A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 8. (Veszprém, 1969)

Sági Károly: A hetvenéves Balatoni Múzeum

die leer stehenden Stallräume neben dem Rennplatz in Nachbarschaft des fürstlich Festetich'schen Schloßparks ein. Nun aber konnten und durften diese Familien aus der Notbe­hausung vorläufig nicht delogiert werden. Die fürstliche Ver­waltung griff also zum Auskunftsmittel, daß sie im Falle des Abbruchs der Stallungen das frei werdende Baumaterial der städtischen Verwaltung kostenlos überließe, sofern mit dem Abbruch raschestens begonnen würde. Die Stadtverwaltung aber überließ ihrerseits dieses Baumaterial der Museums­Gesellschaft und stellte für das zu errichtende Museumsge­bäude kostenlos auch ein Grundstück im Stadtpark zur Verfügung. Da war die Stunde für unseren Dr. Árpád Csák gekommen, der nachwies, daß das Areal des Stadtparks reich an Grund­wasser, also für Bauzwecke ungeeignet sei. Fürst Tassilo Festetich stellte hierauf ein 1200 Quadratklafter großes Grundstück zur Verfügung, auf dem sodann auch der Bau des Museums zu stehen kam. 1925 wurden die Rennstallun­gen dann auch endgültig abgerissen und das Baumaterial zur Baustelle geschafft. Architekt Dénes Györgyi übernahm auch für die Baupläne des Museums den neo-barocken Stil des abgerissenen Gebäudes. Damals, zur schlimmsten In­flationszeit stellte das einstige Kultus- und Unterrichts­ministerium für den Bauaufwand 1 Milliarde Kronen zur Verfügung und das Innenministerium erlaubte für die Auf­bringung der Baukosten eine im ganzen Lande durchzu­führende Sammelaktion. Da aber dies alles nicht reichte, mußten auch die der Museums-Gesellschaft verbliebenen beiden Liegenschaften veräußert werden. 1928 war das Gebäude des Balaton-Museums im Rohbau fertiggestellt. Der Museums-Gesellschaft fehlte es aber an Mitteln für die Innenarchitektur. Dr. Sándor Lovassy, in seiner Eigenschaft als Präsident der Gesellschaft, ließ nicht locker und betrieb die Fortsetzung der Arbeit in der Hoff­nung, das fehlende Geld vom Staat erhalten zu können. Wegen der inzwischen hereingebrochenen Weltwirtschaftskri­se verebbte jedoch die Zuschußfreudigkeit des Staates und die leer ausgehenden Bauunternehmen suchten ihre Forde­rungen auf gerichtlichem Wege durchzusetzen. Der Rechts­streit entartete und 1931 wurden die Sammlungen des Mu­seums durch den Gerichtsvollzieher unter Siegel genommen. Eine höchstgerichtliche Entscheidung verhinderte jedoch im letzten Augenblick die Versteigerung der Sammlungen. Erst im Jahre 1937 kam es so weit, daß diese unerquick­liche Angelegenheit beigelegt werden konnte. Es geschah nämlich, daß die weltberühmte Privatsammlung Kálmán Darnay's aus der Stadt Sümeg vom Staat übernommen und der Obhut des Balaton-Museums in Keszthely anvertraut wurde. Dies war der Auftakt, daß der Staat von nun an auch die Schuldenlast des Balaton-Museums und deren Tilgung übernahm und seit 1938 für die Besoldung des von ihm zu uusejem Museum ernannten wissenschaftlichen Fachperso­nals aufkommt. C'est en 1895 que l'idée la de fondation du Musée de Bala­ton apparut déjà à Keszthely dont la population bénéfici­ait des ressources d'existence offertes par le tourisme et les écoles. En 1896 le pays, célébrant son millénaire, consacra de l'intérêt accru aux musées qui gardant les monuments historiques, illustraient aussi les grands événements de Г histoire nationale. La ville de Keszthely fit une fondation de 1000 forints pour la construction du musée, puis en 1897 une fondation nouvelle —• également de 1000 forints — de Károly Huszár, pharmacien de Keszthely rendit possible de donner corps à l'idée du musée. Das Museum wurde wohl im Eigentum der Museums-Ge­sellschaft belassen, die Übergabe der Sammlungen des Staat­lichen Darnay-Museums zur Betreuung ermöglichte es aber, daß das Balaton-Museum in Keszthely fortab aus Mitteln des staatlichen Haushaltplans aufrechterhalten werde. 