Nagy-L István szerk.: Pápai Múzeumi Értesítő 11. (Pápa, 2006)

1809 és Pápa - FERDI IRMFRIED WÖBER: A pápai ütközet 1809. június 12-én

zurückgedrängt habe." Zahlreiche Truppenverschiebungen der Insurrektion sollten den Vormarsch und die Stärke der Franzosen erkunden. Wilhelm Meier, ein Badener Arzt schreibt in seinen Erinnerungen „wir leideten vor allem am Mangel an Wasser für uns und unsere Pferde, wie auch unter Staub und Hitze bis zum 8. Juni". Über den Vormarsch schreibt er von „vielen Toten und schwer verwundeten Österreichern, zumeist durch Säbelblessuren" und „wie üblich, unsere Artillerie feuerte mit großem Geschick und konnte die stärkeren Batterien der Feinde zurückdrängen." Am 10. Juni schrieb Erzherzog Johann neuerlich einen Brief an Erzherzog Karl mit dem Wunsch, wieder in Richtung Sárvár und Szombathely vorgehen zu dürfen, um die Franzosen wieder aus Ungarn zu vertreiben. Am 12. Juni erreichte ihn dann das Antwortschreiben in Pápa, das alle Vorschläge zu defensiv wären und er sich nach Raab begeben solle. Über die Armee Erzherzog Johanns schreibt Erzherzog Joseph, Palatin von Ungarn und Befehlshaber der ungarischen Insurrektion: „die Kavallerie ist sehr schwach, besonders schwach sind die Dragoner und die Lanzenreiter und ihr Aussehen ist auch nicht gut. Mein Regiment, die Joseph Husaren, ist in gutem Zustand und ist stark genug. Die Ott Husaren sind auch stark, aber deren Zustand ist mittelmäßig. Die Infanterie ist schwach und zerfetzt, mit Ausnahme von Esterházy, Alvinczy und Grenadiere, und es sind viele Rekruten dabei. Das Landwehr-Bataillon hat ein dürftiges Aussehen, die Soldaten sind nicht ausgebildet, sie hielten dem Feind nie stand." In dem Buch „Napoleon in Österreich" zitiert der Historiker Ludwig Stransky einen Zeitzeugen, der diese Aussagen bestätigt: „Denn wahrlich, bei dem Anblick dieser Landstürmer konnte man sich eines mitleidigen Lächelns nicht enthalten; die guten Leute hatten allerdings den besten Willen, aber sie wurden so auf gut Glück in die Welt hinausgeschickt, daß keiner wußte, wozu oder wohin er denn eigentlich zöge." Am 11. Juni erreichte die französische Avantgarde Nyárád. Beauharnais erwartete einen Kampf mit Erzherzog Johann bei Pápa, doch als dieser am 12. Juni Pápa verließ griffen die Franzosen die Ungarn bei Borsos-Györ an und drängten sie nach Pápa zurück. Die Geschichte des 7. Husarenregimentes unter General Montbrun schreibt: „Am 12. überquerte die Armee die Brücke von Merse in Richtung Papa. Der Vicekönig beobachtete von einer Anhöhe aus die gesamte Armee des Feindes in Kampfbereitschaft. Die Generäle der Division Montbrun, Generäle der Kavallerie und Offiziere durchquerten mit großem Enthusiasmus die Ebene und attakkierten die Einheiten der Kavallerie des Feindes durch ausgezeichnete und überraschende Manöver. Mit Vergnügen verfolgten die eingetroffenen Generäle Colbert, Grouchy und Grenier den zweistündigen Kampf. Die Pfarrchronik berichtet dazu „18 tausend bewaffnete Soldaten von Erzherzog Johann standen auf der Straße nach Raab und erweckten den Eindruck, als ob sie sich zum Kampfe gerüstet hätten, aber nachdem zwei Kanonenschüsse zu hören waren, zogen sie sich in Richtung Raab zurück, die Insurrektionstruppen flüchteten in Richtung Csót. Ich, (Magyarász), ein k. und k. General und noch andere Leute sahen die Szene vom Turm aus, bis sich die Truppen dem Esterhazy-Schloß näherten. Dann gab ich den Befehl, den Turm sofort zu verlassen. Wir sahen noch, wie die Franzosen Gruppen bildeten und sich in verschiedene Richtungen verteilten, als ob sie Erzherzog Joseph, der sich auf den Weg in Richtung Györ befand, überholen wollten."

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