Nagy-L István szerk.: Pápai Múzeumi Értesítő 11. (Pápa, 2006)

Történelmi személyiségek 1809-ben - ZACHAR JÓZSEF: A magyar nemesi felkelés főparancsnoka, József nádor történelmi személyisége

Was kann ihm würdiger sein, als dass die ganze Nation dem Helden, der für sie gekämpft hat, ein Lorbeerblatt überreicht. ") Der in seinem 71. Lebensjahr verstorbene Erzherzog Joseph Anton, das heißt Palatin Joseph, bewies auch in seinem Sterbebett sein Pflichtbewusstsein. Er nahm von seinen nächsten Verwandten und Freunden Abschied, und seufzte auf: „Ich weiß, dass ich sterben werde. Ich möchte noch einiges in meinem Land und in meiner Familie bewegen, aber was meine Hände nicht mehr tun können, dass sollst du, Stephan, vollbringen!" Erzherzog Stephan Franz, sein ältester Sohn aus seiner zweiten Ehe, war auch königlicher Herzog von Ungarn. Kaum wurde der Verstorbene, dessen Verdienste der ungarische Reichstag gleich gesetzlich festlegte, in seiner ungarischen Galauniform beigesetzt, wurde der 30jährige, in der Staatsverwaltung bewanderte junge Mann durch Volkswillen als sein Nachfolger betrachtet. Der Herrscher Ferdinand V. (I.) akzeptierte diesen Wunsch und bestätigte diesen, als er Erzherzog Stephan, wie früher sein Vorgänger, Franz I. Erzherzog Joseph getan hatte, gleich zum königlichen Stellvertreter ernannte. Erzherzog Stephan hatte auch das Vertrauen von István Széchenyi und Lajos Kossuth, und wurde mit der Unterstützung der ganzen Reformgeneration der Vormärzzeit vom Reichstag durch Zuruf zum Palatin gewählt. Auch Palatin Stephan diente mit allen Kräften seiner ungarischen Heimat bis zum Übergang der Revolution zum Freiheitskampf im September 1848. Zu dieser Zeit wurde er durch die Dynastie unter noch bis heute ungeklärten Umständen unerwartet nach Wien bestellt, und dort zur Abdankung gezwungen, dann ins deutsche Hoheitsgebiet verbannt. Bis zu seinem Tod im Jahre 1867, als der Ausgleich Franz Josephs I. mit Ungarn abgeschlossen wurde, durfte er in sein Geburtsland nicht mehr zurückkehren und mit seinen geliebten Ungarn keine Kontakte pflegen. Er hinterließ keine Kinder. Der Historiker endet seinen Vortrag mit einer eigenartigen und typischen Tatsache, dass Erzherzog Joseph Anton aus dem Haus Habsburg-Lothringen, den die Ungarn nur Palatin Joseph nennen, tiefe Spuren in der ungarischen Geschichte hinterließ. Diese Spuren konnte man nicht einmal während der grausamsten Diktatur auslöschen. Sándor Domanovszky, sein Biograph, schrieb über ihn: „Er ist als Habsburger geboren, aber als Ungar gestorben." Seine riesige, von Johann Halbig, einem deutschen Bildhauer, angefertigte Statue auf dem zentral gelegenen, nach ihm benannten Platz in Budapest, die 1869 in der Anwesenheit von Franz Joseph I. und seiner Gemahlin, Elisabeth, eingeweiht worden war, überlebte unversehrt die zahlreichen Regierungswechsel der vergangenen Jahrzehnte. Wenn man dieses großartige Denkmal Palatin Josephs betrachtet, kann man mit den prophetischen Worten seines Zeitgenossen, Gusztáv Heckenast, nur einverstanden sein, der über ihn folgendes schrieb, was auch auf seinen kurz amtierenden Vorgänger und Nachfolger, auf den Palatin Leopold Alexander und auf den Palatin Stephan bezogen werden kann: „Je klarer der Palatin aus dem Rahmen der Geschichte vor uns tritt, desto ehrenvoller und erhabener erscheint uns das Bild von ihm."

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