„Stephan Dorffmaister pinxit”. Dorffmaister István emlékkiállítása (Zalaegerszeg, 1997)

Buzási Enikő: Die Bildnisse und Auftraggeber Dorffmaisters

Gegenstück des vorangegangenen, bezüglich der etwaigen Signatur besitzen wir keine Angabe. Quelle: UNG, Archiv der Hauptabteilung Doku­mentation Beide Bildnisse unveröffentlicht 29. Bildnis des Grafen György Niczky als Freimaurer 1790 Öl, Leinwand 158 x 92 cm Budapest, Ungarisches Nationalmuseum, Histo­rische Bildergalerie Inv. Nr. 63.9. Signiert: (links auf halber Höhe am Sockel der Säule) „Stepha. Dorffmaister pinxit Academicus Ano 1790 Soprony" Herkunft: Erworben von Zoltán Thury. Im zwei­ten Jahrzehnt unseres Jahrhunderts im Besitz des László Niczky Restauriert von Anna Bujdosó, 1971 Der Dargestellte war von 1779 bis 1803 als Nachfolger seines Vaters Kristóf Niczky Oberge­span des Komitats Verőcze/Witrowititz, ab 1804 wirklicher innerer Geheimrat und Hofkämmerer {Fallenbüchl 1994, 133; Szentkláray 1885, 9/Anm. 2). Gleich seinem Bruder István Niczky war er Freimaurer und nahm, wie jener, an der Tätigkeit der südungarischen Logen teil. 1781 hat er die von seinem älteren Bruder gegründete Loge „Zur Wachsamkeit" von Eszék/Esseg wiederbelebt und ist dann deren Großmeister geworden. 1785 ist er unter den Meistern der Loge von Eberau angeführt, und Ignác Martinovics erwähnte ihn 1791 in einem seiner Berichte im Vorstand der Loge von Pécs (Abaß 1900, 101, 228, 231; Benda 1957, 481.). Literatur: Mihályi 1916, 56; Galavics 1965, 231-233; Rózsa 1977a. 18. 37. Kat. 24, Tafel 24; Kunst in Ungarn 1780-1830, Kat. Nr. 75; Ahnen­galerien 1988. Kat. Nr. С 81, Abb. 115. Siehe Kat. Nr. 37. 30. Anton Vaghini, Schornsteinfeger in Sopron (t vor 1798) Um 1790 Öl, Leinwand 80 x 60 cm Sopron, Privatbesitz Der aus der Schweiz nach Sopron übergesiedelte Schornsteinfeger erwarb dort 1770 das Bürgerrecht der Stadt. 1783 zum Ratsherrn gewählt, mußte er jedoch seines Amtes im Stadtrat noch im selben 174 Jahr entsagen, weil er nicht schreibkundig war. Sein Todesdatum ist nicht überliefert, aber sein halbes Haus unter der Nr. 26 der Neugasse, das er 1773 erworben hatte, war 1798 bereits im Besitz seiner Witwe (Familienchronik Petz, 150; Házi 1982, 409, Nr. 4442; Thirring 1941, 18; Csatkai 1956, 301). Im sitzenden Dreiviertelporträt erscheint er als vornehmer Bürger: mit der Rechten auf einem Schießgewehr aufstützend, in Gesellschaft seines Jagdhundes. Er trägt einen schwarzen Rock mit großen Knöpfen und eine violett-schwarz-gestreifte Weste. Das Bildnis wurde 1965 im Aufsatz von Galavics aus stilkritischen Überlegungen heraus Dorffmaister abgesprochen. Das datierte Bildnis­paar aus 1790 jedoch (vgl. Nr. 27-28), besonders die plastische Modellierung des männlichen Ge­sichts, liefern eine überzeugende Analogie zur Autorschaft Dorffmaisters im Falle des Vaghini­Bildnisses. Literatur: Mihályi 1916, 56; Galavics 1965, 234. Siehe Abb. 74. 31. Gräfin Katalin Kiss, geehelichte Jankovich (1744-1792) auf der Bahre 1792 Öl, Leinwand 38,5 x 66,7 cm Győr, Xantus-János-Museum Inv. Nr. 66.1. Signiert: (vor der Dublierung auf der Rückseite) „Stepha Dorffmaister pinxit Accad. 1792. Soprony" Herkunft: Aus dem Besitz der Familie Baditz, Szilsárkány Dubliert Der Gatte der Katalin Nemeskéri Kiss, Graf Antal Jankovich (1728-1789), war Schatzmeister, dann Oberschatzmeister, Vorsitzender der Septem­viraltafel, Obergespan des Komitats Pozsega/Po­schega, dann Szerém/Syrmien, Mitglied des Statt­halterrates von Kroatien, später wirklicher innerer Geheimrat (Nagy Iván V. 300-301; Fallenbüchl 1988, 128; Fallenbüchl 1994, 130-131). Kinderlos geblieben, bestimmte seine Witwe in ihrer letztwilligen Verfügung, die in Buda aufgesetzt wurde, daß ihr Vermögen in der Verwaltung einer Familienstiftung der Erziehung der Kinder der Familie Kiss dienen sollte (Kiss-Jankovics Fami­lienstiftung, 1912. Anhang). Laut Inschrift von Antal Tischlers Porträtstichs der Katalin Kiss starb sie im September 1792 in Sopron, vermutlich im bis heute am Grabenring stehenden Haus des königlichen Rates Izidor Jankovich, eines Verwand-

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