Kralovánszky Alán – Palágyi Sylvia szerk.: A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 13. – Történelem (Veszprém, 1978)

GERGELYFFY ANDRÁS: A várpalotai vár építési korszakai III.

1 18. ábra. Az Újlaki-loggia részlete. Abb. 18. Detail der Újlaki-loggia. BAUPERIODEN DER BURG VON VÁRPALOTA III. Die Beschreibung der Freilegung des Herrenhauses aus dem 14. Jahrhundert, welches die Vorgeschichte der Burg von Várpalota bedeutet, wird fortgesetzt. 1967 und 1968 wurden der nördliche Flügel, der in dessen Fortsetzung stehende nordöstliche Torturm, der Zwinger freigelegt. Ein an­deres Ergebnis der neueren Forschungsarbeiten besteht darin, daß in den sekundären Einmaurengen zahlreiche gegliederte Steine der Hofloggia des westlichen Flügels gefunden werden konnten. Aufgrund dessen ist diese Loggia nicht für das 14. Jahrhundert - wie es in ersten Bericht aufgrund der in der Mauer befindlichen Reste angenommen wurde - sondern für das 15. Jahrhundert anzusetzen. Die Abhandlung beschäftigt sich im weiteren mit der Bauperiode im 15. Jahrhundert. In dieser Zeit ließ der mäch­tige Herr, Miklós Újlaki, die Burg mit inneren Türmen und mit viereckigem Grundriß ausbauen. Die großangelegte Bau­tätigkeit war infolge der inneren Machtverhältnisse des Lan­des nötig. Im Laufe der Bauarbeiten paßte man sich weitge­hend den bereits vorhandenen Gebäuden des Herrenhauses an, der regelmäßige Grundriß wurde sogar wegen der Marien­Kapelle verändert. Unabhängig von der Vorgeschichte wurde nur der Platz der südlichen Burgmauer festgelegt, weü in dieser Richtung die Ausdehnung des Burgvierecks vermindert wurde. Das auf diese Weise festgelegte und an den Möglich­keiten gemessen regelmäßige viereckige Gebiet wurde von einer klafterdicken Burgmauer umgeben, an deren vier inne­ren Ecken je ein Turm erbaut wurde. Als Seitenflügel standen im Osten und im Westen Gebäude bzw. Gebäudeteile aus dem 14. Jahrhundert, im Norden entstand durch die Verwendung der Gebäude- und Torhof mauer ein neuer Flügel, während im südlichen Teü der Eingang der Burg in der Mittelachse ausgestaltet wurde. Auf dieser Seite wurde kein Gebäude­flügel erbaut. Über die einheitliche Behandlung der Gebäudeflügel im 15. Jahrhundert und über das Aussehen der Hoffassade können wir uns aufgrund der Hofloggia des westlichen Flü­gels ein Bild verschaffen. Diese ist mit Hilfe der bearbeiteten Mauerbogen und der zahlreichen sekundären gegliederten Steine zu rekonstruieren und sie erstreckte sich wahrschein­lich über mehrere Flügel. Die Loggia diente also in der Er­weckung des einheitlichen Einducks als genauso wirksames Mittel im Falle des Hofes, wie beim Äußeren der Burg die Burgmauer und die vier Türme. Im Laufe des 15. Jahrhun­derts entstand also zwischen 1440 und 1445 aus dem hetero­gen erbauten Herrenhaus eine infolge der strengen Symmetrie als geschlossene Einheit erscheinende Burg. Anschrift des Verfassers: Gergelyffy András Országos Műemléki Felügyeló'ség H—1014 Budapest Táncsics u. 1. 111

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