Tudomány és művészet Veszprémben a 13-15. században (Veszprémi Múzeumi Konferenciák 6. 1996)

Rainer Pál: A középkori veszprémi püspökök pecsétjei (XIII–XVI. század)

Pál Rainer DIE SIEGEL DER VESZPRÉMER BISCHÖFE IM MITTELALTER (13-16. JAHRHUNDERT) Der Siegel war bei der Verleihung der Diplome im Mittelalter eines der wichtigsten Mittel derBeglaubigung. Die Siegel wurden nebst den Herrschern selbstverständlich von der meist gebildeten Schicht der Epoche, von den Klerikern gebraucht. Über den Gebrauch der Siegel durch das Oberpriestertum in Ungarn kann man ab zweiter Hälfte des 12-ten Jahrhunderts sprechen. Originale Siegel blieben jedoch nur vom Anfang des 13-ten Jahrhunderts erhalten. Von den 38 Veszprémer Bischöfen, die zwischen 1209-1526 amtierten, kennen wir nur die Siegel von 22 Bischöfen. Von den 22 standen 6 im 13-ten, 7 im 14­ten, 5 im 15-ten und 3 im 16-ten Jahrhundert an der Spitze der Diözese. Von den 24 Siegeln der 22 Bischöfe waren 14 Pontifikalsiegel und 10 Ringsiegel. Für die Pontifikalsiegel war die ganze Zeitepoche hindurch die - übrigens in Kirchenkreisen in ganz Europa übliche - Monoruform charakteristisch. Im 13-ten Jahrhundert war es ausschließlich eine stehende oder sitzende Figur des Bischofs in Pontifikalkleidung mit zum Segen aufgehobener Hand und mit Hirtenstab. Vom Anfang des 14-ten Jahrhunderts wurde die Bischoffigur nur zu einem ergänzenden Element der Siegel. Den Hauptplatz der Siegel nahmen allmählich die Patronen der Diözese (Erzengel Hl. Michael) ein und als Ergänzung manchmal die Abbildung der Jungfrau Maria und eventuell auch Figuren anderer Heiligen. Die einzelnen Elemente der Siegelabbildungen sind in architektonisch geteilten gotischen Feldern dargestellt. Die Aufschrifte der Siegel bezogen sich meist nur auf den Namen (Vornamen) des Bischofs und die Benennung der Diözese. Von Mitte des 14-ten Jahrhunderts an kamen auch Siegel vor, die auch den Familien wappen der Bischöfe darstellten, meist in doppelter Form an den zwei Seiten der knienden Bischoffigur. Vom 15-ten Jahrhundert an blieben nur Ringsiegel der Veszprémer Bischöfe bewahrt. Die erinnern im Wesentlichen an die Siegel der weltlichen Adeligen dieser Epoche und unterscheiden sich oft nur dadurch, daß über dem Wappenschild die Mitra zu sehen ist. 55

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