A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 19-20. 90 esztendős a "Veszprémvármegyei" múzeum. Jubileumi évkönyv (Veszprém, 1993-1994)

S. Lackovits Emőke: Református keresztelési szokások a Dunántúlon

Tihany: t Pintér Pálné Tóth Lídia 1912. Itt mondok hálás köszönetet BenkS András szentkirályszabadjai­litéri, Kövy Zsolt volt kéttornyúlaki, Kovács Gyula hajmáskéri, volt sólyi-vilonyai-királyszentistváni, Rácz Béla balatonszólősi, Pet­Die Vollentfaltung des Lebens eines Landbauers und einer Land­bauerfamilie war die Geburt des Kindes, das man als Gottessegen betrachtete. Das Ausbleiben des Kindessegen war für sie eine Stra­fe Gottes. Trotz dieser Einstellung sinkte die Zahl der Kinder in den reformierten Gemeinschaften am Anfang des Jahrhunderts ­infolge der sich schnell verbreitenden Geburtsregelung und Ge­burtsbeschränkung - von 6-8 auf 3-4, bald auf 1-2 Kinder pro Fa­milie. So entstanden traurigeweise ganze Landschaften, wie z.B. Somogy, Sárköz im Komitat Tolna, Ormányság, wo das Ein­kindsystem herrschte. Diese Verringerung der Kinder bezog sich weniger auf das Balaton-Oberland und auf Mezőföld, aber auch hier deuten die Unterlagen und die statistischen Daten darauf hin, dass die Anzahl der Reformierten abgenommen hat. Wenn in einer Familie ein Kind geboren ist, hat man es im Rah­men einer Reihe von symbolischen Akten empfangen. In die Ge­meinschaft des Dorfes und der zur gleichen Konfession Gehören­den, d.h. unter die Christlichen wurde es durch die Taufe aufge­nommen. Die Gebräuche im Zusammenhang mit der Taufe waren je nach Landschaften und Konfessionen verschieden, die infolge der sich verschiedenartig entwickelnden historischen Umstände noch ab­weichender wurden. Trotzdem können in den verschiedenen Landschaften und Konfessionen Ähnlichkeiten festgestellt werden, aufgrund deren man über reformierte Taufgebräuche sprechen kann. Um diese charakterisieren zu können, hat man in 35 Fällen ­aufgrunde neuerer literarischer Daten - die Gebräuche untersucht. Es ist uns gelungen, ein sehr abwechslungsreiches und reiches Ma­terial zusammenzustellen, das uns anregte, weitere Forschungen zu führen, so wurden diese ein Teil der seit 1990 laufenden religiösen ethnographischen Forschungen in dieser Gegend. Den drei grossen Ereignissen des Menschenlebens ähnlich, ist auch die Taufe mit einer Reihe von Gebräuchen, verbunden. Die Taufgebräuche können in drei Hauptereignisse geteilt werden: I. Die Taufe II. Festschmaus III. Das mit der Taufe verbundene Verhältnissystem und dessen Funktionieren. Zur Tätigkeitsreihe des Taufaktes gehört unter anderem selbst die Taufe und die damit verbundenen Ansichten des reformierten Volkes. Die Kirche betont, daß die Taufe das Fundament des Glau­bens des reformierten Menschen sei, das Symbol der Angehörig­keit zum Volke Gottes und zur Kirche, das von Jesus bestimmte Sakrament. Darüber hinaus erlöscht sie - nach Auffassung des Vol­kes - die Sünden und betrachtet es auch als ein Sakrament mit schützender Wirkung, so hat man den Akt der Taufe je schneller durchgefühlt. Wenn es nötig war, hat man trotz des kirchlichen Verbots die sog. Hebammetaufe (Nottaufe, Haustaufe, Trockentau­fe) abgehalten. Dafür gibt es vom Anfang des 19-ten Jahrhunderts viele Beispiele, aber die Ausübung dieses Gebrauchs verschwand nicht einmal in dem ersten Drittel des 20-sten Jahrhunderts. Am Ende des voriges Jahrhunderts verschob sich der Zeitpunkt der Taufe vom 2-3. Tag nach der Geburt auf den 7-8. Tag und später hielt man die Taufe erst nach 2-4-, ja sogar nach 6 Wochen. Die Tau­fe war zugleich auch mit dem Akt des Namengebens verbunden, womit das Kind gesellschaftlich anerkannt wurde. Nach der Ge­dankenweise des östlichen Menschen war der Namen für den Trä­ger der Persönlichket des lebenden Menschen gehalten. Dieser Gebrauch aus dem Alt-Testament wurde auch weiterhin in der Tau­fe und Namensgabe behalten. Bei der Auswahl des Namens des rőcz László balatonfüredi, Szalayné