Népi vallásosság a Kárpát-medencében 6/II. Konferencia Pápán, 2002. június (Veszprém, 2004)
Napjaink vallásgyakorlata, vallásossága. Szakralizáció, deszakralizáció. Szórványosodás, szórványhelyzet, népesedési kérdések - S. Lackovits Emőke: Lélekszám csökkenés és szórványosodás Veszprém megyében, a Bakony és a Balaton-felvidék reformátusok lakta falvaiban
Népi vallásosság о Kárpát-medencében 6. hatten, wobei sie lange Zeit die katholischen Organisatiosrahmen aufrechterhielten. Die Studie gibt einerseits eine Kostprobe aus dem religiösen Leben des zeitgenössischen Ungarn, andererseits trägt sie dazu bei, daß diese Periode besser verstanden wird. Tamás Dénesi Lizentiaten in der Veszprémer Diözese Die Institution der Lizentiaten kann als eine eigenartige Erscheinung der ungarischen Kirchengeschichte betrachtet werden. Infolge der Reformation verringerte sich die Zahl des katholischen Priestentums, deshalb haben ab der zweiten Hälfte des 16. Jhs. einfache Weltliche, Schulmeister getauft, getraut, bestattet und gepredigt. Lizentiaten wurden sie zum ersten Mal in dem von Péter Pázmány im Jahre 1628 in Preßburg einberufenen, provinzialen Konzil genannt, undzwar nach der für zwei Jahre vom Bischof ausgestellten und verlängerbaren Genehmigung, der Lizenzia. In diesem Konzil und in dem am Karsamstag des nächsten Jahres wurde die Tätigkeit dieser weltlichen, meistens verheirateten Seelsorger detailiert geregelt. Die Lizentiaten verbreiteten sich schnell auch auf dem Gebiet des Veszprémer Bistums. Im Jahre 1639 bezeichnet György Jakusics ihre Tätigkeit in seiner Diözese schon als allgemein. Viele von ihnen kamen aus Jesuitenschulen, die Jesuiten machten ja gern von der seelsorgerischen Hilfe der Lizentiaten Gebrauch. Wegen ihrer Ausbildung waren sie oft auch Schulmeister in der gegebenen Ortschaft. Aus einer von dem Tihanyer Abt im Jahre 1729 herausgegebenen ausführlichen Regelung gehen die Anforderungen hervor, die bezüglich ihres Lebens von den kirchlichen Vorgesetzten gestellt wurden, bzw. man kann erfahren, wie ihr Vorgesetzter ihnen half, und wie er ihre Tätigkeit kontrollierte. In der Mitte des 18 Jhs. erhöhte sich die Zahl des Priestentums und demzufolge verschwand auch die Institution der Lizentiaten aus dem Leben der Kirche. Beim Organisieren der Pfarren kamen die dort wirkenden Lizentiaten in andere Pfarren, die noch keine Priester hatten, viele von ihnen dienten als Schulmeister weiter. Ihre Bedeutung lag darin, daß sie - aus Mangel an Priestern - mit den Kamalien, ihren Predigten und der Handhabung der kirchlichen Güter die Gläubigen in der katholischen Religion erhielten, und unter den chaotischen Besitzverhältnissen der Türkenzeit die Grundbesitze und Rechte, die die Pfarre hatte, nicht verloren gehen ließen, was bei der Reorganisierung der Pfarren von großer Bedeutung war. Hajnalka Vörös-Márkus (Archivarin, Veszprém) Lebensumstände und wirtschaftliche Beziehungen protestantischer Prediger und Lehrer in den 70er Jahren des 17. Jhs. in Pápa und in der Umgehung von Veszprém (Die Schlussfolgerungen der Zeugenverhörprotokolle, die im Komitat Veszprém im Rahmen des landesweiten Prozesses gegen ungarische protestantische Prediger aufgenommen wurden) Die Studie möchte auf die Materialien von vier Verhören die Aufmerksamkeit lenken, die im Jahre 1674 im Komitat Veszprém durchgeführt wurden und die im Laufe der Ereignisse zur Galeerenstrafe der Aufmerksamkeit würdig sind. Das erste Verhör in Veszprém wurde vom Kapitel am 24. Februar 1674 vorgenommen, das als Vorbereitung des Galeerensträflingsprozesses in Pressburg zu betrachten ist. Einen Monat später (am 29. März 1674) versuchte man in Pápa - auf Initiative des Bischofs István Sellyei und des Schulmeisters Bálint Kocsi Csergő - den Anklagepunkt zu widerlegen, nach dem protestantische Prediger auf illegale Weise in die Stadt gebracht wurden. Das dritte Verhör wurde am 27. April 1674 auf Initiative der Burgsoldaten in Pápa geführt, in dem es auch um die gefälschten Zeugenaussagen ging. Im vierten Verhör am 14. September 1674 wurde nach den Lebensumständen und den wirtschaftlichen Verhältnissen der Prediger gefragt. Diese Studie versucht von den vielen möglichen Aspekten die Lebensumstände der protestantischen Prediger und Lehrer, ihre Beziehung zu den Gläubigen, ihre politische Rolle, ihre Kontakte zu analysieren. 398