A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 17. (Veszprém, 1984)
Németh József: Horváth Ádám, a szabadkőműves és politizáló költő
46. Alszeghy Zsolt: Adalék a magyar regény előzményeihez. Irodalomtörténet, 1944. 14—15. 47. Kovács Ferenc (1746—1819) Mérnök, író, műfordító Pápán, Veszprémben élt. Hivatkozott cikke a Mindenes Gyűjteményben jelent meg. Jelentőségéről: Kókay György: Könyv, sajtó és irodalom a felvilágosodás korában. Bp., 1893. 169—172. 48. Kazinczy Ferenc: Orpheus, II. kötet 180. 49. OSZK kézirattára. Quart. Hung. 1259. 50. KazLev XII. 125. JÓZSEF NÉMETH ÁDÁM HORVÁTH, DER FREIMAURER UND POLITISIERENDE DICHTER Ádám Horváth (1760—1820) war ein nicht herausragend begabter, aber vielseitiger und im ersten Abschnitt seines Lebens auch eine bedeutende Rolle übernehmender Teilnehmer der ungarischen Literatur. Horváth wurde in Kömlöd im Komitat Komárom geboren und war Schüler des Debrecener Kollegiums. 1781 zog er nach Pápa und einige Jahre später nach Balatonfüred, wo er das fruchtbarste Jahrzehnt seines Lebens verbrachte. Zuerst wirkte er als Landvermesser, zwischen 1787 und 1791 war er der Pächter des Meierhofes Szántódpuszta (Komitat Somogy), später verdiente er sich sein Brot wieder als Landvermesser. Seine literarische Tätigkeit ist außergewöhnlich reichhaltig. Mit seinem über János Hunyadi geschriebenen Epos ,,Hunnias" erregte er Aufsehen, innerhalb von einigen Jahren erschienen drei Bände mit diversem Inhalt unter dem Titel ,,Holmi" (Sachen), er schrieb ein astronomischen Lehrgedicht (Nyári éjtszaka — Sommernacht), eine zusammenfassende psychologische Arbeit (Magyar Pszichológia — Ungarische Psychologie) und einen Freimaurerroman (Felfedezett titkok — Entdeckte Geheimnisse). Zur Zeit der Landesversammlung von 1790 gab er mehrere Flugblätter heraus, eines seiner Theaterstücke wurde auch von der Pester Theatertruppe aufgeführt, sein historisches Lustspiel erschien zwei Jahrzehnte später. Im Jahre 1794 hatte er Beziehungen zu mehreren Teilnehmern der Martinovics-Bewegung, und mehrere Zeichen verweisen darauf, daß er auch etwas mit der Organisation zu tun hatte. Über seine Rolle weiß man jedoch nichts sicheres, da er seine aus dieser Zeit stammenden Schriften selbst vernichtet hat. In der Entwicklung seines Denkens und in der Ideenwelt seiner literarischen Werke spielten die Lehren der Freimaurer eine große Rolle. Er hatte schon nach 1780 mit der Bewegung sympathisiert, und seine Aufnahme erfolgte Ende 1789. Zuerst wurde er Mitglied der Pester, später dann der nach Zalaegerszeg übergesiedelten Varasder Freimaurerloge. Der größte Teil der Führer des Komitats Zala waren Freimaurer (Obergespan János Althan, Vizegespan János Spissich), aber man kann auch unter den Mitgliedern der Loge Pfarrer, Juristen und Pharmazeuten finden. Graf György Festetics, der Großgrundbesitzer von Keszthely und einer der bedeutenden kulturellen Organisatoren der Epoche, war zwar nicht Mitglied der Loge von Zalaegerszeg, aber ebenfalls Freimaurer. Horváth gab seinen sentimentalen Roman „Felfedezett titkok" (Entdeckte Geheimnisse), der gleichzeitig die Zusammenfassung der Freimaurerideen des Autors darstellte, anonym heraus. Die ansonsten verworren und rätselhaft erscheinenden Bezüge und Hinweise in zahlreichen seiner Werke können nur in Kenntnis der Freimaurerei gelöst werden. In den Jahren 1794 und 1795 wurden gegen mehrere Freunde von Horváth Untersuchungen eingeleitet. Einige wurden ins Gefängnis gesperrt, andere zogen sich aus der Politik und von den öffentlichen Auftritten zurück. Horváth selbst siedelte nach Nagybajom im Komitat Somogy über. Anderthalb Jahrzehnte lang trat er nur selten öffentlich auf, schrieb wenig und gab seine früheren fortschrittlichen Anschauungen zum großen Teil auf. Um 1814 herum kamen sich die alten Freimaurerkameraden erneut näher. Auch in den Schriften von Horváth erscheinen wieder mehrere Gedanken und Lehren der Bewegung, aber diese wurden nicht mehr zur Inspiration für bedeutendere Werke. 471