Csirke Orsolya: Terra sigillata edények a veszprémi Laczkó Dezső Múzeum gyűjteményéből (Veszprém, 2006)

Von den anderen Siedlungen, die nicht einen Villa-Charakter haben, kamen Terra sigillaten in größerer Anzahl auf der Siedlung von Balatonaliga zum Vorschein (BONIS 1994), insgesamt 22 Stück; auf den anderen vertreten max. 3-4 Exemplare diese Ware. Die frühesten Stücke des in unserem Katalog vorgestellten Materials kamen aus einer oder mehreren, heute noch nicht lokalisierten norditalischen Werkstätten in die Villen und Siedlungen um den Plattensee. Aus 5 Fundorten kennen wir 41 norditalische Sigillaten (2,52% des ganzen Fundmaterials); außer einem Teller von Consp. 20 Form sind alle Sigillaten zu dem Typ von Consp. 39 und Consp. 43 mit sogenannten à la barbotine Verzierung zu zählen. Auf relativ wenigen Stücken erhielt sich die charakteristische Weintraube, stilisierte Lilie zeigende Verzierung; die kleineren Fragmente werden oft erst durch die auf dem Bodenteil befindlichen, konzentrischen Kreise, beziehungsweise Qualitätsmerkmale erkennbar. Auf einer Schale mit applizierter Maske und Brillenspirale­Verzierung von unbekanntem Fundort, von Consp. 34 Form befindet sich der relativ seltene FES-CT Stempel. Außer der Villa von Baláca und den Hügelgräbern von Inota kam italische Sigillata nur in Gyulafirátót-Pogánytelek und Csopak (GABLER 1989, 110) zum Vorschein; auf beiden Fundorten vertritt nur je ein Stück diese Werk­stattgruppe. Ungewiss ist die Provenienz des einzigen Exemplars aus der Sammlung von Bakonyszentlászló. Diese Gefäße konnten überwiegend in der domitianisch-trajanischen Zeit nach Pannonién geliefert werden (GABLER 2001, 97). Ihre Vorhandensein in dem Material von Baláca ist mit dem auf der nördlichen Seite von lacus Pelso (Plattensee) laufenden, Poetovio und den südlichen Endpunkt des Bernsteinwegs Aquileia mit Aquincum verbindenden Diagonalstraße in Verbringung zu setzen (GABLER 1990, 150). Der zu verdanken ist, dass dieser Warentyp in Csopak, in den Hügelgräbern von Inota und in Gorsium (Tác) in solcher Quantität auftritt. Mehr als die Hälfte der norditalischen Sigillaten kam während der Frei­legung der Villa von Baláca zum Vorschein. Ihre Mehrzahl stammt aus den früheren Schichten der Villa, die auf Grund der Zeugenaussage der Sigillaten schon zu f lavischen Zeiten, spätestens in den 80-er Jahren des 1. Jahrhunderts n. Chr. G. gebaut werden konnte (GABLER 1992, 302). Der Anteil der südgallischen Manufakturen ist bedeutender, als der italische. Bisher ist insgesamt 117 Stück von 7 Fundorten, 6,82% des Gesamtbestandes, von diesen Werkstätten abzuleiten. Die Überzahl des 18

Next

/
Thumbnails
Contents