Veszprémi Történelmi Tár 1990. I.

Régészet - Székely Zoltán: Kora középkori települések a Székelyföldön (XI–XIV. szd.)

REGESZET 19 ZOLTÁN SZÉKELY FRÜCHMITTELALTERLICHE SIEDLUNGEN IM SZÊKLERLAND (XI-XIV. JHDT.) Die Arbeit Zoltán Székely's bietet eine skizzenhafte Übersicht über das Alltagsle­ben in den Dörfern des Südortteils Sieben­bürgens, des Székerlandes (der früheren Burgbezirke Csik, Háromszék und Udvar­hely) im frühen Mittelalter, dji. zur Zeit der Arpaden. Urkunden, die sich auf das untersuchte Gebiet beziehen, blieben nur ab Beginn des XIII. Jahrhunderts erhal­ten, nämlich wurde die Praxis der Urkun­den des mittelalterlichen Ungarns von da ab allgemein. Nun erfaßten die Urkunden ihrer Natur entsprechend amtliche Rechts­bestände und informierten nur selten und indirekt über das Leben in den Dörfern, über das Milieu der dort Lebenden, ihre Arbeit und ihre Arbeitsinstrumente. So gelangt man zu weiteren Angaben nur mit den Methoden der Archäologen. Bis es nach Arbeiten des Museums von Sepsiszentgyörgy in den letzten beiden Jahrzehnten gelang, bereits verhältnis­mäßig ausreichendes Wissen über frühere mittelalterliche (VI-X. Jhdt.) Siedlungen der Gegend zu beschaffen, wird die sys­tematische Erforschung späterer Zeitab­schnitte (XI-XIV. Jhdt.) - abgesehen von einigen früheren Beobachtungen - nur seit einigen Jahren betrieben und beschränkt sich in ausreichend bescheidenem Maße auf Grabungen, Fundsicherungen sowie auf dem Gelände durchgeführte ober­flächige Beobachtungen. Die Dörfer entstanden in den Tälern der Flüsse und Bäche (Olt, Küküllő und deren Nebenflüsse), an Rändern der Hochwassergebiete. An den Grenzen der meisten heutigen Siedlungen befanden sich im Mittelalter noch weitere 1-2 Dörfer. Die Häuser wurden verstreut angeordnet, Straßen bildeten sie nicht. Charakteristisch für den geprüften Zeitraum waren die sehr einfachen, kleinen, halb in die Erde ver­senkten, rechteckigen, aus einem Raum bestehenden, in der Ecke oder in der Mitte einen Schornstein aufweisenden Wohnge­bäude mit Wänden aus Lehm oder Zauns­geflecht. Im XIV. Jahrhundert erhoben sich die Häuser bereits über dem Erdboden und es kamen auch bereits aus 2 Räumen bestehende (in Csernát) vor. Es erscheint auch die auf einem Steinfundament errich­tete Bretterwand. Das arme Fundmaterial besteht in der Hauptsache aus Arbeitsinst­rumenten der Tierhaltung und Bodenbear­beitung sowie Haushaltsgegenständen. All diese Beobachtungen stimmen mit den bei auf dem Gabiét des heutigen Un­garns durchgeführten Dorfausgrabungen der Ärpadenzeit gemachten überein. Die Haustypen und das Fundmaterial gleichen einander. Was abweicht: Im Szeklerland waren allerdings die auf Reiter- und Sol­datenlebensweise verweisenden Funde (Sporen, Hufeisen, Pfeilspitzen usw.) häufiger, was sich wahrscheinlich mit der Aufgabe der Szektor als Grenzsoldaten erklären läßt. Aufmerksamkeit verdienen die auf den Geldumlauf von Byzanz ver­weisenden Geldmünzen des XI-XII. Jahr­hunderts (Csernát, Csíkszentkirály). Es weist alles darauf hin, daß zur Zeit der Árpádén die Dorfbevölkerung des Karpatenbeckens auch an geographisch weit voneinander entfernten Orten mehr oder weniger unter fast gleichen, ähnlichen Bedingungen lebte. Trager dieser gleichen Kultur war das christliche ungarische Kö­nigtum. Das neue christliche Bekenntnis wurde auch im Szeklerland in in dieser Zeit erbauten Kirchen verkündet. Die Kirchen glichen ebenso den in anderen Landes­teilen errichteten. Es sind dies einfache, geringmaßige, einschiffige Gebäude mit bogenförmigem oder geradem Chorab­schluß. Manche sind bereit in der Ärpaden­zeit mit Fresken geschmückt worden.

Next

/
Thumbnails
Contents