Vállalkozó polgárok a Dunántúlon a dualizmus korában. Konferencia Veszprémben, 1994. október 13-14. (Veszprém, 1995)

Tar Ferenc: Idegenforgalom és vállalkozás Keszthelyen a századfordulón

Aufschwung. Im Jahre 1862 wurde das Inselbad erneuert und Mitte der 1890-er Jahren sind auch Hotels am Balatonufer errichtet worden. Bis zur Jahrhundertwende wurde also das Keszthelyer Balatonufer ausgebaut, aber auch die Innenstadt wurde rekonstruiert und zu dieser Zeit hat man auch den die zwei Stadtteile verbindenden schön gepflegten Park angelegt. Am Ufer des Balatons — so auch in Keszthely — hat sich der Frem­denverkehr von den 1880-er Jahren bis zu Beginn des ersten Weltkrieges aufs mehrfache erhöht. Das bedeutete selbstverständlich zugleich, daß sich auch die Anzahl und der Anteil derjenigen, die sich mit Fremdenver­kehr beschäftigten, sehr erhöht hat. Der zunehmende Tourismus trug zur Umgestaltung der verschiedenen Schichten der Keszthelyer Gesellschaft bei. Aus der damaligen Wählerliste konnte festgestellt werden, daß sich das Verhältnis der Wahlberechtigten in der Agrarstadt von 1870 an sehr schnell veränderte und zwar nahm die Anzahl der Grundbesitzer ab und die der Gewerbetreibenden, Geschäftsleute und Geistesschaffenden (un­ter den letzteren viele Lehrer, Professoren, Advokaten und Ärzte) nahm zu. Nebst der Erhöhung der Einwohnerzahl kann man in der Zeit der Jahrhundertwende auch eine Zunahme derjenigen feststellen, die ihren Lebensunterhalt durch den Fremdenverkehr sicherten. Auf der Virilistenliste des Komitats Zala erhöht sich ab 1880 immer mehr die Anzahl der Keszthelyer, die nachweisbar vom Fremdenverkehr lebten. Auf der Liste kann man auch der Bereicherung und dem Auf­schwung je einer Unternehmerfamilie folgen. Keszthely entwickelte sich in dem ersten Jahrzehnt des 20-sten Jahr­hunderts zu einer Stadt der Gewerbetreibenden und Händler, es erhöhte sich aber auch der Bestand der Schüler und Lehrkräfte, da sich auch das Schulnetz immer mehr verbreitete, aber auch die Anzahl der in dem Gast­gewerbe Arbeitenden erhöhte sich infolge der bis zum ersten Weltkrieg andauernden Intensivierung des Fremdenverkehrs. Der gleichmäßigen Entwicklung der Stadt nahm das Attentat in Sara­jevo ein Ende. 179

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