A Göcseji Múzeum jubileumi emlékkönyve 1950-1960 (Zalaegerszeg, 1960)

Néprajz - Szentmihályi Imre: A Göcseji Múzeum mángorlógyűjteménye

350 SZENTMIHÁLYI IMRE DIE MANGELSAMMLUNG IM GÖCSEJI MUSEUM Die Mangel dient zum Plätten, „Bügeln" der Leinensachen. Seitdem aber der Gebrauch hausgewebter Leinwand immer mehr und mehr zurückgeht, gehört auch das Mangeln des Leinenzeuges langsam der Vergangenheit an. Eingangs gibt Verfasser an Hand der Maingelsammlung aus dem Komitat Zala eine allgemeine Übersicht über das Mangeln und das dazugehörige Gerät und führt dann die einzelnen Exemplare der 73 Stück zählenden Sammlung vom Ende des 18. Jahrhunderts bis 1028 1 vor. Anschliessend folgt dann die Zusammenfassung der Er­kenntnisse, die sich aus der Betrachtung der einzelnen Stücke ergeben hatten:. Verzierte Mangeln fanden sich nur in den nördlichen Teilen des Sammel­gebietes. Der Grund, warum in den übrigen Teilen des Komitates verzierte Mangeln nicht vorkommen, muss erst erforscht werden. Die Mangeln wurden aus Hartholz angefertigt. Von oben gesehen sind die Platten zumeist trapezförmig. Dem Durchschnitt nach können fünf Typen, fest­gestellt werden. Die am häufigsten vorkommende und zugleich auch die älteste Form ist Typ 5, (25 Stück). Die Vertiefunigen an den beiden Enden des Holzes bezwecken eine geschicktere Handhabung des Gerätes. Bei dem einen Typ ist diese Vertiefung verziert. Bei der Absonderung der Schultergestaltung nach können 14 Typen fest­gestellt werden. Die einfache Schulter (Nr. 1) ist die gebräuchlichste, (44 Stück). Auch die Gestaltung dies Griffes ist äusserst unterschiedlich: es lassen sich 16 Typen nachweisen. Die häufigste Art ist Typ 4, der mit 18 Stück vertreten ist, dem dann Typ 3 und 5 folgen. Die Typen 3 und 4 sind die allgemeinen. Die Typen 5 und 8 sind die frühesten; die übrigen Typen sind für die neueren Stücke kenn­zeichnend. Unter den 61 verzierten Stücken sind 50 besonders schön. Auf 31 Mangeln sind Name der Besitzerin und auch eine Jahreszahl angebracht, (aus den Jahren von 1(7.. bis 1923), der Mehrzahl nach alber stammen die Mangelin aus der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Mit Sohniitzlmesser angefertigte Kerbschnittornamente zieren die Mangeln... 13 Stück sind mit Siegellack inkrustiert, bei weiteren 13 Stücken sind in den Kerben noch die Spuren von Farbe vorhanden. Die Ornamentik ist wahrhaftig sehr abwechslungsreich. Auf den ältesten Stücken finden wir geometrische Muster. Den überwiegend grösseren Teil der Mangel schmücken aber stilisierte Pflanzen,, (Tulpen). Doch begegnen wir auf einigen­Stücken, die um die Mitte des vergangenen Jahrhunderts angefertigt wurden, auch naturgetreuen Darstellungen von Hirten und Betyárén, was trachtengeschichtlich von Bedeutung ist, (Nr. 32, 3ö —37). Die letztgenannten drei Darstelllungen können als typisch angesehen werden,. Auf den frühesten Stücken und jenen, die aus der Zeit um I860 stammen, ist das Ornament nicht gegliedert, sondern bedeckt fortlaufend die ganze Oberfläche der Mangel. In dieser Gruppe können zwei, wenn auch nicht allgemeine Typen, unter­schieden werden, (Nr. 43—44 und 63—'6©). > Bei 23 Exemplaren — der Gruppe 'mit dem Trennungsstreif en — wird die verzierte Fläche durch einen quer verlaufenden Miitelstreifen in zwei Hälften

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