Veszprém a török korban (Veszprémi Múzeumi Konferenciák 9. 1998)

Hegyi Klára: Veszprém török őrségei

Klára Hegyi TÜRKISCHE BESATZUNGEN IN VESZPRÉM Die Burg Veszprém stand über zwei kurze Zeiträume, von 1552 bis 1566 und von 1595 bis 1598 unter türkischer Herrschaft. Beim ersten Mal fiel sie, der Bemühung der Türken zum Opfer, die Grenze ihrer im Entstehen befindlichen Landesregion mit einer zusammenhängenden, gut geschlossenen Burgenkette zu sichern. Veszprém mußte die Nordost­Transdanubische Grenze des Gebietes verteidigen und damit Székesfe­hérvár entlasten, das bisher seinen Schutz selbst versehen hatte. Zum Versehen der besonderen militärischen Aufgabe wurde eine Wachregi­ment mit 346 Mann eingesetzt, von denen die Mehrheit die beim Gren­zschutz unentbehrlichen Reiter ausmachten. Soweit in den verbliebenen Soldlisten verfolgt werden kann, wurden - sich die Wichtigkeit der Burg vor Augen haltend - bis 1559 der starke Rückgang der Soldaten durch den Einsatz von neuen Soldaten in ausreichender Zahl korrigiert. Die zweite Besetzung fiel mit der Jahrhunderthälfte zusammen, als die Türken auf ihrem Feldzug nach Österreich sämtliche Burgen von Nord­Transdanubien bis hin zur Rába einnahmen. In dieser militärischen Situation gelangte die Grenze von Veszprém aus weit nach Westen. Die damalige Besatzung der Burg spiegelt getreu den Status (eines Hinter­landes) und das Kriegsdurcheinander wieder. 296 Soldaten dienten darin, von denen 80 christliche Süd-Slawen waren. In der Substanz er­langten die dürftigeren Infanteristen das Übergewicht. Die größeren Ein­heiten (Agaliker) und die kleinen Einheiten wurden ungleichmäßig auf­gefüllt, es fehlten viele Soldaten. Die ganze Besatzung spiegelte Wirre und Unordnung wieder. 41

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