Veszprém és környéke a honfoglalás korában (Veszprémi Múzeumi Konferenciák 8. 1998)
Miklós Takács: BEITRÄGE ZUR GESCHIRRKUNST IM KOMITAT VESZPRÉM IM 10-11-TEN JAHRHUNDERT
Miklós Takács BEITRÄGE ZUR GESCHIRRKUNST IM KOMITAT VESZPRÉM IM 10-11-TEN JAHRHUNDERT Der Verfasser der Studie wählte scheinbar den schwierigeren Weg: er analysierte nicht wieder die Geschirre der schon oft publizierten Friedhöfe des Komitats, sondern er beschäftigt sich mit den Funden der bisher unpublizierten Freilegungen, d.h. mit den Geschirrfragmenten, die im Laufe der Geländeforschung gesammelt wurden. Die Formen der im Komitat Veszprém freigelegten Erdgeschirre aus dem 10-11-ten Jahrhundert entsprechen denen, die auch in anderen Teilen des Kárpát-Beckens gefunden wurden. Die Geschirrbruchteile, die aus dem Gesichtspunkt ihrer Form bewertet werden konnten, waren meist Fragmente einstiger Töpfe. Die Seltenheit der Tonkessel ist mit naturgeographischen Faktoren zu erklären: im Bakonygebirge, bzw. im Balaton-Oberland konnten die landnehmenden Ungarn nicht mehr ihre Halbnomadlebensform weiterfuhren. Eines der auffallendsten Merkmale der untersuchten Keramik aus dem 10-11-ten Jahrhundert war die relative Seltenheit der Topfvariante mit Zylinderhals. Es konnten nämlich nur Bruchteile eines einzigen solchen Gérasses im untersuchten Material gefunden werden. Diese Seltenheit ist aber wahrscheinlich nur ein Zufall, da bei den Freilegungen der Friedhöfe aus dem 10-11-ten Jahrhundert im Komitat Veszprém schon zahlreiche Geschirre dieser Art zu Tage kamen, so z.B. in Veszprém im Friedhof in der Komarov-Straße wurde ein Gefäß, in Halimba-Cseresi nicht weniger als drei gefunden, im Falle der Geschirre mit Henkel und geripptem Hals gilt Veszprém als ein südwestlicher Fundort, diese Art von Keramik war vor den Ausgrabungen in der Komarov-Straße nur im nördlichen Teil der Kleinen Tiefebene, bzw. auf der linken Seite der Donau, in Borsod, in der Umgebung der oberen Theiß, bzw. in der nordöstlichen Ecke der Grossen Tiefebene bekannt, in Transdanubien jedoch nicht! So ist dieses kleine Geschirr - nebst anderen Angaben - ein Beweiß dafür, daß jene landnehmenden Ungarn, die die östlichen Traditionen beibehalten haben, sich nicht nur in der Kleinen Tiefebenen niedergelassen haben, sondern auch südlicher, in dem mittleren Teil von Transdanubien. 66