1940 wurde Mittelschulprofessor Dr. Béla Dornyay-Darnay zur Dienstleistung an das Museum bestellt und auch weiterhin staatlich besoldet. Als 1941 der hochbetagte Präsident der Museums-Gesellschaft, Dr. Sándor Lovassy, 86 Jahre alt, seine Funktionen auch als Direktor des Museums niederlegte, erhielt Dr. Dornyay-Darnay von der Hauptversammlung der Gesellschaft die Bestellung zum Direktor. 1942 schickten sich die besten jungen Museologen unse­res Landes an, aus den Sammlungen der beiden Museen eine gemeinsame Ausstellung zu veranstalten. Auch erhielt das Balaton-Museum in diesem Jahr vom Landes-Oberinspekto­rat der Museen eine ganz neue Inneneinrichtung für Aus­stellungszwecke. Die Kriegsereignisse verhinderten jedoch die Verwirklichung der geplanten großen Ausstellung. Am 5. Januar 1945 wurden auf Instruktion des Regie­rungskommissars die schönsten und wertvollsten Exponate des Balaton-Museums, des Staatlichen Darnay-Museums so­wie des aus Sepsiszentgyörgy (Siebenbürgen) geflüchteten Székler Nationalmuseums, in Holzkisten geborgen, per Eisen­bahn verfrachtet. Unglücklicherweise wurde der ganze Bahn­transport am 28. März 1945 im Bahnhof der westungarischen Stadt Zalaegerszeg durch Fliegerangriff vernichtet. Seit 1946 wurde das seiner kostbarsten Schätze beraubte Gebäude des Balaton-Museums für die verschiedensten Zwecke angefordert : für Schule, Hotel, Produktenmagazin, Studentenheim usw. Deshalb beeilte sich das Landes-Oberin­spektorat, in den Räumlichkeiten des verlassenen Gebäudes am 1. Juli 1949 eine große, ständige Ausstellung zu eröffnen u. zw. vorläufig zumeist aus Leihgaben anderer öffentlicher Sammlungen des Landes. Im Sinne der Regierungsverordnung Nr. 13 v. J. 1949 wurden die Provinzmuseen des Landes der staatlichen Ver­waltung unterstellt. Seit 1962 sind alle diese Museen — je nach ihrem Standort — in Komitatsorganisationen regional gegliedert. Derart gelangte das Balaton-Museum in Keszthely in die regionale Verwaltung der Museumsdirektion für das Komitat Veszprém. Dénes Györgyi, der Erbauer des Museums, gedachte ur­sprünglich vor dem Hauptportal eine Skulptur aufzustellen. Unserer Meinung nach wäre dem Gedanken am besten ge­dient, wenn die Skulpturen der beiden hochverdienten Treu­händer des Museums, Dr. Sándor Lovassy und Dr. Árpád Csák, hier ihren Platz fänden. Die Enthüllung des Ehrenmals für diese beiden verdienten Männer würde dem Festakt zum 70 Jahrestag der Stiftung dieses Museums ein weithin leuchtendes und eindrucksvolles Gepräge geben. Károly Sági L'idée du musée était préconisée par Árpád Csák qui pos­sédait une remarquable collection archéologique privée. L'initiative de Csák fut appuyée par le dr. Sándor Lovassy, professeur, puis directeur de l'Académie Agraire. En 1897 Lovassy rédigea un avis au public pour la fondation de la Société du Musée de Balaton. Vingt et un hauts function­naires de la ville de Keszthely signèrent cet avis. Ensuite le 27 juin 1897 le conseil tenu dans la salle des délibérations de l'hôtel de ville proclama la nécessité de la fondation de la Société du Musée de Balaton et chargea Sándor Lovassy et ses collaborateurs de rédiger les statuts de la Société, de Le Musée de Balaton fête ses 70 ans 3* 35

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