Gubricza Emese takácsii, Sza­bó György volt tapolcafői, Vájna Lajos és Vájna Lajosné volt me­zőföldi, ma veszprémi lelkipásztoroknak sok szíves segítségéért! Megköszönöm dr. Andrásfalvy Bertalan és dr. Lukács László néprajzkutatóknak tolnai és Fejér megyei adataik önzetlen átenge­dését! Kindes war zwar der Wille der Eltern massgebend, doch man hat auch den Wunsch der Grosseltern und der Paten in Betracht ge­nommen. Das erste Kind bekam meistens den Nemen der Eltern, die Nachkommenden den der Grosseltern, Taufpaten u.s.w. „Die Namen in der Familie reichen aus" - sagte man. Es gab Namen, die besonders charakteristisch für einige Ortschaften, Epochen und Konfessionen waren und die die modischen Namen mehrerer Ge­nerationen bestimmt haben. Die Taufe war ohne Taufpaten unvorstellbar. Einst galt die Pa­tenschaft als eine heilige Verbundenheit. Man hat zu diesem Ehre­namt Personen ausgewählt, die es gerne angenommen haben und auf gleichem gesellschaftlichem Niveau standen wie die Familie selbst. Das Zurückweisen der Rolle als Taufpate hielt die Gemein­schaft für eine Sünde. Im 18-ten Jahrhundert hat man 1-2 Paar Ta­ufpaten, in der zweiten Hälfte des 19-ten Jahrhunderts 3-4, 6-8, ja sogar 10-15-20 Paare gewählt. Unter ihnen wurde das Kind nur von einem unter das Taufwasser gehalten, das waren die Liebepa­ten, die Stammpaten, ersten Paten, gültigen Paten, wahren Paten, beglaubigten Paten, vollen Paten, gesetzlichen Paten, die anderen waren nur trockene Paten, „paszita" Paten, Groschenpaten oder Komus. Die Sitten des Taufaktes wurden ab 16-ten Jahrhundert durch Agenden reguliert, doch bis zum 18-ten Jahrhundert gab es keine einheitliche Taufliturgie. Zu einer Einheitlichkeit kam es erst im 19-ten Jahrhundert. Der Schauplatz der Taufe war die Kirche, der Zeitpunkt meist Sonntag vormittag, nach dem Gottesdienst. (Wenn der Zeremonie kein Festschmaus mit Belustigung folgte!) Die an der Taufe Teilnehmenden sassen auf bestimmten Plätzen, (Bank der Taufpaten, Hebammesitz) und betroten und verhessen die Kir­che in bestimmter Reihefolge. Die Regeln haben auch die Teilnah­mepflicht des Vaters und Patevaters vorgeschrieben, für dessen Einhaltung jedoch der Pfarrer oft ernst kämpfen musste. In allen Fällen jedoch war die Taufpatin und - bevor sich die Gewohnheit der Entbindung im Krankenhaus verbreitet hatte - auch die He­bamme dabei, die die Haube und die Decke des Kindes immer zu­rechtlegte. Auf Wunsch der Kirche hat diese Rolle von den 1960­70-iger Jahren die Mutter übernommen. Im 18-ten Jahrhundert hat man der Taufe noch den Kommunionkelch gebraucht, die aus­schliesslich zur Taufe gebrauchten Gefässe wurden erst später ein­geführt. Auf dem Weg zur Taufe und auf dem Rückweg haben die Tauf­patinen um das Kind Analogtätigkeiten ausgeübt, mit denen sie die glückliche Zukunft des Kindes sichern wollten und es mit guten Ei­genschaftan bereichern und versehen wollten. Vom Anfang des 18-ten Jahrhunderts an, hat man für die Taufe Stolegebühr in verschiedener Höhe gezahlt. Das Versäumen der Taufe hatte eine kirchliche Strafe zur Folge. Die im Kinderbett liegende Mutter hat das Haus nur zwecks Kir­chenbesuch und erst nach dem kirchlichen Segen verlassen dürfen, (2-6 Wochen nach der Geburt). Das war der Gebrauch des Kir­chengehens, den man nach dem Alt-Testamentgebrauch der Einwei­hung der Mutter übte. Die Agenden der reformierten Kirche haben diesen Gebrauch bis zum 18-ten Jahrhundert agbelehnt (aus den europäischen protestantischen Kirchen fehlt er!), doch im 18-ten Jahrhundert wurde er infolge der Beharrlichkeit der Gemeinschaft obligatorisch und er wurde als ein gesellschaftlich sanktionierter Akt anerkannt. Man hat - um die Gebräuche der römischen katho­lischen Kirche zu eliminieren - auch dessen Liturgie ausgearbeitet. REFORMIERTE TAUFGEBRÄUCHE IN TRANSDANUBIEN (Zweite Hälfte des 19-ten Jahrunderts - erste Hälfte des 20-ten Jahrunderts) 417

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