A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 16. (Veszprém, 1982)
Sófalviné Tamás Márta: Az állattartáshoz kapcsolódó szokások és népnyelvi adatok a Káli-medence községeiből
SÓFALVINÉ, MÁRTA TAMÁS BRÄUCHE UND VOLKSMUND ZUR TIERHALTUNG AUS DEN GEMEINDEN DES KÁL-BECKENS Auch in den Gemeinden des Kai-Beckens gehörte die Tierhaltung zum Leben des Bauerns. Wer Tiere gehalten hat, kannte sich in den vielen Regeln des Aberglaubens aus und versuchte sich ihrer zu bedienen, auf daß seine Tiere immer stärker würden, sie immer gesund blieben und, wenn die Zeit herangekommen war, gut verkauft werden könnten. Die Hausfrauen widmeten sich vor allem dem Geflügel. Mit dem Brüten und der Aufzucht von Geflügel sind viele interessante Gebräuche verbunden. Auf vielerlei hatte die Hausfrau hierbei zu achten, denn sie sorgte für die Fleischversorgung der Familie aus dem Geflügelhof. Die Männer waren für die Versorgung und Pflege der größeren Tiere verantwortlich. Natürlich hatten auch die Frauen ihren Anteil an diesen Arbeiten; aber der Landwirt künmerte. sich um den Verkauf der Tiere auf den Märkten und es war sein Verdienst, wenn es ihm gelang, einen hierfür vorgesehenen Ochsen zu verkaufen. Bereits im Kindesalter lernte man die Tiere lieben. Die Kinder wuchsen in unmittelbarer Nähe zu den Tieren auf und mehr oder weniger unbewußt lernten sie die zur Tierhaltung gehörigen Bräuche kennen. Auch in der Umgangssprache der Bauern finden sich jene charakteristischen Ausdrücke, die die einzelnen Landschaftsgegenden im Fachwortschatz der Tierhaltung kennzeichnen. Man kann unter ihnen Rufe erkennen, die deutlich den Tierstimmen nachempfunden sind. Einige solche Aussprüche und auch deren Bedeutung sind in meiner Arbeit enthalten, sie stehen ebenfalls im Kontext zur Tierhaltung. An das Ende der Mitteilung stelle ich einen Fragebogen, der aus einigen Fragen und deren Beantwortung besteht und der jene Worte enfhält, die ich von den hier gesammelten, mit der Tierhaltung zusammenhängenden Ausdrücken für interessant befand. / 329