A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 4. (Veszprém, 1965)
Boros Ádám–Vajda László: A Bakony bazalthegyeinek mohaföldrajza
Die Moosgeographie der Basaltberge des Bakony waldes Aus den Ergebnissen unserer Abhandlungen ergibt sich, daß die Moosflora auf dem Basalt des Groß-Bakony viele Ureigentümlichkeiten verrät und von der Moosflora der Kalk- und Dolomitgebirge in vielem abweicht. Auf dem Basalt fehlen vollkommen die kalkliebenden Arten, in nördlicher Lage, im Schatten und auf feuchten Stellen bietet hingegen der Basalt solchen Arten ein Biotop, die saure Böden beanspruchen. In einigen der auf Basalt entstandenen Becken, wie im Nagytó (Großer See) bei öcs, im runden Teich des Fekete Hegy (Schwarzer Berg) über Szentbékkálla, im Vad-tó (Wildsee) bei Kovácsi kommt auch das Torfmoos vor. Bedeutend ist der Nagytó bei öcs mit seinen 6 Sphagnum-Arten, unter diesen — neben dem nördlich gelegenen Sph. fimbriatum und dem Polytrichum strictum — das Vorkommen des als Relikt zu betrachtenden Thuidium lanatum. Auf den nördlich ausgesetzten Basaltfelsen kommen einige interessanten Moosarten vor, wie Saelania caesia auf den Bergen Szentgyörgy-hegy, Badacsony und Csobánc. Auf ein-zwei Standorten gedeihen Amphidium mouqeotii, Encalyptu ciliata, Bartramia pomiformis, B. ithyphylla und ähnliche. Die bedeutendste Erscheinung neben den Mooren mit Sphagnum ist das Vorkommen gewißer mediterranen und atlantischen Moosarten mit Reliktcharakter. Eine solche Art ist auf dem Berg Szentgyörgy-hegy, dem einzigen heimischen Standort Pterogonium ornithopodioides , im Keszthelyer Gebirge auf dem Berg Tátika, dem benachbarten Berg Prága-hegy und dem Berg Kovácsihegy Leptodon smithii. Letztere wird auf dem Berg Prága-hegy von der mediterranen Fabronia octoblepharis begleitet, während an der Tinóállás genannten Stelle des Berges Tátika in der Gesellschaft von Fabronia pusilla die äußerst disjunkt verbreitete Art Frullania inflate von atlantischem Charakter erscheint, die in Europa insgesamt mit der obigen zusammen nur drei Standorte hat. Charakteristisch für die dem Osten und Süden zu ausgesetzten Felsenbänke des Bakony waldes (auch den Berg Somló-hegy miteingerechnet), des Balatonhochlandes und des Keszthelyer Gebirges ist das häufige Vorkommen des Synusiums der südlich gelegenen frondosen Lebermoose, der Grimaldia fraqnans, begleitet von Riccia ciliifera, B. sorocarpa, an mehreren Standorten kommt in diesem Synusium Pyramidula tetraqona, auf dem Berg Szentgyörgy-hegy Oxymitra paleacea allein vor. Einen südlichen Charakter verleihen dem Basalt die überhaupt nicht basaltholden Arten Bhynchosteqium meqapolitanum, B. confertum, B. rotundi folium, Bhynchostegiella algiriana. Bhynchostegium megapolitanum kommt auffallend häufig vor. Adam Boros —László Vajda 22 337