Vállalkozó polgárok a Dunántúlon a dualizmus korában. Konferencia Veszprémben, 1994. október 13-14. (Veszprém, 1995)

Hannes Stekl: Unternehmer in Klein- und Mittelständten Österreichs (1848–1918)

HANNES STEKL Unternehmer in Klein- und Mittelstädten Österreichs (1848-1918) Im vorliegenden Beitrag wird der Versuch unternommen, aus Autobio­graphien von Unternehmern sowie aus biographischen Arbeiten über Un­ternehmer einige generalisierende Aussagen über ihre Rolle in Politik und Wirtschaft sowie über ihre Position im sozialen Beziehungsgeflecht von Klein- und Mittelstädten zu formulieren. Da auch die österreichische Historiographie über keine allgemein akzeptierte Theorie des Unterneh­mertums verfügt, soll bei der Auswahl der hier angeführten Beispiele dem Ansatz von Fritz Redlich gefolgt werden, welcher Unternehmer allein durch ihre „strategische Entscheidungskompetenz" über Investitionen und die Kombination der Produktionsfaktoren charakterisiert hat. 1 1. Veränderung des Erscheinungsbildes und der Infrastruktur der Gemeinden durch Unternehmensgründungen Die Gründung von industriellen Groß- bzw. Mittelbetrieben veränderte vor allem in kleineren Gemeinden das Erscheinungsbild, die Siedlungsformen und die städtische Infrastruktur grundlegend. In Einzelfällen erfolgte nach einem einheitlichen Planungskonzept die Neuanlage ganzer Stadtteile mit Fabriken, Arbeiterwohnhäusern, Versorgungs- und Freizeiteinrichtungen, Schulen, Kirche und Fabrikantenvüla. Dabei verbanden sich unterschiedli­che Zielsetzungen: Steigerung der Rentabüität; Produktwerbung; soziales Engagement mit stark paternalistischen Zügen zur Schaffung von Loyali­täten und zur Eindämmung sozialistischer Agitation; Schaffung einer an­gemessenen Reproduktionssphäre für die Unternehmer. In Berndorf im Triestingtal (Niederösterreich) bestand seit 1843 eine Metallwarenfabrik, welche vor allem durch die Erzeugung von 49

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