Nagy-L István szerk.: Pápai Múzeumi Értesítő 11. (Pápa, 2006)

Történelmi személyiségek 1809-ben - ZACHAR JÓZSEF: A magyar nemesi felkelés főparancsnoka, József nádor történelmi személyisége

geheime Pläne hätte. „Ich fühle mich gezwungen, als Palatin und als Oberhaupt des Landes, bei allen Anschuldigungen, die die Ehre und das Ansehen des ungarischen Volks beeinträchtigen könnten, an die Gerechtigkeit Eurer Majestät zu appellieren. /.../ Ich bitte Eure Majestät, dem ganzen Volk mit einer öffentlichen Erklärung für die Anschuldigungen ein wenig Genugtuung zu leisten." Zur gleichen Zeit forderte er auch die ungarische Bevölkerung auf: „Ungarn! Wenn Ihr euer schönes Land unter der jetzigen gnadenvollen Verwaltung beibehalten wollt, wenn ihr auf den gebliebenen Dank und auf die Bewunderung der Welt Anspruch erheben wollt, dann hört nur auf die Worte des Landes! Es gibt keinen Frieden und kein Glück, wenn Ihr keine genügenden Kräfte habt, den Feind zurückzudrängen. Darauf beruht die Grundlage aller bürgerlichen Gesellschaften, daraus stammen sowohl der Mut als auch der ständige Wohlstand." Palatin Joseph, Erzherzog aus dem Haus Habsburg-Lothringen, fühlte sich dem ungarischen Volk so sehr zugehörig, dass er in seiner Rede vor dem Reichstag von 1808 betonte, „man soll alles, was er sagt, nicht als Mahnungen des ersten Würdenträgers des Landes betrachten, sondern als Ratschläge eines Mitbürgers, den die Heimatliebe und die Bemühungen um das Wohl der Nation treiben." Auch seine Taten zeugten von der ernsthaften Überlegenheit seiner Worte. Bei dem Brand von Buda (Ofen) im Jahre 1810 nahm er an den Löscharbeiten persönlich tatkräftig teil. Er kümmerte sich nicht um die Gefahr und schonte sich nicht. Als ein brennender Balken auf ihn stürzte und ihn verletzte, wollte er seine Mitbürger nicht verlassen, was sie gar nicht mehr überraschte. Im Laufe der ideologischen Kriege der französischen Revolution und der Machtkriege Napoleons musste der Herrscher in den Jahren 1797, 1800, 1805 und 1809 das stehende Heer mit der adeligen Insurrektion, dieser mittelalterlichen Einrichtung der Landesverteidigung, ergänzen. An deren Spitze stand auf Grund der Verfassung natürlich der Palatin, der seinen Kriegsbefehl mit den folgenden Worten abschloss, die weit über die einfache Pflicht hinausgehen und auf Opferbereitschaft hinweisen: „Ich will mein Leben, wie in der Vergangenheit auch in der Zukunft in den Dienst meines Königs und des Wohls der Nation stellen." Sein moralisch vorbildliches Benehmen gab ihm das Recht, den Kampfwert der Insurgenten zu beurteilen. Als sie nach der dreimaligen verspäteten früheren Einberufung 1809 endlich mindestens zum Teil eingesetzt wurden, sagte er: „Ich habe bei allen Truppen das gefunden, was ich erhofft hatte, und was ich mit Recht hatte erwarten können: Gehorsam, Genauigkeit, Ordnung und Disziplin. Ich bin davon fest überzeugt, dass sich die Truppen auch auf dem Kriegsfeld so verhalten würden, wie auch jede Truppe, die echte Heimatliebe und Pflichtbewusstsein treiben, ihre Pflicht erfüllen würde." Bei der erwarteten und praktizierten Pflichterfüllung hob Palatin Joseph den nationalen Charakter hervor: „Wir sind Ungarn! Je größeres Vertrauen wir haben, desto mehr tun wir." Er wies aber ihre Landsleute darauf hin, dass sie auch die Kriegssteuer, die Kriegsversorgung und den Kriegstransport auf sich nehmen müssten, wenn das Land dies verlangt. „Es ist eine ruhmreiche Tat und eine heilige Pflicht, für das Vaterland Blut zu vergießen, aber man muss für dessen Hilfe auch andere Opfer bringen." Er betonte diese Pflicht, denn außer der einzigen verlorenen Schlacht bei Györ (Raab) wurden die Insurgenten kaum eingesetzt, so hatten sie 1809 nur wenige Möglichkeiten, ihren Mut und ihre Tapferkeit zu zeigen. Einige befehlshabende Generäle der Feldarmee wollten die Verantwortung für die Niederlage bei Györ (Raab)

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