Népi vallásosság a Kárpát-medencében 6/II. Konferencia Pápán, 2002. június (Veszprém, 2004)
Napjaink vallásgyakorlata, vallásossága. Szakralizáció, deszakralizáció. Szórványosodás, szórványhelyzet, népesedési kérdések - S. Lackovits Emőke: Lélekszám csökkenés és szórványosodás Veszprém megyében, a Bakony és a Balaton-felvidék reformátusok lakta falvaiban
Népi vallásosság a Kárpát-medencében 6. Franziskanerkomponisten János Kájoni, der im Franziskanerkloster in Szárhegy bestattet ist, angenommen. Damals wurde auch die Wanderfahne eingeweiht, die jedes Jahr das Dorf erhält und bis zum nächsten Treffen, ein Jahr lang besitzt, von dem das Treffen organisiert wird. Die Chöre fuhren an diesen Treffen die Werke von ungarischen und ausländischen Komponisten vor, für die sich ein reges Interesse zeigt. Die Chöre treten auch bei kirchlichen Gelegenheiten regelmäßig auf. Auf die Auftritte bereiten sich die Chöre das ganze Jahr über mit Proben zweimal pro Woche vor. Die Chöre haben 30-45 Mitglieder. Ihre Arbeit wird von den Kantoren geleitet. Die Treffen sind keine Wettbewerbe, sondern sie bieten eine Möglichkeit, sich vorzustellen und einander kennenzulernen. Bernadett Gulyás Kiss Desakralisierte Feste In meinem Vortrag wurden einige Feste und Festgebräuche einer kleinen Gemeinde namens Murony im Komitat Békés präsentiert. Ich habe es für wichtig gehalten - vor der ausführlichen Präsentation und Analyse der Feste - auch die Definitionen und die Rolle vom Fest, den unterschiedlichen Ideologien und von der Religion zu bestimmen. Ich wollte die seit Jahrhunderten andauernden Prozesse erörtern, im Laufe deren sich die Feste der Menschen auf irgendeine Weise geändert haben. Am meisten hat mich der Synkretismus der religiösen und irreligiösen Riten und Zeremonien interessiert, undzwar das, wie diese voneinander abweichenden Auffassungen und Festgebräuche innerhalb von einer Gemeinschaft zusammenleben können. Ich habe versucht, die Wandel, die für die religiösen Feste unserer Tage charakteristisch sind, durch die Geschichte und Denkweise von unterschiedlichen Generationen zu erläutern. Diese Festriten und Zeremonien haben schon ihren früheren religiösen Inhalt verloren, wurden aber mit neuer Bedeutung wiedererfüllt. Festtage sind wichtige Schauplätze für die Gestaltung zwischenmenschlicher Kontakte, so spiegeln sie den Zustand und die Machtverhältnisse der gegebenen Gesellschaft wider. Jede einzelne Handlung des Menschen ist nämlich in die Machtverhältnisse eingebettet, so wendet die Politik - wie fast alle Formen der Kultur - auch die Feste an, um ihre eigenen Ziele zu erreichen. Die Festriten spiegeln das leben der ganzen Gesellschaft wider, geben wichtige Informationen über deren Ideologie, Anschauungssystem und Weltauffassung. Nach einer generellen Charakteristik der Feste und der sie beeinflussenden Faktoren habe ich die Festgebräuche der Muronyer Menschen präsentiert, undzwar so, daß ich von den zahlreichen Festen zwei, für mich und auch für meine Informanten sehr wichtige Feste ausgewählt habe: die Zeremonie der Namengebung und die der Trauung. Anna Szőke Die Zurückdrängung der Kirche und das religiöse Leben des Individuums bei den Ungarn in der Umgebung von Versec am Anfang des 21. Jhs. Wenn man nach Versec fährt, weisen die Kreuze an den Straßen auf eine vergangene geistliche Welt hin, deren Grundlage die Religion bildete. Fährt man über die Siedlungen, sieht man orthodoxe Kirchen mit Zwiebelkuppel emporragen. Der Wandel wird dem Vorbeigehenden bewußt. Das geschichtliche, ethnographische, kulturelle und religiöse Leben der Ungarn in der Umgebung von Versec war sehr eng mit dem Leben der serbischen nationalen Gemeinschaft verbunden, die schon seit 80 Jahren eine dominante Rolle in der Region spielt. Das religiöse Leben der wenigen dort lebenden Ungarn (etwa 3000 Personen) läßt sich ausschließlich im Spiegel dessen, im Rahmen der gesamtgesellschaftlichen Prozesse untersuchen. In den verschiedene Religionen ausübenden Siedlungen ist die Intergration unvermeidlich, besonders wenn man weiß, daß nicht die Ungarn zu einer dominanten Rolle kamen: ihre Schulen wurden geschlossen, die Religion wurde verboten, und auch hinsichtlich der Arbeitsplätze wurden sie diskriminiert. 439