Nagy-L István szerk.: Pápai Múzeumi Értesítő 11. (Pápa, 2006)

Haderő és hadviselés 1809-ben - ÓDOR IMRE: A magyar nemesi felkelés 1809-ben

„Das Schwanenlied" des adligen Aufstandes Lange Zeit bestimmten aber die falschen Meinungen und Werturteile über die Schlacht bei Raab die Ansichten über den adligen Aufstand. Das von den Zeitgenossen und der Nachwelt gemachtes Bild von den Insurgenten wurde dadurch sehr stark beeinflusst, daß Erzherzog Johann die Aufständischen der Feigheit beschuldigte. Außerdem trugen auch unsere Dichter und Politiker - aus verschiedenen Beweggründen - zur Herausbildung dieses Bildes bei. Die schändliche Niederlage bei Raab und die Flucht konnten nicht einmal durch die Auszeichnung von mehr als hundert Aufständischen und die Ritterkreuze des Maria-Theresia-Ordens ausgeglichen werden. Bedauerlicherweise ist diese Auffassung im allgemeinen Bewußtsein auch noch heute geläufig, und dementsprechend stellen leider auch die meisten unserer Geschichtsbücher die Ereignisse dar. Die Berüchtigtheit der Schlacht bei Raab steht in keinem Verhältnis zu ihrer Bedeutung. Ihren episodhaften Charakter erkannten schon auch manche nüchterneren Zeitgenossen. Die Folgen der Schlacht wirkten sich aber bedeutend auf den Ausgang des Krieges im Jahre 1809 aus. Erzherzog Johann entfernte sich nämlich mit seinem Heer von Wien, anstatt sich ihm zu nähern, und bei dem schicksalsschweren Gefecht (Wagram, 5-6. Juli 1809) 6 konnte er das Hauptheer nicht unterstützen. Die Niederlage bei Raab trieb den Fall von Raab und Pressburg voran, und sie hatte zur Folge, daß die Franzosen den größten Teil von Transdanubien besetzten. Das Heer der Adligen blieb auch nach dem Waffenstillstand (12. Juli) im Feldlager. Diese Zeit wurde dazu genutzt, die kläglichen adligen Kavallerie, die hinsichtlich ihrer Kampffähigkeit, Organisiertheit und Ausrüstung noch viel zu wünschen übrig ließ, zu einer brauchbaren militärischen Einheit zu formen. Sie bekam neu Offiziere aus den Husarenregimentern, neu Waffen und Ausrüstung, und ein neues Ausbildungs- und Dienstreglement in Ungarisch wurde für sie geschaffen. Außerdem ließ man sie wie die Wehrdienstleistenden exerzieren. All das wurde in die Reformen eingefügt, die das ganze Heer betrafen. Währenddessen wurden Truppenschauen und Paraden abgehalten, wie zum Beispiel am 25. August, am Namenstag der Königin Karolina Ludovika. An diesem Tag hielten die Regimenter aus den Komitaten Nógrád und Bács und das Regiment aus Pressburg eine Parade in Tata ab. Im Rahmen der Feier wurde das Komturkreuz des Maria-Theresia-Ordens dem General Meskó verliehen. (Da erhielt auch der junge István Széchenyi als zum Generalstab gehörender Oberleutnant ein Lob vom Herrscher.) Der Herbst war inzwischen da, und die sechs Monate vergingen, die das Heer der Aufständischen laut Gesetz im Feldlager verbringen musste. Am 1. November wäre die ärarische Bezahlung in Kraft getreten, aber der Herrscher war nicht bereit, dafür langfristig aufzukommen. Nach den Truppenschauen bei Stuhlweißenburg, wo verschiedene Regimenter Tag für Tag ihre Kriegskünste vorstellten (als letztes die Freiwilligentruppe aus dem Komitat Fejér und der aus Stuhlweißenburg), brachten die Truppen das Lager ab und machten sich nacheinander auf den Weg nach Hause. „Geht 6 In der entscheidenden Schlacht schlug Napoleon die Truppen von Erzherzog Karl. Nach der Schlacht Erzherzog Karl resignierte, und der Kaiser hot um den Frieden (Red.).

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