Rainer Pál (szerk.): Ave Beata Regina Gisela (Veszprém, 2000)

möglich. Obwohl ihre einstigen Besitzer unbekannt sind, kann man aus der Lage des Gebäudes erahnen, dass die Besitzer möglicherweise der Bischof und der Dompropst waren. Die Kapelle war zweigeschossig gebaut, was ebenfalls auf zwei Besitzer hinweist. Das Innere war mit Fresken bemalt, an den langen Seiten sind die zwölf Apostel, auf der westlichen Wand die Heilige Jungfrau Maria mit dem kleinen Jesus zu sehen. Beim Bau des barocken Bischofspalastes wollte man sie zuerst sanieren, später aber wurde das teils schon abgerissene Gebäude rekonstruiert und renoviert. Ihr mittelalterliches Patrozinium ist unbekannt, die Bezeichnung „Gisela­Kapelle" ist erst seit Ende des 18. Jhs. gebräuchlich. D as westlich von der Burg in 600-700 m Entfernung am Séd-Bach errichtete Nonnenkloster Heilige Jungfrau Maria vom „Veszprémvölgy" (Veszprémer Tal), das nach der Gründungsurkunde, die uns in der Abschrift von König Kálmán (Koloman) (1096-1116) aus dem Jahre 1109 erhalten geblieben ist, ist von Stephan I. für griechische Basilissennonnen, die möglicherweise mit der Gefolgschaft der byzantinischen Frau von Herzog Imre nach Ungarn gekommen sind, gegründet worden. Über die Gründungsurkunde aus dem Veszprémvölgy, die als ältestes Originaldokument des Ungarischen Landesarchivs gilt, gibt es eine umfangreiche Literatur, aber über das innere Leben des Klosters stehen uns nur lückenhafte Angaben zur Verfügung. D er Überlieferung nach wurde das Meßgewand, das König Stephan und Königin Gisela im Jahre 1031 der königlichen Basilika zu Székesfehér­vár geschenkt haben, hier angefertigt, und später, am Ende des 12. Jhs. zum Krönungsmantel für die ungarischen Könige umgestaltet worden. Den griechischen Nonnen sind um 1240 Zisterziensernonnen gefolgt, die bis zur ersten türkischen Belagerung von Veszprém (1552) das Kloster kontinuierlich bewohnt haben. D ie frühe Einteilung des Gebäudes ist unbekannt. Die Ausgrabungen zwischen 1936-1938 haben einen Teil der Gebäude um den Klosterhof aus dem 14. Jh. erschlossen. Diese sind möglicherweise mit jenen identisch, die im , . ^ Bauvertrag zwischen der Äbtissin Rusinth und dem der Heili en Tun trau Maurermeister Konch (1387) beschrieben wurden. Maria und des kleinen Die Erschließung des Klosters wurde 1998 wieder in T 10 T , _ , . ° Jesus, 13. Jh., an Gang gesetzt. unbekannterstelle gefunden. (Veszprém, Museum Dezső LaczkóJ

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