Rainer Pál (szerk.): Ave Beata Regina Gisela (Veszprém, 2000)
ôie veszpßemeu qespanschaft E s ist allgemein bekannt, dass das Komitatssystem in Ungarn unter König Stephan I. eingeführt worden ist. Er gilt auch als Gründer des Komitats Veszprém, das seinen Namen vermutlich von seinem ersten Gespan, dem polnischen Herzog Veszprém (tl032), Sohn des polnischen Fürsten Bo 3 eslaw dem Tapferen und der namentlich nicht bekannten Schwester von Stephan I., bekommen hat. Der Gespan, der Aufgaben im Bereich Verwaltung, Militär, Rechtssprechung und Wirtschaft zu erfüllen hatte, hatte seinen Sitz in der Veszprémer Burg, in der Nachbarschaft des Bischofs und hatte gleichzeitig für die Verteidigung der Burg zu sorgen. D ie genauen Grenzen des Komitats Veszprém aus der Zeit von König Stephan sind uns nicht bekannt. Auf jeden Fall wies das geschichtliche (spätmittelalterlicheneuzeitliche) Gebiet des Komitats Veszprém wesentliche Unterschiede im Vergleich zum heutigen Territorium auf, seine heutigen Grenzen bestehen nämlich erst seit der Mitte des 20 Jhs. Früher gehörte das Balaton-Oberland ganz bis Balatonalmádi zum Komitat Zala. Der östliche Teil des Balatons aber, bis zum Sió-Kanal und bis Enying gehörte zum Komitat Veszprém. A m Ende der Arpadenzeit (im 13. Jh.) befanden sich auf dem Territorium des historischen Komitats 7 Burgen, 7 Kleinburgen, 7 Klöster und mindestens etwa 180 Siedlungen. Etwa 70 von diesen Siedlungen besaßen schon damals eine Kirche. Geschnitzter Steinkopf aus der Umgebung von Balatonfuzfő, 12-13. Jh. (Veszprém, Museum Dezső Laczkój Die Burgen des Komitats Veszprém (Arpadenzeit) Name Zeit der Errichtung Bauherr oder erste Erwähnung Veszprém Wende 10-11. Jh. königlich-fürstliche Familie, später die Bischöfe von Veszprém Csesznek zwischenl263-1281 Rédei Jakab, aus dem Geschlecht Bána, später Geschlecht Csák