Ilon Gábor szerk.: Pápai Múzeumi Értesítő 5. (Pápa, 1995)
Város-, művelődés- és ipartörténeti tanulmányok - Hermann István: A pápai Esterházy-kastély nagykönyvtára az 1900/1916-os leltárkönyv alapján
BIBLIOTHEK IM SCHLOß ESTERHÁZY IN PÁPA AUF GRUND DES INVENTARS 1900/1916 In Bezug auf die Bibliothek, was die Bibliothek im Schloß Esterházy in Pápa anbelangt, ist es gelungen, der Entwicklung zu folgen die in den hochadligen Bibliotheken schon in XVIÜ-XIX-en Jahrhunderten vorhanden war. Bisher wurden vorzugsweise nur auf die großen BibEotheken von Telekis, Széchenyis, Kata Bethlen Bezug genommen. Hier wird es offenbar, daß sich die geistig nicht zur groen Leistung fähigen Verwandschaftslinien sich im Bereich der Bücherei ihren Vorbilden (gemäßig der finanziellen Lage) anschließen wofiten. Nach der Analyse des BibEothekbestandes, die anhand des Schloßinventars 1900/16 durchgeführt wurde, sind zwei groe Wechsel in der Struktur der Sammlung zu beobachten. Im XVEI-en Jahrhundert sind nach der deutschen lateinischen Bücher die französische Literatur und Wissenschaft in den Vordergrund getreten. (Graphikon 1-3; Tab. 3) Später, in der Mitte des XIX-en Jahrhunderts hat sich noch eine bemerkenswerte Änderung voUgezogen, als man die Aufmerlcsamkeit auf die ungarischen Bücher richtete und sie wurden zu Sammel-objekten der Bibliotheken. (Tab. 1-2, Graphikon 2.) Besonders der zweite Wechsel ist im Verhältniszu das ganze Land betreffenden Ereignissen zu spät gekommen. Wie in so vielen Fällen in Ungarn, stehen auch hier persönEche Ursachen im Hintergrund. Zu dieser Zeit - im Reformzeitalter gab es in Pápa keinen Famifienangehörigen von Esterházy, der schon damals vom Nationalgefuhl veranlat die Sammlung der ungarischen Bücher angefangen hätte. Zum Schluß kann man mitBedauern zur Kentniss nehmen daß nach dem zweiten Weltkrieg (1945) gab es keine einzige Person, die die Bewahrung der Kunstwerke und auch der Bibliothek unternommen hätte. Der sogenannte Volksgrimm, der völEg unwürdig die Ausrüstung des Schlosses zugrunge gehen ließ, muß streng verurteilt werden, obwohl aus der Perspektive der vergangenen 45 Jahren, kann es festgestellt werden: der famine Esterházy ist vieles zu verdanken. Die weitere Nachforschung des Bibliothekbestandes verlangt die einzelnen Bücher unter Analyse zu werfen, um die genaue Zusammensetzung des Bestandes bestimmen zu können. Man sollte klären, was für Bücher der Büchereinsammlungen zwischen 1945-48 aus der Bibliothek in die Stadt Pápa hingekommen sind. Wenn man auch keinen chance hat, den vollständigen Bestand der Bibliothek zu rekonstruieren, muß es im Gedächtnis behalten werden und ihre Werk veröffentEchen. István Hermann H-8500 Pápa, Szabó Dezső u. 14.