsi dominikánus-ház története (Geschichte des Dominikanerhauses in Pécs) Pécs 1903,46. 16 Boros, László: A pécsi székesegyház a 18. század­ban (Der Dom von Pécs im 18. Jahrhundert) Buda­pest 1985, 49, 354. 17 Protokoll der Polizei von Sásd vom 12./13.Oktober 1966. Der vom oberen Teil des verstümmelten Gemäldes übriggebliebene Putto befindet sich in Privatbesitz in Pécs. 18 Boros 1974, 278-279. 19 Das Bild der ХП. Station befindet sich in Privatbesitz in Pécs. 20 Privatarchiv des Pécser Domkapitels, Prot. VI. (9. Juli 1786). Domarchiv von Pécs, Fase. 30, Nr. 40. Das Fresko wurde anläßlich des Umbaues des Domes im Jahre 1882 zerstört. Seine Signatur lautete: „Pinxit Stephanus Dorfmeister (sic!) e Caes. Reg. Vindobonen. Academia 1786". 21 Das Gemälde wurde aus dem Rahmen geschnitten: Die zum Bildrahmen gehörende Inschrift verweist auf das Grabmal von Bischof Esterházy. 22 Aigl, Pál: História brevis venerabilis Capituli Cathedralis Ecclesiae Quinque-Ecclesiensis. Quinque-Ecclesiis 1838, 109. Anmerkungen 218

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